Tabellarischen Lebenslauf 2023 schreiben

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Vorlage, Tipps, Beispiele, Aufbau und Musterformulierungen:
So bringen Sie Ihr Berufsleben in Form


Überzeugen Sie den Leser durch eine klare Struktur in Ihrem Lebenslauf. In kurzen, stichpunktartigen Aufzählungen sollen die wesentlichen Informationen sachlich und übersichtlich dargestellt werden. In wenigen Minuten muss der Leser erfassen, welche Kenntnisse und Erfahrungen Sie mitbringen.

 


Ein guter Lebenslauf soll als Appetizer für ein Vorstellungsgespräch dienen und die Neugier des Betrachters wecken.  Wichtig ist, ähnlich wie beim Deckblatt, auch die Optik. Und geben Sie sich bitte keinen Illusionen hin: Lücken im Lebenslauf müssen spätestens im Vorstellungsgespräch erklärt werden. Schweigen ist die falsche Taktik. Der einzig mögliche Lösungsansatz ist eine geschickte Begründung.

Ziel ist es, dem Leser ohne viel Zeitaufwand alle wesentlichen Faktoren zu präsentieren. Eine grafisch ansprechende Darstellung ist hierbei hilfreich. Wer sich in einem Grafikprogramm nicht auskennt, kann auf fertig formatierte Bewerbungsvorlagen zurückgreifen.



             Die häufigsten Fehler im Lebenslauf

           Zeitangaben im beruflichen Werdegang werden nicht mit Monaten
                  versehen! (Beispiel:  falsch  -> 2023   |   richtig - >  6/2023)

            Reihenfolge: Keine oder falsche Struktur im Aufbau!

            Die Arbeitszeugnisse werden nicht vollständig beigefügt!

            Der Lebenslauf enthält unsachliche Übertreibungen!

            Zu wenig konkrete Tätigkeitsbeschreibungen der
                   letzten Beschäftigung!

            Es gibt unerklärte Lücken im Lebenslauf!

            Der Lebenslauf wird mit unnötigen Informationen
                   aufgebauscht!

            Der Lebenslauf wird in ganzen Sätzen formuliert
                   (statt in Stichworten)!

            Unsaubere Arbeitsweise (keine sauberen Linien,
                   Flecke, Knitter)

            Es wird keine - oder eine unprofessionelle
                   E-Mail-Adresse angegeben

            Chronologischer Aufbau des Lebenslaufs, wenn
                   Berufserfahrung vorliegt

 

 

Die Reihenfolge im Lebenslauf: Chronologisch oder antichronologisch?

Was ist der Unterschied zwischen chronologisch und antichronologisch?

Die chronologische Reihenfolge fängt vorne an und hört hinten auf. Für den Lebenslauf heißt das konkret, oben steht Ihre schulische Laufbahn, dann die Ausbildung und die aktuellste Arbeitsstelle kommt am Schluss. Im Klartext heißt das , das Wichtigste steht erst ganz am Ende.

Der antichronologische Lebenslauf startet in der zeitlichen Reihenfolge genau andersherum. Ihr aktueller Job steht ganz oben und bringt dem Leser sofort die wichtigen Informationen über Ihre Berufserfahrung heute.

Trotzdem hat der chronologische Lebenslauf noch seine Daseinsberechtigung. Für Berufsanfänger, wie Studenten und Auszubildende oder Praktikanten, also alle, die noch nicht über viel Berufserfahrung verfügen, ist diese Darstellungsform noch relevant.

Für alle Bewerber mit Berufserfahrung ist grundsätzlich der antichronologische Lebenslauf die richtige Wahl. Nur das, was Sie jetzt draufhaben, überzeugt einen potenziellen Arbeitgeber am Ende! Was vor langer Zeit war, hat lediglich untergeordnete Bedeutung und trägt allenfalls zu einem Gesamteindruck bei. Schlecht für Sie, wenn sich ein Entscheidungsträger das Wichtigste erst am Ende des Lebenslaufs mühsam zusammensuchen muss. Im Zweifel hilft ein Lebenslaufcheck.


Der sinnvolle Aufbau des tabellarischen Lebenslaufs

Ganz oben im Lebenslauf ist der richtige Platz für Ihren Namen und die Kontaktdaten. Es bleibt  Ihrem Geschmack überlassen, wie Sie die Daten anordnen.

Wichtig ist, dass sie vollständig und richtig sind. Wenn Sie kein Deckblatt verwenden, muss neben den persönlichen Daten noch Platz für Ihr Bewerbungsfoto sein. In diesem Fall sollten Sie von einem Bewerbungsfoto im Querformat Abstand nehmen, da es an dieser Stelle viel zu wuchtig wirkt.

Unterhalb der persönlichen Daten wird im tabellarischen Lebenslauf in zwei Spalten gearbeitet. Die erste Spalte ist schmaler und enthält ausschließlich Zeitangaben.

Parallel zu den Zeitangaben wird in der zweiten Spalte Ihr Werdegang in Stichpunkten erläutert. So ist mit einem Blick erkennbar, wie lange Sie wo gearbeitet haben und ob Sie die Karriereleiter rauf oder (hoffentlich nicht) heruntergerutscht sind.


Die Lebenslauf-Gliederung: Das übliche Schema?

Um es dem Betrachter zu erleichtern, sich von Ihrer Persönlichkeit und Arbeitskraft ein aussagekräftiges Bild zu machen,  ist es sinnvoll, den Lebenslauf in die üblichen Kategorien zu untergliedern.

Das hilft dem Personalentscheider, sich gewohnt gut zwischen den Daten zurechtzufinden und erleichtert es, die zeitlichen Angaben mit den  qualifizierten oder einfachen Arbeitszeugnissen zu überprüfen. Ein vollständiges Gliederungsschema gewährleistet, ähnlich wie bei guten Bewerbungsvorlagen, dass Sie nichts Elementares vergessen.

Übrigens: Soft Skills, wie Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit oder andere Ihrer herausragenden persönlichen Eigenschaften, haben im Lebenslauf nichts verloren. Diese sollten Sie im Anschreiben, oder wenn dort der Platz nicht reicht, in einem Motivationsschreiben, der sogenannten 'Dritten Seite', aufführen.


Tabellarischer Lebenslauf Persönliche Daten

 

 

Die Gliederung des tabellarischen Lebenslaufs

1. Punkt: Persönliche Daten

Natürlich sollte grundsätzlich alles in einer Bewerbung fehlerfrei sein, da sind wir uns einig. Aber das gilt besonders für Ihre persönlichen Daten.

Dass Sie Ihren Namen ohne Fehler hinbekommen, ist nicht das Problem. Doch schnell schleicht sich ein Zahlendreher in die Telefonnummer oder ein Punktfehler in die E-Mail-Adresse. Welch ein Fauxpas, wenn die Einladung zum Vorstellungsgespräch ins Leere läuft! In diesem Falle kein Pech, sondern Unvermögen.
 
Deshalb ist es wichtig, dass Sie bei Ihren Kontaktdaten mit besonderer Sorgfalt ans Werk gehen.
 

   Das müssen Ihre persönlichen Daten hergeben


       Vor- und Nachnamen


       Anschrift

      Telefonnummer

       Mobiltelefonnummer (falls gewünscht)

       E-Mail-Adresse

       Geburtsdatum

       Geburtsort




Tipps zu den "Persönlichen Daten"

TIPP 1:
Der Geburtsname bei Frauen (oder Männern) braucht nicht angeführt zu werden, es sein denn, jemand aus der Familie, der diesen Namen trägt, arbeitet dort. Hier bringt die Angabe des Geburtsnamens leichte Vorteile.

TIPP 2:
Ob Sie Ihre Mobiltelefonnummer angeben, muss belegt werden. Einerseits sind Sie so besser erreichbar, andererseits können peinliche Situationen entstehen, wenn Sie ein Bewerbungsanruf an Ihrer aktuellen Arbeitsstelle erreicht. Vor allem müssen Sie daran denken, dass Sie sich adäquat mit Ihrem Namen melden und nicht nur „Jahhhh“ in den Hörer brüllen, wenn Sie mobil erreichbar sind.

TIPP 3:
Bitte vermeiden Sie Fun-E-Mail-Adressen! Damit ernten Sie Kopfschütteln. Kaum zu glauben, kommt aber vor: Legen Sie sich eine eigene E-Mail-Adresse an und verwenden Sie nicht eine Adresse von anderen Familien-Mitgliedern. Es kostet nichts und dauert nur ein paar Minuten. Diese Blöße sollten Sie sich auf keinen Fall geben. Aus gleichem Grund erfüllt es nicht mehr heutige Standards, wenn erst keine E-Mail-Adresse angegeben wird (schon gar nicht, wenn man sich auf einen Bürojob bewirbt). Vermeiden Sie solche Bewerbungskiller und präsentieren Sie sich auf der Höhe der Zeit.

TIPP 4:
Bei ausländisch klingenden Namen ist es hilfreich, wenn der Geburtsort oder die Staatsangehörigkeit angegeben wird. Bei deutschen Bewerbungsschreibern ist die Angabe freiwillig und gibt einen Hinweis auf das Lokalkolorit.
Auch der Familienstand ist heute eine unnötige Angabe, es sei denn, die Angabe wäre arbeitsplatzbezogen wichtig.

TIPP 5:
Aufgrund des 'Allgemeinen Gleichbehandlungs-Gesetzes' kann die Information über die Religionszugehörigkeit entfallen. In Ausnahmefällen, etwa eine Bewerbung in katholischen Kindergärten oder Krankenhäusern, ist die Konfession unter Umständen eine wichtige Angabe, um in der engeren Auswahl zu landen.

TIPP 6:
Auch wenn sie das Wichtigste im Leben sind - die eigenen Kinder brauchen in Ihrem Lebenslauf nicht mehr aufgeführt zu werden. Leider haben manche Arbeitgeber immer noch Bedenken, dass Kinder häufig krank sind und gepflegt werden müssen. Es ist ausreichend, in einem Vorstellungsgespräch die Familiensituation anzusprechen. In bestimmten Situationen können Kinder auch Pluspunkte bringen, etwa bei einer Bewerbung bei einem Kinderarzt. Dann sollten Sie mit Ihren Kindern uneingeschränkt glänzen.

 

2. Punkt: Beruflicher Werdegang im Lebenslauf

Ab hier wird im Lebenslauf in zwei Spalten gearbeitet. Achten Sie bitte darauf, die Zeilen bündig untereinander zu ordnen, sonst sieht der Lebenslauf schnell unaufgeräumt aus. Wer sich mit Tabulatoren und Schreibprogrammen nicht so gut auskennt, kann sich mit fertig formatierten Bewerbungsvorlagen viel Arbeit ersparen. Schauen Sie sich auf jeden Fall fertige Muster an.


Tabellarischer Lebenslauf Beruflicher Werdegang


Tipps zum "Beruflichen Werdegang"

TIPP 1:
Die Zahlen in der Zeitspalte sind besser lesbar, wenn sie in „Fettschrift“ hervorgehoben werden.
Und wichtig: Geben sie hier volle Monate und Jahreszahlen der Stelle an. Die Tage bitte weglassen. Nur Jahreszahlen ohne Monatsangaben (2014 – 2023) sind der Supergau und machen den Lebenslauf für den Leser wertlos!

TIPP 2:
In der Textspalte wird zunächst Ihre Position, die Sie innehatten, aufgeführt. Dort sollte die korrekte, heute übliche Berufsbezeichnung (z.B. Kfz-Mechatroniker) stehen und nicht das, was man landläufig sagt (Automechaniker).

TIPP 3:
Bei Führungskräften ist es sinnvoll, zur Position noch weitere Angaben zu machen. Hier kann dargestellt werden, ob Prokura vorlag, wie viele Mitarbeiter geführt  und welches Umsatzvolumen mit der geleiteten Abteilung erwirtschaftet wurde. All das macht Ihre Qualifikationen aus.

TIPP 4:
Darunter kommt die Firma, bei der Sie beschäftigt sind/waren und der Ort, wo dieses Unternehmen ansässig ist. Achten Sie auf die richtige Schreibweise des Unternehmensnamens, besonders hinsichtlich der Rechtsform. Schreiben Sie nicht „Opel-Hans“, nur weil jeder das so auf den Lippen hat. Die richtige Rechtsform lautet: „Opel-Werkstatt Otto Hans GmbH“.

TIPP 5:
Damit der tabellarische Lebenslauf gut gestaffelt wirkt, ist es für das Auge angenehm, wenn die Position und Firma in „Fettschrift“ abgesetzt werden.

TIPP 6:
Nun folgt die Auflistung der Tätigkeitsmerkmale. Hier das richtige Maß und die perfekten Inhalte zu finden, ist die Königsdisziplin beim Bewerbungsschreiben! Da keine ganzen Sätze verwendet werden, macht es Sinn, zu Beginn jedes Merkmal durch ein Aufzählungszeichen, ein kleiner Strich oder ein Punkt, abzuheben. Wer eine individuelle
Bewerbung schreibt, ist gut beraten, die Kurzbeschreibungen der Tätigkeiten in Einklang mit den Anforderungen der Stellenanzeige zu bringen. Erfahrungsgemäß bringt das die größte Erfolgsquote.

TIPP 7:
Wer Wehr- und Zivildienst absolviert hat, führt diesen Zeitraum in der Kategorie „Beruflicher Werdegang“ mit auf.

 

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 Tabellarischer Lebenslauf Download
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3. Punkt: Weiterbildung im Lebenslauf

Seminare, Fortbildungen, Auffrischungskurse und (Business-) Sprachen sind Glanzpunkte in einem Lebenslauf und wohl dem, der hier etwas vorweist. Vorausgesetzt, der berufliche Kontext ist gegeben. Der private Kochkurs gehört nicht dazu.


Tabellarischer Lebenslauf Weiterbildung


Tipps zur "Weiterbildung im Lebenslauf"

TIPP 1:
Auch wenn ein Kurs nur ein paar Tage gedauert hat, ein taggenaues Datum wird nicht angegeben. Monat und Jahr, ähnlich wie beim "Beruflichen Werdegang", ist richtig.  Nennen Sie den Lehrgang beim Namen, dahinter den Veranstalter und den erzielten Abschluss. Wenn es eine Prüfung gab, sollte der Erfolg erwähnt werden, wenn er positiv war. Das wird z.B. durch den Zusatz „mit Erfolg abgeschlossen“ dokumentiert.


TIPP 2:
Doch eines ist klar: Die Aufzählung der Fortbildungen ist nur nützlich, wenn sie durch Zertifikate und Teilnahmebestätigungen belegt wird. Bitte fügen Sie für alle beschriebenen Kurse einen Nachweis bei.



4. Punkt: Auslandsaufenthalte im Lebenslauf
    (Kategorie hauptsächlich für Studenten)


Jeder ist ab und zu im Ausland – meist, um die schönsten Wochen im Jahr zu verbringen. Aber ein längerer Urlaub ist Privatsache und hat in einem Lebenslauf nichts verloren. Unter der Sparte Auslandsaufenthalte sind Zeiten aufzulisten, die Sie entweder zu beruflichen oder zu Studienzwecken in andere Länder geführt hatten. Denn Joberfahrungen im Ausland oder Sprachreisen (mit Unterrichtsstunden) kommen bei potenziellen Arbeitgebern erfahrungsgemäß richtig gut an. Vor allem ein Auslandsstudium kommt häufiger vor.


Tabellarischer Lebenslauf Auslandsaufenthalt

 

Tipps zum "Auslandsaufenthalt"

TIPP 1:
Achtung: Übertreiben und als weltmännischer Globetrotter auftreten, bringt an dieser Stelle Nachteile.

TIPP 2:
Auslandssemester können wahlweise unter der Kategorie „Studium“ aufgeführt werden, wenn keine weiteren Auslandsaufenthalte vorliegen.

 

5. Punkt: Studium im Lebenslauf


Tabellarischer Lebenslauf Studium


Tipps zum "Studium"

TIPP 1:
Die notwendigen Angaben über Ihr Studium sind: Name der Uni oder FH, die genaue Bezeichnung des Studiengangs und die Studienschwerpunkte, die Bezeichnung des erworbenen Titels, das Thema der Abschlussarbeit und die Abschlussnote. Durch die Abschlussnote wird signalisiert, dass das Studium abgeschlossen wurde.
 
TIPP 2:
Studienabbrecher sollten den Vermerk „ohne Abschluss“, oder kurz "o.A.", anfügen. Spätestens bei Begutachtung der Zeugnisse kommt es ohnehin an den Tag, wenn Sie Ihren Studienabschluss nicht erreicht haben. Wer während seiner Studienzeit viele Praktika und Semesterjobs absolviert hat, kann dem Lebenslauf noch die Kategorie „Praktische Erfahrungen während des Studiums“ anfügen.


6. Punkt: Ausbildung im Lebenslauf



Tabellarischer Lebenslauf Ausbildung


Tipps zur "Ausbildung"

TIPP:
Die klassische „Lehre“ erhält im Lebenslauf eine eigene Kategorie. Hier werden der erzielte Abschluss und die Ausbildungsfirma aufgeführt. Wer die Ausbildung mit einem guten Notendurchschnitt bestanden hat, sollte diesen in Klammern direkt dazuschreiben. Etwas Eigenwerbung ist erlaubt.


7. Punkt: Schulausbildung im Lebenslauf


Lebenslauf Schulausbildung

 

Tipps zur "Schulausbildung"

TIPP 1:
Bei der Schuldausbildung ist es üblich, die Zeiträume ohne Monatsangaben darzustellen. Wie sich ein Schuljahr erstreckt, weiß jeder. Wichtig ist, dass ersichtlich ist, ob der Schulabschluss erreicht wurde.

TIPP 2:
Die besuchte Grundschule oder häufige Schulwechsel brauchen, außer bei Auszubildenden, nicht aufgeführt zu werden. Entscheidend und wichtig ist der zuletzt erfolgreich erworbene Schulabschluss.

TIPP 3:
Azubis, die in der Bewerbungsphase noch keinen Schulabschluss haben, können den Zeitpunkt und den voraussichtlichen Schulabschluss im Anschreiben erwähnen.
Je älter der Bewerber ist, desto weniger wichtig wird die Kategorie „Schulausbildung“.


8. Punkt: Persönliche Kompetenzen im Lebenslauf


An dieser Stelle können Sie in Ihrem Lebenslauf noch den einen oder anderen Stich machen, hier schaut jeder Personaler gerne hin. Unter der Rubrik „Persönliche Kompetenzen“ listen Sie nochmals auf, was Sie neben dem fachspezifischen Wissen in Ihrem Beruf noch alles beherrschen.
 
Die "Persönlichen Kompetenzen" runden das Bild von Ihrer Persönlichkeit ab. Insgesamt werden die Kompetenzen werden in fünf Bereiche eingeteilt, wobei die drei Kategorien "Sprache", "Computer- und Softwarekenntnisse" und "Mobilität" zwingend in jedem Lebenslauf erläutert werden. Die beiden weiteren Kategorien "Ehrenamtliche Tätigkeiten" und "Hobbys" sind optional.


Lebenslauf Persönliche Kompetenzen

 

Tipps zu den "Persönlichen Kompetenzen"

a. Sprachen im Lebenslauf:

TIPP 1:
Im Zeichen der Globalisierung werden Sprachkenntnisse im Job immer wichtiger. Häufig werden Meetings oder Telefonate in Englisch abgehalten.


TIPP 2:
Bei ausländischen Bewerbern sollte im Lebenslauf auf jeden Fall die Muttersprache ersichtlich sein und die vorhandenen Deutschkenntnisse angesprochen werden.  Bei allen Fremdsprachen ist es ratsam, hinzuzufügen, wie gut die Sprachkompetenz ist. Die Begriffe „fließend in Wort und Schrift“ oder „verhandlungssicher“ geben einen gehobenen Standard wider. „Grundkenntnisse“, „ausbaufähig“ oder „Schulenglisch“ lassen Spielraum nach unten zu. Wer hier als Angeber auftritt, muss spätestens im Vorstellungsgespräch mit einem Sprachtest rechnen. Deshalb bleiben Sie bei diesen Angaben ehrlich.


TIPP 3:
Es gibt einen gemeinsamen internationalen Sprachreferenzrahmen, der angibt, auf welchem Niveau die Sprache beherrscht wird. Die Kategorien gehen von A1 bis C2 und können, falls von einer Sprachschule bescheinigt, auch im Lebenslauf angegeben werden. Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen bei Wikipedia



b. Computerkenntnisse in Lebenslauf:

TIPP 1:
Ohne Computer läuft nichts mehr im Arbeitsalltag, deshalb steigen die Chancen auf einen Arbeitsplatz, wenn allgemeine und fachspezifische PC-Kenntnisse vorhanden sind. Hier kann ein Bewerber ruhig ins Detail gehen und nicht nur die Programme, mit denen er zu tun hat, aufzählen, sondern auch darlegen, wie gut er im Einzelnen ist. Dies kann mit dem Hinweis „gute Kenntnisse“ oder „Grundkenntnisse“ erfolgen. Auch hier gilt es, realistisch zu bleiben. Wer von sich sagt, dass er sehr gute Word-Kenntnisse besitzt, darf beim Serienbrief nicht ins Schwitzen kommen.

TIPP 2:
Gehen Sie bei der Bezeichnung der Software ruhig ins Detail: Schreiben Sie besser "Microsoft 365" (statt "Microsoft Office").



c. Mobilität im Lebenslauf:

TIPP 1:
Arbeitgeber sehen es gerne, wenn ihre Mitarbeiter mobil sind. Wenn Sie einen Führerschein besitzen, gehört das in Ihren Lebenslauf hinein. Gleiches gilt für Ihren Pkw. Das gilt übrigens für jeden Beruf und nicht nur für Arbeitnehmer, deren Tätigkeiten auf Fahrtätigkeiten ausgerichtet sind. Deshalb schreiben Sie unbedingt z.B.: "Führerschein Klasse B und Pkw vorhanden" in Ihren Lebenslauf. Das gilt natürlich nur für Führerscheine, die für einen Arbeitgeber relevant sind. Ihren Motorrad- oder Bootsführerschein ist damit nicht gemeint!

TIPP 2:
In vielen Berufen ist die Reisebereitschaft ein wichtiges Kriterium, vor allem im Handwerk oder Vertrieb. Mit dem Zusatz „Reisebereitschaft vorhanden“ erhöhen sich die Chancen auf den Job unter Umständen enorm.



d. Hobbys im Lebenslauf:

Mit den Hobbys im Lebenslauf ist das so eine Sache. Hier gehen die Meinungen stark auseinander. Soll man sich überhaupt von seiner privaten Seite zeigen? Und wenn ja, was schreibt man da genau?

TIPP 1:
Freizeitbeschäftigungen wie Lesen, Wandern und klassische Musik hören sind Aussagen, die häufig in Lebensläufen zu finden sind. Diese "sogenannten" Hobbys sind weitgehend allgemein gehalten, und tragen nicht viel zu einem aussagekräftigen Persönlichkeitsbild bei. Kritiker tönen, solche Dinge sollten besser entfallen. Schreiben Sie dagegen selbst Bücher oder züchten seltene Orchideen, können Sie damit eher positiv auf sich aufmerksam machen.


TIPP 2:
Wer ein Musikinstrument spielt oder Sport betreibt, erntet vom Arbeitgeber Beifall, denn eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung ist gerne gesehen. Bewerber mit Risikosportarten können sich an dieser Stelle einen Bärendienst erweisen, nicht alle Chefs mögen es, wenn sich Arbeitnehmer in ihrer Freizeit in Gefahr begeben. Hobbys, wie aktiver Vereinsfußball oder Skifahren, sind nicht oben auf der Beliebtheitsskala.

TIPP 3:
Um vom allgemeinen Blabla wegzukommen, gehen Sie mehr ins Detail, z.B. anstatt "Lesen" besser "Lesen von englischer Kriminalliteratur" oder anstatt "Reisen" besser "Städtereisen in Europa".


TIPP 4:
Machen Sie sich Gedanken, was Sie unter dem Stichwort Hobby oder Freizeit von sich preisgeben. Im Zweifel lieber weniger, denn Sie wissen nichts über die Person, die Ihren Lebenslauf beurteilt. Die Hobbys ganz wegzulassen ist nicht ideal, es outet Sie als Langweiler!



e. Ehrenamt im Lebenslauf:

TIPP 1:
Tue Gutes und rede darüber! Auch im Lebenslauf. Engagement, und dazu noch unentgeltlich, peppt jedes Image auf. Ob als Kassenwart im Verein oder als Jugendtrainer, ein Ehrenamt gehört immer in den Lebenslauf - natürlich nur - soweit vorhanden.

TIPP 2:
Schreiben Sie, seit wann Sie das Ehrenamt betreiben, das erhöht den Informationsgehalt und macht die Aussage glaubhafter. z.B.: "Leiter des Kinderchors Goldkehlchen seit 2020"


Zeugnisse im Lebenslauf

Arbeitszeugnisse und Lebenslauf gehen immer Hand in Hand. Schließlich sind die Arbeitszeugnisse ein Beleg, dass das, was in Ihrem Lebenslauf steht, stimmt. Jeder Personaler überprüft, ob die Daten und Fakten des Lebenslaufs mit den Arbeitszeugnissen übereinstimmen, denn zu häufig findet man noch Abweichungen. Deshalb sollten Sie beim Korrekturlesen die Daten des Lebenslaufs akribisch mit denen der Arbeitszeugnisse überprüfen. Hier ist eine große Fehlerquelle, die durch Sorgfalt vermieden wird! Achten Sie darauf, dass Ihre Arbeitszeugnisse lückenlos sind. Fehlende Arbeitszeugnisse werden wie ein schlechtes Zeugnis gewertet und sind ein sicheres Auskriterium.


Datum und Unterschrift im Lebenslauf

Für die Richtigkeit Ihres Lebenslaufs bürgen Sie neben dem aktuellen Datum mit Ihrer Unterschrift. Daher sollte die Unterschrift handschriftlich erfolgen. Bei Online- und E-Mailbewerbungen genügt der mit Tastatur geschriebene Name. Wer es hinbekommt, kann die eigene Unterschrift einscannen - das ist noch besser.

Das Datum unterm Lebenslauf sollte identisch sein mit dem Datum im Anschreiben. Eigentlich eine einfache Sache, das Datum anzupassen. Nicht zu glauben, wie häufig hier noch alte (manchmal mehrere Jahre alte) Datumsangaben stehen. Schwierig, sich für so eine Bewerbung noch zu begeistern.

Vermeiden Sie unbedingt Lücken im Lebenslauf

Jeder Personaler prüft Ihren Lebenslauf auf Lücken. Das sind Zeiträume, in denen kein der Arbeitnehmer ohne Arbeit war. Als Lücke im Sinne des Lebenslaufs werden Zeiträume über ca. acht Wochen definiert. Ein lückenloser Lebenslauf wird als Indiz für einen positiven Lebenswandel gesehen und steht für Verlässlichkeit und Kontinuität. Wenn Lücken im Lebenslauf auftauchen, wird unter Umständen vermutet, der Bewerber hätte etwas zu verbergen. Lücken im Lebenslauf stellen ein Auskriterium dar.

Mehr Informationen lesen Sie im Artikel https://www.peopleatventure.de/luecken-im-lebenslauf

 

Häufige Fragen: FAQ zum Lebenslauf

Was gehört in den Lebenslauf?
Der Lebenslauf sollte in jedem Fall die Überschrift „Lebenslauf“ oder eine vergleichbare Headline enthalten. Darunter werden die „Persönlichen Daten“ aufgelistet, bestehend aus Vornamen, Nachnamen, vollständige postalische Adresse, E-Mail-Adresse, Telefonnummern, Geburtsdatum und -ort. Der Familienstand und die Anzahl der Kinder wird aufgrund des 'Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes' (AGG) heute nicht mehr genannt. Die wichtigste Rubrik im Lebenslauf ist der „Berufliche Werdegang“. Hier werden alle Stationen des Arbeitslebens (Vollzeit- und Teilzeitjobs sowie Praktika) aufgezählt und stichpunktartig beschrieben. Unter dem beruflichen Werdegang wird eine Rubrik für „Weiterbildungen“ angefügt. Alle relevanten Seminare oder Fortbildungen werden hier aufgeführt, die nicht länger als ca. drei Jahre zurückliegen. Weiterbildungen, die zu einem höheren Bildungsabschluss führten, werden immer im Lebenslauf erwähnt. Danach erfolgt die Darstellung der Rubrik „Studium / Ausbildung“. Auch die „Schulausbildung“ gehört zur Vollständigkeit eines Lebenslaufs. Die letzte Rubrik im Lebenslauf sind die „Persönlichen Kompetenzen“, hier werden PC-Kenntnisse, Sprachkenntnisse, Hobbys und Mobilität aufgeführt. Unter den fertigen Lebenslauf gehören Ort, Datum und Unterschrift, um die Richtigkeit der gemachten Angaben zu bestätigen.

Wie schreibt man einen Lebenslauf 2023?
Ein moderner Lebenslauf wird antichronologisch verfasst, das heißt, die aktuellsten (und damit aussagekräftigsten) Daten und Fakten stehen oben und werden zuerst gelesen. Die Überschrift sollte das Wort „Lebenslauf“ enthalten. Darunter stehen die persönlichen Daten, wie der vollständige Name, die Adresse und alle Kontaktdaten. Der weitere Lebenslauf wird als Tabelle mit zwei Spalten, also tabellarisch, verfasst. Es gibt eine Zeitspalte (dort wird Monat und Jahr eingefügt) und eine Textspalte. Die Inhalte in der Zeitspalte sollten lückenlos erfasst werden – Lücken, die kleiner sind als drei Monate können vernachlässigt werden. In der Textspalte wird der schulische und berufliche Werdegang mit den entsprechenden Tätigkeitsbeschreibungen aufgelistet. Wichtig: Es werden nur Stichpunkte und keine ganzen Sätze geschrieben. Die Textspalte wird in folgende Rubriken eingeteilt: 1. Beruflicher Werdegang (Hier werden die einzelnen Stationen/Arbeitsstellen aufgezählt und die Schwerpunkte/Tätigkeiten erläutert). 2. Weiterbildungen 3. Ausbildung oder Studium 4. Schulausbildung 5. Persönliche Kompetenzen (dazu gehören Sprachkenntnisse, Computerkenntnisse, Hobbys und Ehrenamt, Mobilität). Am Ende wird der Lebenslauf mit Ort, Datum und Unterschrift versehen. Damit werden die Richtigkeit und Vollständigkeit der Lebenslaufdaten bestätigt.

Was macht einen guten Lebenslauf aus?
Ein guter Lebenslauf ist klar und übersichtlich gestaltet, sodass ein Bewerbungsleser sich sofort ein realistisches Bild von den Qualifikationen und der Eignung des Bewerbers machen kann, ohne lange zu suchen. Die Wahl des Designs und der Schriftart sollte eine gute Lesbarkeit erzielen und optisch ansprechend sein. Ein gut gestaltetes Design erhöht auch den Wiedererkennungswert der Bewerbung. Ein guter Lebenslauf ist lückenlos. Die Formatierung und die Abstände sind einheitlich und deuten auf eine saubere Arbeitsweise hin.



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Sabine Ratermann