Tabellarischen Lebenslauf 2024 schreiben

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Vorlage, Tipps, Beispiele, Aufbau und Musterformulierungen:
So bringen Sie Ihr Berufsleben in Form

 

Tabellarischer Lebenslauf

Ziel des tabellarischen Lebenslaufs ist es, den eigenen beruflichen Werdegang übersichtlich zu präsentieren und auf diese Weise Ihre Jobeignung zu artikulieren. Je übersichtlicher und informativer Lebenslauf und Anschreiben gestaltet werden, desto höher sind Ihre Erfolgschancen.

 



Grundsätzliches zum tabellarischen Lebenslauf vorweg

Was unterscheidet einen gut formulierten Lebenslauf von einem Schlechtem? Oder anders gefragt, wie weisen Sie Ihre Jobeignung im Lebenslauf am besten nach? In diesem Punkt machen viele Bewerber entscheidende Fehler!

Es nicht hilfreich, wenn Sie bei Ihren Tätigkeitsbeschreibungen alle aktuellen Arbeitsroutinen auflisten. Vielmehr ist es notwendig, die Anforderungen im Stellenangebot genau zu lesen, um eine möglichst große Schnittmenge herauszuarbeiten, zwischen dem, was dort verlangt wird und dem, was Sie können. Gibt es eine große Schnittmenge, dann passen Sie gut als Bewerber. Dies umzusetzen ist das Erfolgsrezept. Finden Sie nur wenige Schnittpunkte, ist es wahrscheinlich die falsche Stelle für Sie.

Aktueller Trend beim Lebenslauf:
Wissen Sie, was ein CV-Parser ist? Ein CV-Parser ist eine Software, die in der Lage ist, den Lebenslauf automatisiert zu lesen und die wesentlichen Fakten herauszufiltern. Die Daten werden anschließend in eine Bewerberdatenbank importiert. Der Vorteil des CV-Parsings ist die große Zeit- und Arbeitsersparnis bei der Sichtung der Bewerbungen und eine bessere Vergleichbarkeit der Bewerber. Immer häufiger setzten vor allem größere und mittlere Unternehmen die Technik des CV-Parsings ein. Beachten Sie daher alle Tipps bei der Gestaltung des tabellarischen Lebenslaufs, damit eine maschinelle Lesbarkeit gegeben ist. Tipps dazu finden Sie auch in diesem Artikel.

Das Märchen, dass ein Lebenslauf maximal zwei bis drei Seiten haben darf, hält sich hartnäckig. Deshalb werden immer wieder Lebensläufe unschön zusammengestutzt und wichtige Informationen weggelassen. Das ist kontraproduktiv. Bewerber mit mehr Lebensjahren oder mit häufigen Stellenwechseln brauchen einfach mehr Platz. Achten Sie bitte nicht auf die Länge des tabellarischen Lebenslaufs, sondern auf den Informationsgehalt! Alles, was Ihre Jobeignung darlegt, muss hinein. Unnötiges muss wegbleiben. Dadurch sieht Ihr künftiger Arbeitgeber, dass Sie mit Augenmaß unterwegs sind und sich aufs Wesentliche fokussieren können. Das kommt gut an.

Aktuelle Zeiträume sollten im Lebenslauf ausführlicher abgebildet werden, lange zurückliegende Zeiträume müssen kürzer abgehandelt werden und dienen nur noch der Vollständigkeit. Im Kern geht es darum, Ihr aktuelles Leistungsvermögen in den Fokus zu stellen – nicht die ollen Kamellen.

Und dann ist da noch die Sache mit dem Design im Lebenslauf!  Nicht nur der Inhalt, sondern auch die Optik machen einen Lebenslauf gut. Viele Bewerber packt gerade beim Bewerbungsdesign der Ehrgeiz. Daran ist auch nichts auszusetzen. Aber bedenken Sie Folgendes:

Für die Personaler ist es eine große Erleichterung, wenn insbesondere der Lebenslauf im üblichen Aufbau verfasst wird. Im vertrauten Schema können die Informationen viel besser erfasst werden und die Lebensläufe sind für die Entscheider einfacher vergleichbar. Kreative Aufbauten sind anstrengend und zeitraubend für den Leser. Der Aufbau des Lebenslaufs ist genauso wichtig wie der Inhalt. Dreispaltige grafische Lebenslaufgestaltungen mit optischen Laufleisten aus Sternchen oder Pünktchen sind nicht beliebt.

 

Die Hauptüberschrift im Lebenslauf

Der klassische Lebenslauf hat als Überschrift das Wort „Lebenslauf“. Da es sich um eine Überschrift handelt, werden die Lettern in großer Schrift, ggf. in Fettschrift, abgebildet. Alternativ können Sie auch als Überschrift Ihren Vor- und Zunamen verwenden und das Wort „Lebenslauf“ etwas kleiner darunterschreiben.

Das Wort „Lebenslauf“ wegzulassen, muss gut überlegt werden. Vor allem bei großen Unternehmen werden die Bewerbungen häufig von einer Software vorsortiert, die auf bestimmte Keywörter trainiert ist. Das Wort Lebenslauf in der Überschrift ist in dem Fall hilfreich.

 Lebenslauf Überschrift

 Beispiel für die Hauptüberschrift „Lebenslauf“
 

Lebenslauf Beispiel für Überschrift

Beispiel für die Hauptüberschrift „Vor- und Zunamen“

 

Lebenslauf Beispiel Name in der Überschrift

Beispiel für die Hauptüberschrift „Vor- und Zunamen und Berufsbezeichnung“

 

Aufbau des tabellarischen Lebenslaufs

 Auf Seite -1- des Lebenslaufs werden zunächst die persönlichen Daten aufgezählt. Es ist grundsätzlich besser, die Daten und Fakten über die eigene Person am Anfang des Lebenslaufs zu platzieren und nicht in kleiner Schrift in die Fußzeile zu packen. Die Lesbarkeit ist einfach besser.

Nach den persönlichen Daten wird der klassische tabellarische Lebenslauf in zwei Spalten gearbeitet:
1. Zeitspalte 
2. Textspalte

 

 

Lebenslauf Aufbau

 

 

 

1. Die Zeitspalte des Lebenslaufs

Die Zeiten im Lebenslauf stehen in der linken, schmaleren Spalte. Diese Spalte ist immens wichtig, um zu überprüfen, ob der Lebenslauf lückenlos ist. Jede andere Darstellungsform der Zeitangaben, z.B. integriert in der Textspalte, wird für den Personaler ein mühsames Puzzlespiel – und nervt.

Wichtig: In der Zeitspalte werden die Zeitangaben mit Monat und Jahr angegeben. Beim Weglassen der Monatsangaben werden etwaige Lücken nicht sichtbar. Das hinterlässt im Zweifel den Verdacht, dass der Bewerber etwas zu verschleiern hat und entwertet den Lebenslauf.

 

Falsche Darstellung in der Zeitspalte

2011 - 2022                Verkäuferin im Einzelhandel, Metro AG Ludwigshafen

Durch die Darstellung in ganzen Jahreszahlen werden etwaige Lücken einfach verschluckt, da die Monatsangabe fehlt. Bei dieser Darstellung gilt der Lebenslauf insgesamt als unvollständig und wird unter Umständen sogar direkt aussortiert.

 

Richtige Darstellung in der Zeitspalte

08/2011 - 12/2023                Verkäuferin im Einzelhandel, Metro AG
                                                            Ludwigshafen

Ausnahmen: Bei den Angaben zu Ihrer Schulzeit können Sie auf die Monatsangaben verzichten. Die Jahreszahlen sind ausreichend.

 

Tipp: Der Lebenslauf wirkt übersichtlicher und aufgeräumter, wenn Sie die Daten in der Zeitspalte in Fettschrift formatieren.

 

Was steht oben in der Zeitspalte?

Es gibt zwei Möglichkeiten, wie Sie Ihren Lebenslauf zeitlich aufbauen können. Bevor Sie sich für eine Möglichkeit entscheiden, müssen Sie sich Gedanken machen, was in Ihrem Fall die bessere Lösung ist.

Für alle Bewerber mit Berufserfahrung ist grundsätzlich der antichronologische Lebenslauf die richtige Wahl. Das bedeutet, dass Sie mit der aktuellen Arbeitsstelle gleich oben beginnen. Nur das, was Sie jetzt draufhaben, überzeugt einen potenziellen Arbeitgeber! Was vor langer Zeit war, hat lediglich untergeordnete Bedeutung und trägt allenfalls zu einem Gesamteindruck bei. Schlecht für Sie, wenn sich ein Entscheidungsträger das Wichtigste erst am Ende des Lebenslaufs mühsam zusammensuchen muss.

Trotzdem hat der chronologische Lebenslauf seine Daseinsberechtigung. Chronologisch bedeutet, dass Sie oben mit Ihrer Schulausbildung und Ausbildung beginnen. Für Berufsanfänger, wie Studenten und Auszubildende oder Praktikanten, also alle, die noch nicht über viel Berufserfahrung verfügen, ist diese Darstellungsform relevant, weil der Fokus auf zuerst auf der Ausbildung liegt.

 

Antichronologische Reihenfolge (heute üblich)
- Ihr aktueller Job steht gleich ganz oben!


Vorteil: Der Leser kann sich auf den ersten Blick ein Bild von Ihrer aktuellen beruflichen Situation und Ihrer damit verbundenen Berufserfahrung machen, ohne lange zu suchen. Damit wird sofort klar, ob Sie ein geeigneter Kandidat für den Job sind – oder eben nicht.

Nachteil: es gibt keinen Nachteil

Beachten Sie bitte, dass Sie sowohl mit Ihrem aktuellen Job im Lebenslauf oben beginnen, sondern auch innerhalb jeder einzelnen Rubrik mit den aktuellen Fakten beginnen. Beispielsweise steht in der Rubrik "Weiterbildungen" die aktuellste Weiterbildung ganz oben.

 

Chronologische Reihenfolge (wird kaum verwendet)

- Ihre Schullaufbahn und Ausbildung stehen in der Zeitspalte ganz oben, die aktuelle Stelle ganz am Ende

Vorteil: Die chronologische Reihenfolge fängt vorne an und hört hinten auf.
Nachteil: Das Wichtigste steht am Ende und der Leser muss sich bis dahin erst durcharbeiten.


Im Zweifel hilft ein Lebenslaufcheck.
 

Lücken im Lebenslauf

Die Zeitangaben dürfen keine größeren Lücken enthalten, sonst gilt der Lebenslauf unvollständig. Zeiträume, die kleiner als drei Monate sind, werden dagegen toleriert und nicht als Lücken angesehen. Zeiträume, die größer als 3 Monate sind, müssen im Lebenslauf erklärt werden.

Für die kleineren Lücken ist es ausreichend, eine plausible Erklärung im Vorstellungsgespräch parat zu haben.

 

 

2. Die Textspalte im Lebenslauf

Rechts im Lebenslauf befindet sich die größere Textspalte. Sie enthält alle relevanten Angaben zum beruflichen Werdegang in Stichpunkten. In der Textspalte kommt es darauf an, nicht zu kurz, aber auch nicht zu lang zu formulieren. Ganze, ausformulierte Sätze gehören nicht in den Lebenslauf – in ganzen Sätzen arbeiten Sie nur im Bewerbungsschreiben oder Motivationsschreiben.

Übrigens: Soft Skills, wie Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit oder andere Ihrer herausragenden persönlichen Eigenschaften, haben im Lebenslauf nichts verloren. Grund hierfür ist, dass eine reine Auflistung der positiven Eigenschaften nutzlos ist. Schließlich kann jeder positive Dinge von sich behaupten. Soft Skills müssen anhand von Beispielen erläutert werden. Diese sollten Sie im Anschreiben, oder wenn dort der Platz nicht reicht, in einem Motivationsschreiben, der sogenannten 'Dritten Seite', aufführen. 

 

Die klassische Gliederung des Lebenslaufs

Der klassische Lebenslauf besteht aus 6 Rubriken, die idealerweise in der üblichen Reihenfolge aufgeführt werden. Warum ist es wichtig, sich an die übliche Reihenfolge zu halten? Personaler finden sich auf diese Weise schneller im Lebenslauf zurecht und Missverständnisse werden vermieden.

Beispiel: Üblicherweise stehen die „Weiterbildungen“ direkt unter die Rubrik „Beruflicher Werdegang“. Werden die Weiterbildungen stattdessen ans Ende des Lebenslaufs gestellt, kann es passieren, dass der Personaler in der Schnelldurchsicht denkt, es wurden keine Fortbildungen gemacht, weil an der üblichen Stelle nichts steht.

 

Die klassische Reihenfolge der Rubriken im Lebenslauf

1.    Persönliche Daten
2.    Beruflicher Werdegang
3.    Weiterbildungen
4.    Studium / Ausbildung
5.    Schulausbildung
       (kann bei Akademikern entfallen)
6.    Persönliche Kenntnisse
       (Sprachkenntnisse, PC-Kenntnisse, Hobbys, Ehrenamt, Mobilität)


Weitere mögliche Gliederungspunkte je nach Lebensweg

7.    Auslandserfahrungen
       (Auslandssemester, Work & Travel, Sprachreisen,
       Auslandsstipendien, Au Pair Aufenthalte)
8.    Stipendien, Publikationen, Auszeichnungen
9.    Referenzen


 

1. Punkt: Die Kontaktdaten / Persönliche Daten

 Ganz oben im Lebenslauf ist der richtige Platz für Ihren Namen und die Kontaktdaten. Es bleibt Ihrem Stilgefühl überlassen, wie Sie die Daten anordnen.

Die persönlichen Kontaktdaten sind in einer Bewerbung von besonderer Relevanz. Deshalb werden die Kontaktdaten sowohl auf dem Deckblatt als auch im Lebenslauf und Anschreiben aufgeführt. Hintergrund ist, dem Leser unnötiges Blättern zu ersparen, wenn er von der Bewerbung überzeugt ist und in Kontakt treten möchte. Die persönlichen Daten werden im tabellarischen Lebenslauf direkt nach der Überschrift übersichtlich dargestellt.

Wenn Sie kein Deckblatt verwenden, muss neben den persönlichen Daten noch Platz für Ihr Bewerbungsfoto sein. In diesem Fall sollten Sie von einem Bewerbungsfoto im Querformat Abstand nehmen, da es an dieser Stelle viel zu wuchtig wirkt. Besser geeignet ist ein Foto im Hochformat.

Es ist wichtig, dass Sie bei Ihren Kontaktdaten mit besonderer Sorgfalt ans Werk gehen.
Die Kontaktdaten müssen vollständig und richtig sein. Dass Sie Ihren Namen ohne Fehler hinbekommen, ist nicht das Problem. Doch schnell schleicht sich ein Zahlendreher in die Telefonnummer oder ein Punktfehler in die E-Mail-Adresse. Welch ein Fauxpas, wenn die Einladung zum Vorstellungsgespräch ins Leere läuft!

 

Diese persönlichen Angaben gehören in den Lebenslauf


       Vor- und Zunamen
       Postalische Adresse
       Festnetznummer und/oder Mobilnummer
       E-Mail-Adresse
       Geburtsort und Geburtsdatum
       Staatsangehörigkeit bei Bewerbern mit Migrationshintergrund



Weitere Informationen, wie Familienstand, Kinder oder Konfession gehören nicht mehr zu den Angaben in einem modernen Lebenslauf. Leider wird das heute immer wieder falsch gemacht. Wenn Sie diese Angaben trotzdem machen, zeigen Sie damit, dass Ihr Bewerbungswissen nicht auf dem neuesten Stand ist. Durch das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) von 2006 dürfen Bewerber z.B. aufgrund bestimmter Angaben nicht benachteiligt werden. Daher werden die genannten Punkte in der Bewerbung nicht mehr kommuniziert.

Diese persönlichen Angaben im Lebenslauf bitte weglassen

       Familienstand
       Kinder
       Konfession

 

Ausnahmen:
In bestimmten Situationen ist es sinnvoll, von den Standardangaben abzuweichen.

Beispiel 1: Sie bewerben sich als Kindergärtnerin. In diesem Fall ist von Vorteil, wenn Sie Ihre Kinder mit ggf. mit Altersangaben aufführen. Also rein damit!

Beispiel 2: Sie bewerben sich als Mitarbeiter in einer kirchlichen Einrichtung. Hier könnten sich Ihre Chancen auf den Job erhöhen, wenn Sie die richtige Konfession besitzen. Also rein damit!

 Tipps zu den "Persönlichen Daten"

TIPP 1 - Geburtsname


TIPP 2 - Mobilnummer
Ob Sie Ihre Mobiltelefonnummer angeben, muss überlegt werden. Einerseits sind Sie so besser erreichbar, andererseits können peinliche Situationen entstehen, wenn Sie ein Bewerbungsanruf an Ihrer aktuellen Arbeitsstelle erreicht. Vor allem müssen Sie daran denken, dass Sie sich adäquat mit Ihrem Namen melden und nicht nur „Jahhhh“ in den Hörer brüllen, wenn ein Anruf eintrifft.

TIPP 3 – E-Mail-Adresse
Bitte vermeiden Sie Fun-E-Mail-Adressen! Damit ernten Sie Kopfschütteln. Kaum zu glauben, kommt aber vor: Legen Sie sich eine eigene E-Mail-Adresse an und verwenden Sie nicht eine Adresse von anderen Familien-Mitgliedern. Es kostet nichts und dauert nur ein paar Minuten. Die Blöße, keine eigene E-Mail-Adresse zu besitzen, geben Sie sich besser nicht.

TIPP 4 - Staatsangehörigkeit
Bei ausländisch klingenden Namen ist es hilfreich, wenn der Geburtsort oder die Staatsangehörigkeit angegeben wird. Bei deutschen Bewerbungsschreibern ist die Angabe des Geburtsorts freiwillig und gibt einen Hinweis auf das Lokalkolorit. Die Staatsangehörigkeit kann entfallen.

 

2. Punkt: Beruflicher Werdegang im Lebenslauf

An dieser Stelle sind Sie im wichtigsten Bereich Ihres Lebenslaufs. Ab jetzt wird der Lebenslauf in zwei Spalten gearbeitet. Achten Sie bitte darauf, die Zeilen bündig untereinander zu ordnen, da sonst der der Lebenslauf schnell unaufgeräumt aussieht. Wer sich mit Tabulatoren und Schreibprogrammen nicht so gut auskennt, kann sich mit fertig formatierten Bewerbungsvorlagen viel Arbeit ersparen. Schauen Sie sich auf jeden Fall fertige Muster an.

 

Lebenslauf Beruflicher Werdegang

Beispiel für die "Tätigkeitsbeschreibungen" einer Arbeitsstelle




      Überschriften, die Sie für diese Rubrik verwenden können

           „Beruflicher Werdegang“      - klingt seriös
          „Berufserfahrung“                     - kling gediegen
          „Karriere“                                        - klingt aufstrebend
          „Berufliche Karriere“                - klingt aufstrebend
          „Berufspraxis“                               - klingt konservativ
          „Werdegang“                                  - klingt konventionell
          „Berufliche Stationen“              - klingt seriös
          „Praxiserfahrung“                        - klingt dynamisch
          „Berufliche Laufbahn“               - klingt gediegen



In der Rubrik „Beruflicher Werdegang“ wird für jede Arbeitsstelle, die Sie im Laufe Ihres Berufslebens hatten, ein eigener Abschnitt eingefügt. Der Abschnitt wird wie folgt aufgebaut:

 

1. Nennen Sie die Position, die Sie während Ihrer Beschäftigung ausüben

      Beispiel: Einzelhandelskauffrau
      Beispiel: Personalleiter im Einkauf
      Beispiel: Aushilfe im Gastronomieservice

     Tipp: Ergänzen Sie ggf. bei einer Teilzeitstelle die Wochenstunden.

 

2. Nennen Sie die Firma, bei der Sie beschäftigt sind/waren

       Hierbei ist es wichtig, die offizielle Bezeichnung zu verwenden.

       Falsches Beispiel: Kaufhof
       Richtiges Beispiel: GALERIA Karstadt Kaufhof GmbH

 

3. Nennen Sie den Ort, wo Sie beschäftigt sind/waren   

     Setzen Sie ein Komma zwischen Firma und Ort. Das ist wichtig, falls Ihre
     Bewerbung technisch ausgelesen wird.

 

 

Lebenslauf Beruflicher Werdegang Beispiel

 Tabellarischer Lebenslauf Berufliche Tätigkeit

 Tabellarischer Lebenslauf werdegang Beispiel

 Drei Beispiele für die Darstellung Ihrer Position und den Beschäftigungsort

 

Die Tätigkeitsbeschreibungen im tabellarischen Lebenslauf

Die wichtigsten Informationen zieht der Bewerbungsleser aus Ihren Tätigkeitsbeschreibungen. Daraus ergibt sich das entscheidende Bild, ob und inwieweit Sie die Anforderungen des Stellenangebots erfüllen – oder eben nicht.

Die Tätigkeitsbeschreibungen werden in Stichpunkten formuliert. Dazu verwenden Sie zu Beginn der Zeilen Aufzählungszeichen. Für welche Aufzählungszeichen Sie sich entscheiden, ist reine Geschmackssache.



Beispiele für Aufzählungszeichen

Lebenslauf Beispiel in Stichpunkten

Striche als Aufzählungszeichen

 

Lebenslauf in Stichpunkten Aufzählungszeichen

Punkte als Aufzählungszeichen

 

Lebenslauf Formuierung in Stichpunkten

Dreiecke als Aufzählungszeichen

 

 

Die Tätigkeitsbeschreibungen der aktuellen Stelle sind am wichtigsten! Sie spiegeln Ihre heutige Berufserfahrung und Ihre wertvollen Arbeitsroutinen wider. Aus diesem Grund achten Sie beim Formulieren der Tätigkeitsbeschreibungen darauf, dass Sie dem Personaler ausreichend Informationen liefern. Das gilt sowohl für die Anzahl der Beschreibungen als auch für den Inhalt.


    Falsches Beispiel für Tätigkeitsbeschreibungen


Lebenslauf Beispiel für schlechte Tätigkeitsbeschreibungen

Die Anzahl der Tätigkeitsbeschreibungen ist in diesem Beispiel nicht ausreichend. Die einzelnen Aussagen sind viel zu allgemein formuliert! Wie wurden die Kinder betreut? Welche Anzahl der Kinder wurde betreut? Vor allem wurden viel zu wenig Tätigkeiten beschrieben!



     Richtiges Beispiel für Tätigkeitsbeschreibungen

Lebenslauf Beispiel für Tätigkeitsbeschreibungen


Diese Tätigkeitsbeschreibungen liefern dem Leser ein wesentlich konkreteres Bild von der aktuellen Berufserfahrung! Je konkreter die Berufserfahrung beschrieben wird, desto größer sind die Jobchancen.



Welche Tätigkeitsbeschreibungen gehören in den Lebenslauf?

Wer eine individuelle Bewerbung schreibt, ist gut beraten, die Kurzbeschreibungen der Tätigkeiten mit den Anforderungen der Stellenanzeige in Einklang zu bringen. Erfahrungsgemäß bringt dies die größte Erfolgsquote.

Achten Sie auch auf die Reihenfolge - was steht ganz oben bei den Tätigkeitsbeschreibungen? Das, was im Stellenangebot ganz oben steht, ist für den neuen Arbeitgeber am wichtigsten. Das sollte auch bei Ihnen nicht ganz unten stehen!

Die Annahme, dass viele Tätigkeitsbeschreibungen auch viel Können dokumentieren, ist grundlegend falsch. Entscheidend ist, dass die richtige Auswahl an Tätigkeitsbeschreibungen getroffen wird. Als Orientierungshilfe kann man sagen, dass zur aktuellen Stelle mindestens 7 bis 8 Tätigkeitsbeschreibungen aufgelistet werden. Falls Ihre letzte Stelle nur einen kurzen Zeitraum umfasst, legen Sie die ausführlichen Tätigkeitsbeschreibungen schwerpunktmäßig auf die letzten fünf Jahre.

Natürlich müssen die Tätigkeiten erwähnt werden, die den Hauptteil Ihrer Arbeitszeit ausmachen. Fokussieren Sie sich auf Ihre Stärken. Unwesentliche Tätigkeiten, wie Bestellung von Kopierpapier, sollten vernachlässigt werden. Zu viele unwichtige Tätigkeitsbeschreibungen verwässern Ihr Leistungsvermögen!

 

Kriterien für die Auswahl der richtigen Tätigkeitsbeschreibungen

     Orientierung an den Vorgaben im Stellenangebot
    Haben Sie eine leitende Position? Falls ja, wie sieht diese aus?
    Welche Personalverantwortung tragen Sie?
           (Anzahl der geführten Mitarbeiter)
    Haupttätigkeiten im Arbeitsalltag
    Was ist Ihr persönlicher Verantwortungsbereich?
     Welche Arbeitsabläufe beherrschen Sie konkret?
    Was leisten Sie hinsichtlich Teamworks, Kommunikation, Koordination?
    Mit welchen Abteilungen arbeiten Sie zusammen?
    An wen berichten Sie?



Da sich die Tätigkeitsbeschreibungen in erster Linie an den Anforderungen im Stellenangebot orientieren, muss der Lebenslauf an jedes Stellenangebot neu angepasst werden, um die gewünschte Passgenauigkeit der Bewerbung zu erhalten. Machen Sie nicht den Fehler und nutzen den gleichen Lebenslauf für verschiedene Stellenangebote! Um gut zu performen, müssen die Tätigkeitsbeschreibungen für jede weitere Bewerbung neu überarbeitet werden.

 

Tipps zum "Beruflichen Werdegang"

TIPP 1 - Führungskräfte
Bei Führungskräften ist es sinnvoll, zur Position noch weitere Angaben zu machen. Hier kann dargestellt werden, ob Prokura vorlag, wie viele Mitarbeiter geführt  und welches Umsatzvolumen mit der geleiteten Abteilung erwirtschaftet wurde. All das macht Ihre Qualifikationen aus.

TIPP 2 – Wehr- und Zivildienst
Wer Wehr- und Zivildienst absolviert hat, führt diesen Zeitraum in der Kategorie „Beruflicher Werdegang“ mit auf.

TIPP 3 – Selbstständigkeit
Auch Phasen der Selbstständigkeit gehören in die Rubrik „Beruflicher Werdegang“. Beschreiben Sie Ihre Tätigkeiten so, dass sich ein konkretes Bild Ihrer Berufserfahrung ergibt. Da Sie für diesen Zeitraum kein Arbeitszeugnis vorweisen können, sollten Sie die Tätigkeitsbeschreibungen sehr konkret formulieren. Wer hat, kann Referenz- oder Empfehlungsschreiben von Kunden beifügen. Auch Aussagen zum Kundenstamm oder positive betriebswirtschaftliche Kennzahlen können viel über Sie aussagen. Warum es mit der Selbstständigkeit nicht funktioniert hat, gehört nicht in den Lebenslauf! Das wird aber sicher im Vorstellungsgespräch zum Thema.

TIPP 4 – Nebenberufliche Selbstständigkeit
Wer neben seinem Job noch nebenberuflich selbstständig tätig ist, muss genau abwägen, ob der Nebenerwerb im Lebenslauf erwähnt werden soll. Hängt die Selbstständigkeit thematisch mit der Hauptarbeit zusammen, kann es sinnvoll sein, sie im Lebenslauf aufzunehmen. Dadurch können Sie mehr Berufspraxis vorweisen. Aber nicht jeder Arbeitgeber ist begeistert, wenn der Arbeitnehmer nach Feierabend noch in Eigenregie weiterarbeitet, anstatt sich zu erholen. Manche Arbeitgeber bangen auch um Ihren Kundenstamm. Hat die selbstständige Nebentätigkeit mit dem Hauptberuf nichts gemeinsam – lenken solche Informationen von relevanten Fakten unnötig ab. Daher besser weglassen und stattdessen im Vorstellungsgespräch ansprechen.

 

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 Tabellarischer Lebenslauf Download
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3. Punkt: Weiterbildung im Lebenslauf

Seminare, Fortbildungen, Auffrischungskurse und (Business-) Sprachen sind Glanzpunkte in einem Lebenslauf und wohl dem, der hier etwas vorweisen kann. Vorausgesetzt, der berufliche Kontext ist gegeben. Der private Kochkurs beispielsweise gehört nicht dazu. Weiterbildungen im Lebenslauf setzen sehr positive Signale wie Leistungsbereitschaft, Motivation und Durchhaltevermögen.



      Überschriften, die Sie für diese Rubrik verwenden können

           Weiterbildungen
           Fort- und Weiterbildungen
           Berufliche Qualifikationen
           Seminare und Kurse
          Fachliche Weiterbildungen



Wenn Sie einen antichronologischen Lebenslauf schreiben, ordnen Sie alle Rubriken, auch die Weiterbildung, konsequent in der Reihenfolge: das Aktuelle steht oben.


Welche Weiterbildungen gehören in Ihren Lebenslauf?
Berufliche Weiterbildungen sind heute ein Muss, um in der schnelllebigen Zeit aktuelles Wissen vorweisen zu können. Bilden Sie sich weiter – und reden Sie darüber – in Ihrem Lebenslauf.

Doch treffen Sie vorab die richtige Auswahl! Weiterbildungen, die länger als ca. fünf Jahre her sind, können Sie vielleicht besser werglassen. Sind die Weiterbildungen außerordentlich hochwertig, gehören Sie immer, auch länger als fünf Jahre, in den Lebenslauf. Bleiben Sie möglichst aktuell. Allerdings gehören auch ältere Fortbildungen in den Lebenslauf, falls sonst eine Lücke entstehen würde. Erwähnen Sie ausschließlich stellenrelevante Schulungen. Wenige, sehr aktuelle Seminare kommen besser an als ein Wust an Zertifikaten. Bleiben Sie übersichtlich.



Besonders wichtig ist die Darstellung Ihrer Weiterbildung.
Diese Fakten sollten enthalten sein: 

Darstellung der Weiterbildung im Lebenslauf: Diese Infos sind optimal

          Eintrag in die Zeitspalte

1.          Dauer: in welchen Zeitraum fand die Weiterbildung statt?
              Bsp.: 04/20xx – 05/20xx


         Eintrag in die Textspalte

Die Reihenfolge der Informationen kann selbst gewählt werden.

2.         Name des Kurses
             Bsp.: Berufliches Englisch für Einsteiger

3.         Genauer Name des Bildungsträgers mit Ortsangabe
             Bsp.: Sprachschule Oppenheim, Mannheim

4.        Art des Kurses
             Bsp.: „Wochenseminar“ oder „Webinar“

5.        Zeitlicher Rahmen der Fortbildung, Details
             Bsp.: Sechswöchiger Unterrichtstunden Vollzeit im Live-Online-Kurs

6.        Aufzählung der Schwerpunkte
            Bsp.: Grammatik- und Wortschatzaufbau in Wort und Schrift

7.       Genaue Abschlussbezeichnung
           Bsp.: „Zertifikat Kompetenzniveau A2“

 

Lebenslauf Weiterbildungen

 Gelungenes Beispiel für die Darstellung von "Weiterbildungen" im Lebenslauf

 

 

 Tipps zur "Weiterbildung"

TIPP 1 - Kein taggenaues Datum
Auch wenn ein Kurs nur ein paar Tage gedauert hat, ein taggenaues Datum wird nicht angegeben. Monat und Jahr, wie beim "Beruflichen Werdegang", ist richtig. Nennen Sie den Lehrgang beim Namen, dahinter den Veranstalter und den erzielten Abschluss. Wenn es eine Prüfung gab, sollte der Erfolg erwähnt werden, falls er positiv war. Das wird z.B. durch den Zusatz „mit Erfolg abgeschlossen“ dokumentiert.

TIPP 2 - Zertifikate
Doch eines ist klar: Die Aufzählung der Fortbildungen ist nur nützlich, wenn sie durch Zertifikate und Teilnahmebestätigungen belegt wird. Bitte fügen Sie für alle beschriebenen Kurse einen Nachweis bei. Fortbildungen aufzuzählen, für die es keinen Nachweis gibt, ist schwierig.

TIPP 3 - Selbsthinterfragung
Liegt Ihre Weiterbildung schon eine Weile zurück, sollten Sie sich Gedanken machen, wie gut Sie den Stoff überhaupt noch beherrschen. Nennen Sie nur Weiterbildungen, deren Stoff noch sehr präsent ist.

TIPP 4 - Eigenfinanzierung
Nicht jeder Chef zahlt die gewünschte Fortbildung. Manchmal muss der Arbeitnehmer die teuren Kurse selbst finanzieren. Frage: Soll die Eigenfinanzierung der Fortbildung im Lebenslauf dargelegt werden? Antwort: Besser nicht, denn dies lässt den Interpretationsspielraum zu, dass es dem Chef nicht wert war, in Sie zu investieren.

TIPP 5 - Berufseinsteiger
Als Berufseinsteiger ist jede Fortbildung Gold wert. Hier sollten alle Kurse und Seminare aufgeführt werden. Dafür ist der restliche Lebenslauf kurz.

TIPP 6 -  Fortbildung während der Arbeitszeit
Wenn Sie sich aktuell aus verschiedenen Gründen in keinem festen Arbeitsverhältnis befinden, hat eine Fortbildung für Sie nochmal einen besonderen Stellenwert! Zum Beispiel macht es sich sehr gut im Lebenslauf, wenn Sie während Ihrer Arbeitslosigkeit einen Sprach- oder Buchhaltungskurs absolvieren. Damit signalisieren Sie weiterhin eine hohe berufliche Motivation.

TIPP 7 - Geplante Fortbildung im Lebenslauf angeben
Wenn Sie beispielsweise im Sommer eine größere Fortbildung planen, sich aber im Frühjahr bereits bewerben, kann in der Rubrik „Weiterbildung“ auch die geplante Maßnahme erwähnt werden. Natürlich muss sie dann auch im Nachgang angetreten werden, wenn der Job unter Dach und Fach ist.


TIPP 8 - Autodidaktische Weiterbildung im Lebenslauf
Sich fachlich weiterbilden und Wissen aufbauen können Sie selbstverständlich auch in Eigenregie ohne Kurs. Umfangreiches Lesen von Fachliteratur und Recherche im Netz in häuslicher Umgebung bildet in gewisser Weise weiter. Aber ist es sinnvoll, die Eigenstudien im Lebenslauf kundzutun? Schwierig ist, dass es am Nachweis fehlt, schließlich können Sie für Ihren Fleiß kein Zertifikat vorweisen. Das hat ein Geschmäckle. Außerdem besteht die Gefahr, dass Sie sich auch „falsches“ Wissen aufgebaut haben. Daher besser die Eigenstudien nicht im Lebenslauf an die große Glocke hängen.


Mehr Informationen lesen Sie im Artikel https://www.peopleatventure.de/weiterbildung

 

4. Punkt: Studium / Ausbildung im Lebenslauf

Wenn Sie ein Studium absolviert haben, sollten Sie für Ihren akademischen Abschluss eine eigene Rubrik Studium anlegen, damit die hochwertige Ausbildung im Lebenslauf prominent ins Auge fällt.

Natürlich ist es auch möglich, Studium und Ausbildung in eine Rubrik zusammenzufassen. Häufig wird die Zusammenfassung auch als „Bildungsweg“ bezeichnet.



     Überschriften, die Sie für diese Rubrik verwenden können

          „Studium / Ausbildung“          - klingt seriös
         „Ausbildung“                                  - kling gediegen
          „Bildungsweg“                               - klingt aufstrebend
         „Berufsausbildung“                    - klingt aufstrebend
          „Berufspraxis“                               - klingt konservativ
          „Werdegang“                                 - klingt konventionell
         „Berufliche Stationen“             - klingt seriös
          „Praxiserfahrung“                       - klingt dynamisch
         „Berufliche Laufbahn“              - klingt gediegen

 

 

Darstellung des Studiums im Lebenslauf: Diese Infos sind optimal

       Eintrag in die Zeitspalte

1.       Dauer: in welchen Zeitraum fand das Studium statt?
           Bsp.: 04/20xx – 05/20xx


        Eintrag in die Textspalte


2.        Name des Studiengangs
            Bsp.: Geografie, Bachelor of Science

3.        Genauer Name der Universität mit Ortsangabe
             Bsp.: Johannes-Gutenberg-Universität, Mainz

4.        Schwerpunkte des Studiengangs
             Bsp.: „Stadt- und Wirtschaftsgeografie,
             Landschaftsplanung, Regional- und Stadtplanung“

5.        Ggf. Notendurchschnitt, (falls besser als Note 3)

6.        Thema der Bachelorarbeit:
             Bsp.: „Das Leitbild der nachhaltigen Stadtentwicklung
             auf Konversionsflächen“

7.        Ggf. Nennung eines Auslandssemesters
             Bsp.: „Université Grenoble Alpes (UGA)“ mit Nennung des Schwerpunkts

Falls es hilfreich für die Bewerbung erscheint, können Sie auch noch besondere Kurse, passende Projektarbeiten oder Zusatzqualifikationen ergänzen.

 

 

Lebenslauf Studium Beispiel

 Gelungenes Beispiel für die Darstellung  "Studium" im Lebenslauf

 

 

Tipps zur "Studium"

TIPP 1 - Angabe der Abschlussnote
Durch die Angabe der Abschlussnote wird signalisiert, dass das Studium erfolgreich abgeschlossen wurde. Ideal ist, wenn die Abschlussnote besser als (3) ist. Falls Sie die Note besser weglassen möchten, können Sie dies auch durch den Zusatz „Erfolgreich abgeschlossen“ kundtun.

TIPP 2 - Studienabbrecher
Studienabbrecher sollten den Vermerk „ohne Abschluss“, oder kurz "o.A.", anfügen. Spätestens bei Begutachtung der Zeugnisse kommt es ohnehin an den Tag, wenn Sie Ihren Studienabschluss nicht erreicht haben. Formulierungen, wie „abgebrochen“ sollten Sie aber nicht verwenden.

TIPP 3 - Semesterjobs
Die Semesterjobs während der Studienzeit werden in der Rubrik „Beruflicher Werdegang“ aufgeführt – nicht unter „Studium“.

TIPP 4 – Schulausbildung weglassen
Wenn Sie ein abgeschlossenes Studium vorweisen können, ist es nicht zu beanstanden, die Rubrik „Schulausbildung“ im Lebenslauf wegzulassen.

TIPP 5 – Studienabgänger / Hochschulabsolventen
Haben Sie Ihr Studium abgeschlossen ohne viel Berufspraxis vorzuweisen, sollten Sie überlegen, ob Sie Ihren tabellarischen Lebenslauf besser chronologisch aufbauen. Das hat den Vorteil, dass Ihr wichtigster Abschluss weit oben im Lebenslauf steht und sofort ins Auge fällt.

 

Ausbildung im Lebenslauf

Durch die Rubrik „Ausbildung“ heben Sie sich von ungelernten Arbeitskräften ab. Ihre abgeschlossene Berufsausbildung ist eine wichtige Qualifikation für den Arbeitsmarkt und gehört immer in den Lebenslauf. Liegt die Ausbildung schon länger zurück, sollten die Ausführungen darüber kurz und knapp gehalten werden.

 

Darstellung der Ausbildung im Lebenslauf: Diese Infos sind optimal

        Eintrag in die Zeitspalte

1.         Dauer: Nennen Sie den genauen Zeitraum Ihrer Ausbildung
              Bsp.: 08/20xx – 06/20xx


       Eintrag in die Textspalte

2.         Nennung des Ausbildungsberufs, Firma und Ort
              Bsp.: Ausbildung zur Steuerfachfrau, Steuerbüro Kahn, Frankfurt/Main

3.         Nennung der Abschlussnote, falls besser als Note 3
             Bsp.: - Abschlussnote 2,2 oder ggf. die Formulierung
             – erfolgreich bestanden

    

Lebenslauf Ausbildung Beispiel

 Gelungenes Beispiel für die Darstellung "Ausbildung" im Lebenslauf

 

 

Tipp zur "Ausbildung"

TIPP 1 - Notendurchschnitt
Die klassische „Lehre“ erhält im Lebenslauf eine eigene Kategorie. Hier werden der erzielte Abschluss und die Ausbildungsfirma aufgeführt. Wer die Ausbildung mit einem guten Notendurchschnitt bestanden hat, sollte diesen in Klammern direkt dazuschreiben. Etwas Eigenwerbung ist erlaubt.

 

 

5. Punkt: Schulausbildung im Lebenslauf

Grundsätzlich empfehle ich, die Schulausbildung im Lebenslauf aufzunehmen. Weglassen bedeutet im Zweifel immer ein Fragezeichen. Auch wenn die Schulzeit unter Umständen schon länger zurückliegt, gehört der Schulabschluss in den Lebenslauf.

Genannt wird immer nur der letzte erfolgreiche Schulabschluss. Bei Hochschulabsolventen kann die Rubrik „Schulabschluss“ entfallen. Aber auch hier gilt: Wenn Sie eine sehr gute Abschlussnote in der Schule vorweisen können, rein damit in den Lebenslauf und die Note nennen.

Wenn Sie als Schulabbrecher keinen regulären Schulabschluss vorweisen können, aber inzwischen eine abgeschlossene Berufsausbildung haben, so gilt die Berufsschule als Schulbildung. Schüler, die die Schule ohne Abschluss abbrechen und sich auf dem Arbeitsmarkt bewerben, haben es sicherlich schwerer. Aber da aktuell überall händeringend nach Arbeitskräften gesucht wird, gibt’s auch hier immer wieder Chancen. Bloß nicht aufgeben! Denn wer erfolgreich eine Ausbildung absolviert, erwirbt den Schulabschluss nebenbei.

 

 Darstellung der Schulausbildung im klassischen Lebenslauf

Lebenslauf Schule Beispiel

Lebenslauf Schulausbildung Beispiel

Tabellarischer Lebenslauf Schulabschluss

 Drei Beispiele für die Darstellung der "Schulausbildung" im Lebenslauf

 

Tipps zur "Schulausbildung"

TIPP 1 - Zeitangaben zur Schulausbildung
Bei der Schuldausbildung ist es üblich, die Zeiträume ohne Monatsangaben darzustellen.
Wie sich ein Schuljahr erstreckt, weiß jeder. Wichtig ist, dass ersichtlich ist, ob der Schulabschluss erreicht wurde.

TIPP 2 - Grundschule
Die besuchte Grundschule oder häufige Schulwechsel brauchen, außer bei Auszubildenden, nicht aufgeführt zu werden. Entscheidend und wichtig ist der zuletzt erfolgreich erworbene Schulabschluss.

TIPP 3 - Voraussichtlicher Schulabschluss
Azubis, die in der Bewerbungsphase noch keinen Schulabschluss haben, können den Zeitpunkt und den voraussichtlichen Schulabschluss im Anschreiben erwähnen. Je älter der Bewerber ist, desto weniger wichtig wird die Kategorie „Schulausbildung“.

 

6. Punkt: Persönliche Kompetenzen im Lebenslauf

An dieser Stelle können Sie in Ihrem Lebenslauf noch den einen oder anderen Stich machen, hier schaut jeder Personaler gerne hin. Unter der Rubrik „Persönliche Kompetenzen“ listen Sie auf, was Sie neben dem fachspezifischen Wissen in Ihrem Beruf alles beherrschen.

Die "Persönlichen Kompetenzen" runden das Bild von Ihrer Persönlichkeit ab. Insgesamt werden die Kompetenzen werden in fünf Bereiche eingeteilt, wobei die drei Kategorien "Sprache", "Computer- und Softwarekenntnisse" und "Mobilität" zwingend in jedem Lebenslauf erläutert werden. Die beiden weiteren Kategorien "Ehrenamtliche Tätigkeiten" und "Hobbys" sind optional.


        Überschriften, die Sie für diese Rubrik verwenden können

             „Persönliche Kompetenzen“
             „Sonstige Fähigkeiten“
             „Kenntnisse und Interessen“
             „Praktische Erfahrungen“
             „Weitere Fähigkeiten“
             „Weitere Kenntnisse“
             „Weitere Qualifikationen“



In der Rubrik „Persönliche Kompetenzen“ sind verschiedene Bereiche integriert, die für den neuen Arbeitgeber interessant sind. Deshalb bieten die Kompetenzen eine gute Möglichkeit, Ihren Lebenslauf richtig aufzupeppen. Wichtig ist bei der Auswahl der entsprechenden Fakten, dass Sie Informationen auch von beruflicher Relevanz sind.

Beantworten Sie sich also die Frage, ob und inwieweit die hier aufgezählten Kenntnisse im Job nützlich sind. Falls ja, rein damit. Falls nein, besser weglassen!

 

Beispiel 1:
Ein Koch hat in seiner Freizeit einen Kurs für Programmiersprachen besucht. Während seiner Arbeitszeit hat er keine Verwendung für diese Fachkenntnisse.
Ergebnis:
Die Programmierkenntnisse sollten nicht unter den Computerkenntnissen aufgezählt werden.

 

Beispiel 2:
Ein Ingenieur in leitender Position engagiert sich in seiner Freizeit regelmäßig ehrenamtlich beim Technischen Hilfswerk. Das Ehrenamt passt thematisch gut zu seiner beruflichen Ausrichtung. Es zeigt, dass er sich auch privat mit technischen Dingen beschäftigt und sozial engagiert ist.
Ergebnis:
Das technische Ehrenamt sollte unbedingt in den Lebenslauf aufgenommen werden.



Die klassischen Unterpunkte in der Rubrik „Persönliche Kompetenzen“:
a.      Sprachkenntnisse
b.      Computer- und Softwarekenntnisse
c.      Ehrenamt
d.      Hobbys
e.      Mobilität

Beschreiben Sie Ihre Fähigkeiten und Kompetenzen in dieser Rubrik etwas genauer. Vermeiden Sie große Oberbegriffe und gehen Sie etwas ins Detail. Für den Lebenslaufleser ist es entscheidend, Ihr Können auch präzise einordnen zu können.

Bei Ihren Sprach- oder Computerfähigkeiten wird erwartet, dass Sie Ihr Leistungsvermögen selbst einschätzen und kundtun. Nur auf diese Weise wird Ihr tabellarischer Lebenslauf aussagekräftig. Mit ein oder zwei Worten ist es hier nicht getan. Sparen Sie hier nicht mit Fakten und werden Sie konkret!



Lebenslauf Persönliche Kompetenzen schlechtes Beispiel

 Schlechtes Beispiel für "Persönliche Kompetenzen", da zu wenig Informationsgehalt

 

 

 Tabellarischer Lebenslauf Kompetenzen

 Gutes Beispiel für "Persönliche Kompetenzen", da mehr Informationsgehalt

 

In welcher Reihenfolge Sie die einzelnen Punkte in der Rubrik „Persönliche Kompetenzen“ auflisten, hängt ganz von Ihrem Arbeitsgebiet ab. Ist Ihr Beruf ganz besonders auf den Computer ausgerichtet, sollten die Computerkenntnisse an erster Stelle stehen. Werden im Stellenangebot ausdrücklich sehr gute Sprachkenntnisse eingefordert, muss überlegt werden, ob die Sprachkenntnisse zuerst erwähnt werden. Machen Sie sich Gedanken, welche Reihenfolge für Sie die richtige ist. Die Hobbys sollten auf jeden Fall nicht oben stehen.

 

a. Sprachkenntnisse im Lebenslauf

    Überschriften, die Sie für diese Rubrik verwenden können

        „Sprachkenntnisse“
       „Sprachkompetenzen“
        „Fremdsprachen“
       „Fremdsprachenkenntnisse“


Welche Sprachkenntnisse gehören in den Lebenslauf?
Zählen Sie alle Fremdsprachen im Lebenslauf auf, in denen Sie sich verständigen können. Fremdsprachen, die Sie schon lange nicht mehr gesprochen haben oder fast vergessenes Schulwissen sollten Sie besser weglassen.

Allein die Aufzählung der Fremdsprachenkenntnisse im Lebenslauf ist nicht ausreichend. Wichtig ist, dass Sie mitteilen, auf welchem Niveau Sie kommunizieren können.

 

Lebenslauf Sprachkenntnisse schlechtes Beispiel

Falsches Beispiel: Hier wurden die Sprachkenntnisse nicht selbst bewertet. Die Darstellung im Lebenslauf kann alles heißen – von schlechtem Englisch bis verhandlungssicher. Mit solchen Aussagen kann der Bewerbungsleser nur als Hellseher etwas anfangen.

Lebenslauf Sprachkenntnisse
Richtiges Beispiel: Hier wurden die Sprachkenntnisse selbst bewertet. Mit diesen Aussagen kann sich der Bewerbungsleser ein konkretes Bild über die Fremdsprachenkenntnisse des Bewerbers machen. Durch die konkretisierten Aussagen steigt die Qualität Ihrer Bewerbung.


Bleiben Sie bei der Beurteilung Ihrer Sprachfähigkeiten ehrlich, denn Sie werden später im Berufsalltag an Ihren Aussagen gemessen.


Es gibt zwei Möglichkeiten, Ihre Sprachkenntnisse zu bewerten:

1. Sie beurteilen Ihre Sprachkenntnisse in Selbsteinschätzung
Dazu ordnen Sie Ihr Leistungsvermögen gewissenhaft in folgenden Kategorien ein:

Schulenglisch / Schulfranzösisch
Sie hatten die Fremdsprache einst in der Schule, Reste sind vorhanden, viel Übung im freien Sprechen haben Sie nicht.

Grundkenntnisse
Sie beherrschen einfache Sätze und besitzen einen Grundwortschatz. Tiefergehende Gespräche oder Fachgespräche sind nicht möglich. Schriftlich wird es schon schwierig.


Gute Kenntnisse / konversationssicher
Eine einfache Unterhaltung zu führen ist kein Problem. Die gängigen Vokabeln beherrschen Sie, sodass eine sinnvolle Verständigung funktioniert. Zur umfassenden Unterhaltung fehlen noch tiefergehende Grammatikkenntnisse. Das Lesen einfacher Texte geht gut. Im Schriftverkehr kommen Sie aber schnell an Ihre Grenzen.

Sehr gute Kenntnisse / fließend
Ihr Sprachniveau ist größtenteils fehlerfrei und auch bei komplexen Themen sind Sie in der Lage, sich einwandfrei und flüssig zu verständigen. Alltagsthemen in der Konversation funktionieren gut. Fachvokabular fehlt aber.

Fließend in Wort und Schrift
Sowohl mündlich als auch schriftlich sind Sie in der Lage, sehr gut zu kommunizieren. Das gilt auch bei speziellen Themen. Sie können auch anspruchsvolle Bücher lesen und Texte verfassen.

Verhandlungssicher
Sie verhandeln auf fachlich höchster Ebene umfassend und fehlerfrei. Dabei beherrschen Sie auch feine Nuancen der Fremdsprache.

Muttersprache
Die Bezeichnung Muttersprache kann nur verwendet werden, wenn Sie damit aufgewachsen sind – in der Familie, in der Schule oder wenn Sie als Kind einige Jahre im Ausland gelebt haben.

 

 

Beispiele und Formulierungshilfen für die Selbstbewertung Ihrer Sprachkenntnisse

NOTE 1

> Sehr gute Kenntnisse
> Expertenkenntnisse
> Hervorragende Kenntnisse
> Ausgezeichnete Kenntnisse
> Täglich in Anwendung

 

NOTE 2

> Gute Kenntnisse
> Fortgeschrittene Kenntnisse
> Routinierte Kenntnisse
> Jahrelange Kenntnisse
> Häufig in Anwendung

 

NOTE 3

> Grundkenntnisse
> Basiskenntnisse
> Befriedigende Kenntnisse
> Mittlere Kenntnisse
> Gelegentlich in Anwendung




2. Ihre Sprachkenntnisse werden nach dem Europäischen Referenzrahmen beurteilet

Wenn Sie eine Sprachschule besucht haben oder sich einem Sprachtest bei einer zertifizierten Sprachenschule unterziehen, erhalten Sie ein Zertifikat, das genau Ihrem Sprachniveau entspricht. Anhand des Zertifikats kann der Personaler sich ein konkretes Bild von Ihren Sprachkenntnissen machten.

 

 Sprachkenntnisse nach dem Europäischen Referenzrahmen (Zertifikat)
Die sechs Stufen des Europäischen Referenzrahmens / Bewerbungskriterien


Kompetenzniveau A – Elementare Sprachverwendung

A1: Einstiegskenntnisse für Anfänger
- Einfache Sätze verstehen und verwenden
- Einfache Fragen stellen sowie einfache Fragen beantworten
- Verständigen, wenn die Gesprächspartner langsam und
   
deutlich sprechen

A2: Grundlegende Kenntnisse
- Grundwortschatz
- häufig gebrauchte Ausdrücke gut verstehen
- Alltagsthemen (z.B. zur Person, zur Familie, Einkaufen,
  
Arbeit, nähere Umgebung)
- einfacher und direkter Austausch von Informationen ist möglich


Kompetenzniveau B – Selbstständige Sprachverwendung

B1: Fortgeschrittene Sprachverwendung
- Verständigen über einfache und vertraute Themen und Interessen
- Austausch an Erfahrungen, das Abgeben von Erklärungen,
  
Ziele beschreiben und Begründungen geben

B2: Selbständige Sprachverwendung
- Verstehen von komplexen Texten und abstrakten Texte
- Beherrschen von Fachdiskussionen im Beruf
- ohne Missverständnisse auf Augenhöhe mit Muttersprachlern unterhalten
- Wortschatz ist ausreichend, um auch feine Nuancen abzugrenzen


Kompetenzniveau C – Kompetente Sprachverwendung

C1: Fachkundige Sprachkenntnisse
- spontan und fließend ausdrücken, ohne erst nach Worten suchen zu müssen
- klare, strukturierte und ausführliche Kommunikation auch bei längeren Texten

C2: Annähernd Muttersprachliche Kenntnisse
- Texte und Unterhaltungen werden mühelos verstanden und können wiedergegeben
    werden

- Beherrschung von komplexen Sachverhalten, Begründungen und Erklärungen. 

 

3. Die visuelle Darstellung der Sprachkenntnisse im Lebenslauf

Immer häufiger wird in Lebensläufen die Darstellung der Sprachkenntnisse grafisch abgebildet. Das gib dem Lebenslauf einen modernen Look und sieht stylisch aus. Dabei werden die Fremdsprachenkenntnisse als Laufleiste, als Kreisdiagramm, Fortschrittsbalken oder als Sternchen dargestellt.

 

Lebenslauf Sprachkenntnisse mit grafischer Darstellung

 

Inwieweit vier von fünf Sternen verhandlungssicher oder fließend in Wort und Schrift darstellt, bleibt leider ungewiss. Daher sind Personaler kein Freund von visuellen Darstellungen im Lebenslauf. Worte sind wesentlich aussagekräftiger und besser einzuordnen. In diesem Punkt sollte Design zweitrangig sein.

 

 

Tipps zu den "Persönlichen Kompetenzen"

 

a) Sprachkenntnisse im Lebenslauf

 TIPP 1 - Muttersprache
Bei ausländischen Bewerbern sollte im Lebenslauf auf jeden Fall die Muttersprache ersichtlich sein und die vorhandenen Deutschkenntnisse angesprochen werden. Bei allen Fremdsprachen ist es ratsam, hinzuzufügen, wie gut die Sprachkompetenz ist. Die Begriffe „fließend in Wort und Schrift“ oder „verhandlungssicher“ geben einen gehobenen Standard wieder. „Grundkenntnisse“, „ausbaufähig“ oder „Schulenglisch“ lassen Spielraum nach unten zu. Wer hier als Angeber auftritt, muss spätestens im Vorstellungsgespräch mit einem Sprachtest rechnen.

 TIPP 2 - Reihenfolge
Sprechen Sie mehrere Sprachen, so steht immer die Sprache oben, die Sie am besten beherrschen. Wir im Stellenangebot bestimmte Sprachkenntnisse verlangt, so steht immer die verlangte Sprache in der Rubrik Sprachkenntnisse oben.

 TIPP 3 - Ausländisch klingender Name
Tragen Sie einen ausländisch klingenden Namen, sind aber in Deutschland aufgewachsen, kann es von Vorteil sein, wenn Sie Deutsch als Muttersprache angeben.


Mehr Informationen lesen Sie im Artikel https://www.peopleatventure.de/sprachkenntnisse

b. Computer- und Softwarekenntnisse im Lebenslauf

 

    Überschriften, die Sie für diese Rubrik verwenden können

         „Computerkenntnisse“
       „Computer- und Software-Kenntnisse“
        „EDV-Kenntnisse“
        „PC-Kenntnisse“
        „IT-Kenntnisse“

 

Welche PC-Kenntnisse gehören in den Lebenslauf?

Berufsspezifische Programme
Darunter fallen z.B. Buchhaltungsprogramme,
CRM-Systeme, SAP-Programme, ERP-Systeme etc.

Allgemein übliche Programme
Darunter fallen z.B. Textverarbeitungsprogramme

Besondere E-Mail-Programme

Tabellenkalkulationsprogramme

Präsentationsprogramme

Bild- und Filmbearbeitungsprogramme
z.B. in Kreativberufen

Kenntnisse zu Betriebssystemen

Programmiersprachen

Datenbanken
z.B. in der IT-Branche



Entscheidend für die Auswahl der Computerkenntnisse für Ihre tabellarischen Lebenslauf ist die berufliche Relevanz. Viele Hinweise ergeben sich wieder aus dem Stellenangebot. Computer- und Softwarekenntnisse, die Sie privat nutzen, spielen im Lebenslauf keine Rolle.

Nennen Sie nur PC-Kenntnisse, mit denen Sie aktuell auch arbeiten und routiniert sind. Alte Kenntnisse von früher (z.B. Windows 97) sind zu vernachlässigen.

Ähnlich, wie bei den Sprachkenntnissen, werden auch die Computerkenntnisse im Lebenslauf von Ihnen selbst bewertet. Geben Sie eine gewissenhafte Selbsteinschätzung Ihrer PC-Kenntnisse ab. Je höher der Informationsgehalt über Ihre Computerkenntnisse, desto aussagekräftiger ist Ihre Bewerbung.

 

Beschreiben Sie Ihre PC-Kenntnisse etwas genauer. Nennen Sie nicht nur das Programm, das Sie beherrschen, sondern auch die Version, in der Sie arbeiten.

 

Lebenslauf PC-Kenntnisse

Falsches Beispiel für "PC-Kenntnisse" ohne Detailinformationen

 

Lebenslauf Computerkenntnisse

Richtiges Beispiel für "PC-Kenntnisse" mit Selbstbewertung, Programmbezeichnung und Version

 

 

Mehr Informationen lesen Sie im Artikel https://www.peopleatventure.de/edv-kenntnisse

 

c. Ehrenamt im Lebenslauf


Wer sich in seiner Freizeit ehrenamtlich für andere Menschen engagiert, tut Gutes und rückt sich mit dieser Tätigkeit in ein positives Licht. Ideal ist, wenn Ihr Ehrenamt auch thematisch zum Job passt. Aber falls nicht, kann die Erwähnung des Ehrenamts Sie als Mensch positiv dastehen lassen.

 

Beispiele für Ehrenämter

•    Mitarbeit bei der freiwilligen Feuerwehr
•    Aktivitäten in der Kirchengemeinde
•    Trainer oder Betreuer in Sportvereinen
•    Soziales Engagement für Flüchtlinge oder bei einer Tafel
•    Engagement in der Seniorenhilfe und in Seniorentreffs
•    Hausaufgabenhilfe für Schüler
•    Umweltschutz
•    Engagement für Menschen mit Handicap
•    Aufgaben in Faschingszünften beziehungsweise Karnevalsvereinen
•    Hospizarbeit
•    Aufgaben als Seelsorger
•    Leitung von Erste-Hilfe-Kursen
•    Tätigkeit als Schöffe bei Gericht




 Lebenslauf Ehrenamt

Beispiel für die Darstellung eines "Ehrenamts" im Lebenslauf

 

Tipps zu den "Persönlichen Kompetenzen"

c. Ehrenamt im Lebenslauf


TIPP 1 - Aktualität im Ehrenamt
Nennen Sie nur Ehrenämter, die Sie aktuell noch innehaben. Früheres Engagement ist für den Lebenslauf nicht relevant.

TIPP 2 – Jahreszahlen im Ehrenamt
Schreiben Sie, seit wann Sie das Ehrenamt betreiben, das erhöht den Informationsgehalt und macht die Aussage glaubhafter.

 

 

d. Hobbys im Lebenslauf


Mit den Hobbys im Lebenslauf ist das so eine Sache. Hier gehen die Meinungen stark auseinander. Soll man sich von seiner privaten Seite zeigen? Und wenn ja, was schreibt man da genau?

Freizeitbeschäftigungen wie Lesen, Wandern und klassische Musik hören sind Aussagen, die Sie häufig in Lebensläufen finden. Diese "sogenannten" Hobbys sind weitgehend allgemein gehalten, und tragen nicht viel zu einem aussagekräftigen Persönlichkeitsbild bei. Kritiker tönen, solche Dinge sollten besser entfallen. Schreiben Sie dagegen selbst Bücher oder züchten seltene Orchideen, können Sie damit eher positiv auf sich aufmerksam machen.

Wer ein Musikinstrument spielt oder Sport betreibt, erntet vom Arbeitgeber Beifall, denn eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung ist gerne gesehen. Bewerber mit Risikosportarten können sich an dieser Stelle einen Bärendienst erweisen, nicht alle Chefs mögen es, wenn sich Arbeitnehmer in ihrer Freizeit in Gefahr begeben. Hobbys, wie aktiver Vereinsfußball oder Skifahren, sind nicht oben auf der Beliebtheitsskala -zu hoch ist das Verletzungsrisiko.

Bleiben Sie auch bei Ihren Hobbys nicht zu allgemein, sondern gehen Sie etwas ins Detail. Gerade die Hobbys werden gerne als „Eisbecher“ im Vorstellungsgespräch genutzt. Wenn Sie als Hobby Literatur angeben, müssen Sie mit der Frage rechnen „Was lesen Sie gerade?“ Dann sollten Sie nicht herumdrucksen und krampfhaft nach einem Buchtitel suchen. Wenn Sie Joggen, kann es passieren, dass nach Ihren Rundenzeiten gefragt wird. Bleiben Sie daher vorbereitet und ehrlich – nur so können Sie überzeugen.

 

 

Beispiele falsch/richtig

     falsch: Lesen
     richtig: Kriminalliteratur in englischer Sprache

     falsch: Reisen
     richtig: Städtereisen in Europa mit Museumsbesuchen

     falsch: Tennis spielen
      richtig: Tennis spielen, aktives Mitglied im TCR seit 2018, erste
              Mannschaft

     falsch: Sänger
      richtig: Mitglied im Männerchor „Friends of Music“ als Solist,
              seit 2018

     falsch: Kochen
     richtig: Kochen, insbesondere asiatische Küche und Sushi

 

 

 Tipps zu den "Persönlichen Kompetenzen"

d. Hobbys im Lebenslauf


TIPP 1 - Details zu den Hobbys
Um vom allgemeinen Blabla wegzukommen, gehen Sie mehr ins Detail, z.B. anstatt "Lesen" besser "Lesen von englischer Kriminalliteratur" oder anstatt "Reisen" besser "Städtereisen in Europa".

TIPP 2 - Hobbys ganz weglassen
Machen Sie sich Gedanken, was Sie unter dem Stichwort Hobby oder Freizeit von sich preisgeben. Im Zweifel lieber weniger, denn Sie wissen nichts über die Person, die Ihren Lebenslauf beurteilt. Die Hobbys ganz wegzulassen ist nicht ideal, es outet Sie als Langweiler!

 TIPP 3 - Anzahl der Hobbys
Bitte nicht mehr als zwei oder maximal drei Hobbys aufzählen, sonst könnte der Verdacht aufkommen, Sie haben ein stressiges Freizeitverhalten und keine Ruhephasen.

Mehr Informationen lesen Sie im Artikel https://www.peopleatventure.de/hobbys-im-lebenslauf

 

e. Mobilität im Lebenslauf

Arbeitgeber sehen es gerne, wenn ihre Mitarbeiter mobil sind. Wenn Sie einen Führerschein besitzen, gehört das in Ihren Lebenslauf hinein. Das gilt für jeden Beruf und nicht nur für Arbeitnehmer, deren Tätigkeiten auf Fahrtätigkeiten ausgerichtet sind. Deshalb schreiben Sie unbedingt z.B.: "Führerschein Klasse B und Pkw vorhanden" in Ihren Lebenslauf. Alle weiteren Führerscheine, etwa ein Motorrad- oder Bootsführerschein ist damit nicht gemeint!

 

Tipps zu den "Persönlichen Kompetenzen"

d. Mobilität im Lebenslauf

 TIPP 1 - Reisebereitschaft
In vielen Berufen ist die Reisebereitschaft ein wichtiges Kriterium, vor allem im Handwerk oder Vertrieb. Mit dem Zusatz „Reisebereitschaft vorhanden“ erhöhen sich die Chancen auf den Job unter Umständen enorm.

7. Punkt: Auslandsaufenthalte im Lebenslauf (Kategorie hauptsächlich für Studenten)

Jeder ist ab und zu im Ausland – meist, um die schönsten Wochen im Jahr zu verbringen. Der private Jahresurlaub gehört nicht in den Lebenslauf. Längere Auslandsaufenthalte dagegen schon, da sich sonst eine Lücke im Lebenslauf ergeben würde. Unter der Sparte Auslandsaufenthalte sind Zeiten aufzulisten, die Sie entweder zu beruflichen oder zu Studienzwecken in andere Länder geführt haben. Denn Joberfahrungen im Ausland oder Sprachreisen (mit Unterrichtsstunden) kommen bei potenziellen Arbeitgebern erfahrungsgemäß richtig gut an. Vor allem ein Auslandsstudium kommt häufiger vor.

  

Folgende Reisen können in der Rubrik "Auslandsaufenthalte" abgebildet werden

      Work & Travel
      Au Pair
      Auslandsjahr
      Auslandssemester
      Sprachreise mit Besuch einer Sprachschule
      Längere Reisen / Weltreise (mehrere Monate)

 

 

Tipps zum "Auslandsaufenthalt"



 TIPP 1 - Übertreibungen
Achtung: Übertreiben und als weltmännischer Globetrotter auftreten, bringt an dieser Stelle Nachteile.


 TIPP 2 - Auslandssemester
Auslandssemester können wahlweise unter der Kategorie „Studium“ aufgeführt werden, wenn keine weiteren Auslandsaufenthalte vorliegen.

 

 

8. Punkt: Stipendien, Publikationen, Auszeichnungen

 a) Stipendium
Der Nachweis eines Stipendiums kann Ihre Bewerbungschancen verbessern, denn die Voraussetzung für ein Stipendium sind gute Leistungen. Geben Sie hier den Zeitraum des Stipendiums und den Träger an. Vor allem bei Studienabsolventen kommt ein Stipendium im Lebenslauf richtig gut an. Später, wenn Sie bereits über viel Berufserfahrung verfügen, kann das Stipendium im Lebenslauf entfallen. Legen Sie unbedingt einen Nachweis über Ihr Stipendium bei!


b) Publikationen
Bei manchen Berufen ist ein Hinweis auf Publikationen ein wichtiger Bestandteil der Bewerbung. Vor allem bei wissenschaftlichen Berufen werden Publikationen gerne gesehen. In der Zeitspalte wird Monat und Jahr der Veröffentlichung angegeben. In der Textspalte erscheint Titel und in welchem Medium veröffentlicht wurde. Bei längeren Publikationen empfiehlt die Angabe von Seitenzahlen. Es ist zu überlegen, ob uralte Publikationen sinnvoll sind. Das ist individuell zu entscheiden.


c) Auszeichnungen, Preise
Falls Sie Auszeichnungen oder Preise eingeheimst haben, gehören diese natürlich auch in den Lebenslauf. Allerdings sollten Sie hier nicht dick auftragen, sondern nur kurz erwähnen.

 

9. Punkt: Referenzen

Eine sogenannte Referenz ist eine lobende Beurteilung einer Vertrauensperson. Im Gegensatz zum Arbeitszeugnis besteht kein Anspruch auf Referenzen. Falls Sie eine Referenz in Ihrem Lebenslauf integrieren möchten, müssen Sie aktiv eine Vertrauensperson um eine schriftliche Stellungnahme zu Ihrer Person bitten. Die Referenzperson muss aus dem beruflichen Umfeld stammen, Familie und Freunde scheiden aus. In der Regel sind Referenzpersonen Vorgesetzte, Kunden oder Kooperationspartner. Auch ehemalige Lehrer oder Professoren kommen infrage. Es gibt zwei Möglichkeiten der Referenz.

1. Die Referenzperson verfasst ein Referenzschreiben über Sie, beispielsweise über die gute Zusammenarbeit, über Ihre Fähigkeiten, Erfolge und Arbeitseinstellung.

2. Sie geben lediglich die Kontaktdaten einer oder mehrerer Referenzpersonen an, die bei Bedarf vom Lebenslaufleser kontaktiert werden können – das vorher abgeklärte Einverständnis vorausgesetzt.

 

Arbeitszeugnisse im Lebenslauf

Arbeitszeugnisse und Lebenslauf gehen immer Hand in Hand. Schließlich sind die Arbeitszeugnisse ein Beleg, dass das, was in Ihrem Lebenslauf steht, stimmt. Jeder Personaler überprüft, ob die Daten und Fakten des Lebenslaufs mit den Arbeitszeugnissen übereinstimmen, denn zu häufig findet man noch Abweichungen. Deshalb sollten Sie beim Korrekturlesen die Daten des Lebenslaufs akribisch mit denen der Arbeitszeugnisse überprüfen. Hier ist eine große Fehlerquelle, die durch Sorgfalt vermieden wird! Achten Sie darauf, dass Ihre Arbeitszeugnisse lückenlos sind. Fehlende Arbeitszeugnisse werden wie ein schlechtes Zeugnis gewertet und können negativ ausgelegt werden.

 

Datum und Unterschrift im Lebenslauf

Für die Richtigkeit Ihres Lebenslaufs bürgen Sie neben dem aktuellen Datum mit Ihrer Unterschrift. Daher sollte die Unterschrift handschriftlich erfolgen. Bei Online- und E-Mailbewerbungen genügt der mit Tastatur geschriebene Name. Wer es hinbekommt, kann die eigene Unterschrift einscannen – umso besser.

Das Datum unterm Lebenslauf sollte identisch sein mit dem Datum im Anschreiben. Eigentlich eine einfache Sache, das Datum anzupassen. Nicht zu glauben, wie häufig hier noch alte (manchmal mehrere Jahre alte) Datumsangaben stehen. Schwierig, sich für so eine Bewerbung noch zu begeistern. 

Mehr Informationen lesen Sie im Artikel https://www.peopleatventure.de/bewerbung-unterschreiben

 

Vermeiden Sie Lücken im Lebenslauf

Jeder Personaler prüft Ihren Lebenslauf auf Lücken. Das sind Zeiträume, in denen der Arbeitnehmer ohne Arbeit war. Als Lücke im Sinne des Lebenslaufs werden Zeiträume über ca. drei Monate definiert. Ein lückenloser Lebenslauf wird als Indiz für einen positiven Lebenswandel gesehen und steht für Verlässlichkeit und Kontinuität. Wenn Lücken im Lebenslauf auftauchen, wird unter Umständen vermutet, der Bewerber hätte etwas zu verbergen. Lücken im Lebenslauf stellen immer wieder ein Auskriterium dar.


Mehr Informationen lesen Sie im Artikel https://www.peopleatventure.de/luecken-im-lebenslauf

 

Die Tücken des CV-Parsings

Immer häufiger werden Lebensläufe mithilfe von Bewerber-Management-Systemen maschinell ausgelesen. Das spart den Unternehmen Zeit und Geld. Vor allen große Konzerne nutzen diese Software – aber auch immer mehr mittelständische Unternehmen machen von der Vereinfachung gebrauch.

Die Software wird auf bestimmte Keywords trainiert und erkennt auf diese Weise geeignete Bewerber. Der Fokus wird vor allem auf die benötigten Kernkompetenzen, wie Sprachkenntnisse, PC-Kenntnisse und weitere Musskriterien gelegt.

Die Daten aus dem Lebenslauf werden per Tool aufbereitet und in eine Datenbank eingespielt. So können die eingehenden Bewerbungen ohne viel Manpower perfekt verglichen werden. Voraussetzung ist, dass die Daten aus dem Lebenslauf richtig erkannt und zugeordnet werden. Und genau da liegt auch das Problem. Nicht jeder Lebenslauf ist für die technische Auslesung geeignet.

 

So machen Sie Ihren Lebenslauf cv-parsing-tauglich

    Achten Sie darauf, dass Ihr Lebenslauf übersichtlich und gut strukturiert ist. Führen Sie
       jede Station in Ihrem Lebenslauf einzeln auf. Vermeiden Sie Zusammenfassungen

    halten Sie sich beim Aufbau Ihres Lebenslaufs an die üblichen Rubriken, insbesondere,
        was die Reihenfolge angeht

    vermeiden Sie ungewöhnliche Designs – ideal ist der zweispaltige Aufbau (Zeitspalte
        und Textspalte)

   Rechtschreibfehler bekommen bei CV-Parsing noch eine größere Tragweite: Einerseits,
       weil Rechtschreibfehler einen Makel darstellen, andererseits wichtige Schlagwörter,
       die einen Rechtschreibfehler enthalten, vom CV-Parser nicht gefunden werden. So
      kann ein simpler Tippfehler zum Aus werden

    Verwenden Sie keine Abkürzungen, denn Abkürzungen können zum Teil nicht
        oder falsch gelesen werden

    Verzichten Sie auf Sonderzeichen, auch hier besteht die Gefahr, dass das Tool
        fehlerhaft liest

     Vermeiden Sie Tabellen aus gleichem Grund

   Der Bezug und die Begrifflichkeiten in der Stellenausschreibung sollten in der
       Bewerbung aufgegriffen werden, da das die Schlagwörter sind, nach denen der
       CV-Parser sucht

Vermutlich macht es wenig Sinn, vor dem Bewerbungsschreiben im Unternehmen anzurufen, um zu erfragen, ob die Bewerbungen durch ein Bewerbungs-Management-System bearbeitet wird. Solche Dinge werden nicht oder nur ungern nach außen kommuniziert.

Der große Nachteil der CV-Parser ist, dass eventuell sehr geeignete Bewerber maschinell aussortiert werden, weil das Tool die Daten nicht richtig liest oder fehlinterpretiert.

 

Lügen und Falschangaben im Lebenslauf

Sich so positiv wie möglich im Lebenslauf zu verkaufen, ist die Maxime. Alle Fakten werden, soweit es eben geht, auf Hochglanz poliert. Sind wir mal ehrlich, jeder plustert sich in der Selbstdarstellung gerne etwas auf. Aber das ist auch okay.

Doch es gibt Grenzen. Das Verschleiern von unschönen Fakten oder mit erfundenen Jobs sowie gefälschten Zeugnissen aufzuwarten ist strafbar. Versuchen Sie besser nicht, durch Falschangaben zur Qualifikation oder mit aufgebauschten Sprachkenntnissen sich die gewünschte Position zu erschleichen. Sie können sicher sein, Personaler haben ein gutes Gespür, um Lügen oder Falschangaben zu erkennen. Spätestens im Vorstellungsgespräch gehen die Fragen in die Tiefe und dann wird es brenzlig.

Zwar kann es kurzfristig helfen, sich mit geschönten Angaben Vorteile gegenüber anderen Bewerbern zu verschaffen und Sie werden aufgrund Ihrer falschen Vorzüge eingestellt. Aber spätestens im Arbeitsleben fliegt die Schummelei oft auf. Mit groben Lügen im Lebenslauf überstehen Sie die Probezeit kaum. 

 

Häufige Falschangaben in der Bewerbung

     Falschangaben in den Tätigkeitsbeschreibungen
     Unbefristete Stellung angeben, obwohl gekündigt wurde
     Auffüllen von Lücken im Lebenslauf
     Falschangaben zur Qualifikation, zum Beispiel aus dem Aushilfsjob
       wird eine Festanstellung gemacht
     Verschweigen von negativen Fakten, zum Beispiel Arbeitslosigkeit
     Erfinden von Weiterbildungen
     Falschangaben zur Ausbildung
     Übertreibungen, zum Beispiel Sprachkenntnisse aufbauschen
     Mogeln beim bisherigen Gehalt
     Fälschen von Zeugnissen und Arbeitszeugnissen

 

Strafen bei Falschangaben im Lebenslauf
Für Bewerbungen gilt grundsätzlich die Wahrheitspflicht. Dass Ihre gemachten Angaben korrekt sind, bestätigen Sie mit Ihrer Unterschrift im Lebenslauf. Doch welche Konsequenzen drohen, wenn Sie im Lebenslauf lügen oder gar Urkunden fälschen?

Fliegen die Falschangaben auf, so müssen Sie mit Strafen rechnen. Die fristlose Kündigung ist dabei noch die harmloseste Variante. Eine fristlose Kündigung ist auch noch viele Jahre nach Ablauf der Probezeit möglich.

Natürlich muss der Arbeitgeber zunächst nachweisen, dass Sie ohne die Falschangaben den Job nicht bekommen hätten. Das ist bei eindeutigen Lügen zu den Muss-Kriterien im Stellenangebot aber nicht schwer.

Juristisch handelt es sich bei gefälschten Zeugnissen und anderen Falschaussagen um Hochstapelei, die mit bis zu fünf Jahren Freiheitsentzug oder empfindlichen Geldstrafen geahndet werden können. Auch kann der Arbeitgeber unter Umständen Schadenersatz von Ihnen verlangen und Teile des zu Unrecht bezahlten Gehalts zurückfordern.

Zwar gibt es eine Verjährungsfrist für Falschangaben im Lebenslauf, jedoch beginnt die Frist erst an dem Tag zu laufen, wenn der Arbeitgeber Kenntnis davon hat. Der Arbeitgeber hat dann ein Jahr Zeit, um juristisch gegen den Betrug vorzugehen. Tut er das nicht in dieser Zeit, dann ist alles verjährt.

 

             Die häufigsten Fehler im Lebenslauf

           Zeitangaben im beruflichen Werdegang werden nicht mit Monaten
                  versehen! (Beispiel:  falsch  -> 2024   |   richtig - >  6/2024)

            Reihenfolge: Keine oder falsche Struktur im Aufbau!

            Die Arbeitszeugnisse werden nicht vollständig beigefügt!

            Der Lebenslauf enthält unsachliche Übertreibungen!

            Zu wenig konkrete Tätigkeitsbeschreibungen der
                   letzten Beschäftigung!

            Es gibt unerklärte Lücken im Lebenslauf!

            Der Lebenslauf wird mit unnötigen Informationen
                   aufgebauscht!

            Der Lebenslauf wird in ganzen Sätzen formuliert
                   (statt in Stichworten)!

            Unsaubere Arbeitsweise (keine sauberen Linien,
                   Flecke, Knitter)

            Es wird keine - oder eine unprofessionelle
                   E-Mail-Adresse angegeben

            Chronologischer Aufbau des Lebenslaufs, wenn
                   Berufserfahrung vorliegt



Häufige Fragen: FAQ zum Lebenslauf

Was gehört in den Lebenslauf?
Der Lebenslauf sollte in jedem Fall die Überschrift „Lebenslauf“ oder eine vergleichbare Headline enthalten. Darunter werden die „Persönlichen Daten“ aufgelistet, bestehend aus Vornamen, Nachnamen, vollständige postalische Adresse, E-Mail-Adresse, Telefonnummern, Geburtsdatum und -ort. Der Familienstand und die Anzahl der Kinder wird aufgrund des 'Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes' (AGG) heute nicht mehr genannt. Die wichtigste Rubrik im Lebenslauf ist der „Berufliche Werdegang“. Hier werden alle Stationen des Arbeitslebens (Vollzeit- und Teilzeitjobs sowie Praktika) aufgezählt und stichpunktartig beschrieben. Unter dem beruflichen Werdegang wird eine Rubrik für „Weiterbildungen“ angefügt. Alle relevanten Seminare oder Fortbildungen werden hier aufgeführt, die nicht länger als ca. drei Jahre zurückliegen. Weiterbildungen, die zu einem höheren Bildungsabschluss führten, werden immer im Lebenslauf erwähnt. Danach erfolgt die Darstellung der Rubrik „Studium / Ausbildung“. Auch die „Schulausbildung“ gehört zur Vollständigkeit eines Lebenslaufs. Die letzte Rubrik im Lebenslauf sind die „Persönlichen Kompetenzen“, hier werden PC-Kenntnisse, Sprachkenntnisse, Hobbys und Mobilität aufgeführt. Unter den fertigen Lebenslauf gehören Ort, Datum und Unterschrift, um die Richtigkeit der gemachten Angaben zu bestätigen.

Wie schreibt man einen Lebenslauf 2024?
Ein moderner Lebenslauf wird antichronologisch verfasst, das heißt, die aktuellen (und damit aussagekräftigsten) Daten und Fakten stehen oben und werden zuerst gelesen. Die Überschrift sollte das Wort „Lebenslauf“ enthalten. Darunter stehen die persönlichen Daten, wie der vollständige Name, die Adresse und alle Kontaktdaten. Der weitere Lebenslauf wird als Tabelle mit zwei Spalten, also tabellarisch, verfasst. Es gibt eine Zeitspalte (dort wird Monat und Jahr eingefügt) und eine Textspalte. Die Inhalte in der Zeitspalte sollten lückenlos erfasst werden – Lücken, die kleiner sind als drei Monate können vernachlässigt werden. In der Textspalte wird der schulische und berufliche Werdegang mit den entsprechenden Tätigkeitsbeschreibungen aufgelistet. Wichtig: Es werden nur Stichpunkte und keine ganzen Sätze geschrieben. Die Textspalte wird in folgende Rubriken eingeteilt: 1. Beruflicher Werdegang (hier werden die einzelnen Stationen/Arbeitsstellen aufgezählt und die Schwerpunkte/Tätigkeiten erläutert). 2. Weiterbildungen 3. Ausbildung oder Studium 4. Schulausbildung 5. Persönliche Kompetenzen (dazu gehören Sprachkenntnisse, Computerkenntnisse, Hobbys und Ehrenamt, Mobilität). Am Ende wird der Lebenslauf mit Ort, Datum und Unterschrift versehen. Damit werden die Richtigkeit und Vollständigkeit der Lebenslaufdaten bestätigt.

Was macht einen guten Lebenslauf aus?
Ein guter Lebenslauf ist klar und übersichtlich gestaltet, sodass ein Bewerbungsleser sich sofort ein realistisches Bild von den Qualifikationen und der Eignung des Bewerbers machen kann, ohne lange zu suchen. Die Wahl des Designs und der Schriftart sollte eine gute Lesbarkeit erzielen und optisch ansprechend sein. Ein gut gestaltetes Design erhöht auch den Wiedererkennungswert der Bewerbung. Ein guter Lebenslauf ist lückenlos. Die Formatierung und die Abstände sind einheitlich und deuten auf eine saubere Arbeitsweise hin.



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Sabine Ratermann