Führerschein im Lebenslauf:
Was muss ich beachten?
Hat nicht heute jeder einen Führerschein und es ist überflüssig, etwas so Grundsätzliches aufzuzählen? Nein! Werfen Sie bitte diesbezüglich alle Zweifel über Bord und geben Sie Ihrem künftigen Arbeitgeber hinsichtlich Ihrer Mobilität die entsprechenden Informationen – und zwar ganz gleich, als was Sie sich bewerben.
Nur den Führerschein – oder auch den privaten Pkw erwähnen?
Führerschein - Berufskraftfahrer müssen mehr beachten
Welche Führerscheine können im Lebenslauf schaden?
Führerschein nachweisen?
Führerschein im Anschreiben
Was tun, wenn der Führerschein weg ist?
Fazit zum Führerschein im Lebenslauf
Häufige Fragen: FAQ zum Führerschein in der Bewerbung
Eine Fahrerlaubnis und einen PKW zu besitzen, bedeutet Mobilität. Mobilität bringt glasklare Vorteile für einen Arbeitgeber mit, die im gewöhnlichen Arbeitsalltag Pluspunkte darstellen können:
Beispiele für Pluspunkte beim Führerschein
Die Sekretärin fährt morgens auf dem Weg zur Arbeit schnell
bei der Post vorbei und leert das Postschließfach.
Der Lohnbuchhalter fährt zum Jahreswechsel regelmäßig mit
seinem privaten PKW zum Jahreswechselseminar, um die
Rechtsänderungen zu erlernen. Der Azubi ist an kurzen Schultagen durch sein Auto schnell am
Arbeitsplatz, und steht der Firma ohne Zeitverlust zur Verfügung. Die Gesundheits- und Krankenpflegerin hat am Wochenende und
nachts Rufbereitschaft und ist mit dem eigenen PKW
schnell und unabhängig von den öffentlichen Fahrplänen im Einsatz. Der Maler und Lackierer fährt kurz mit seinem privaten Fahrzeug zum
Baumarkt, um Farbe zu holen, da der Firmensprinter in der
Werkstatt steht.
Aus all diesen Gründen ist es nicht zu unterschätzen, wenn ein Arbeitgeber mit einem Auge auf solche Details, wie das Vorhandensein eines Pkws und eines Führerscheins, schielt. Dass die fachlichen und persönlichen Qualifikationen im Vordergrund bleiben, steht dem nicht entgegen. Sollten beispielsweise zwei Bewerberinnen oder Bewerber in der Endauswahl stehen und die Details gegeneinander abgewogen werden, kann das Kriterium Führerschein und Pkw in Ausnahmefällen zum Matchwinner werden.
Nur den Führerschein – oder auch den privaten Pkw erwähnen?
Was ist in Sachen Führerschein die beste Strategie, wenn es um Ihre Bewerbung geht? Jeder, der eine Fahrerlaubnis für ein Auto besitzt, sollte das in den Lebenslauf hineinschreiben. Die richtige Stelle in den Bewerbungsvorlagen ist am Ende des Lebenslaufs direkt in die Rubrik "Persönliche Kompetenzen", wo die Computer- und Fremdsprachen-Kenntnisse stehen.
BEISPIEL 1: Führerschein - Arbeitnehmer ohne Fahrtätigkeit

BEISPIEL 2: Führerschein - Vertriebsmitarbeiter mit Reisebereitschaft

BEISPIEL 3: Führerschein - Arbeitnehmer mit speziellen Führerscheinen

BEISPIEL 4: Führerschein - Arbeitnehmer mit Personenbeförderungsschein

BEISPIEL 5: Führerschein - Arbeitnehmer Fahrtätigkeit mit Gefahrgutklassen

Keine Angst: Nur weil Sie in der Bewerbung darauf hinweisen, dass Sie einen fahrtüchtigen Pkw besitzen, bedeutet nicht, dass Sie sich bereit erklären, viele betriebliche Fahrten zu übernehmen.
Führerschein - Berufskraftfahrer müssen mehr beachten
An die Berufsgruppe der Berufskraftfahrer, wie Busfahrer, Lkw-Fahrer, Taxifahrer etc., wird in der Bewerbung besondere Anforderungen gestellt. Für diese Berufsgruppe ist es unerlässlich, dass die Fahrlizenzen in Kopie der Bewerbung beigefügt werden.
Nicht selten werden zur Ausübung des Kraftfahrerberufs spezielle Zusatzqualifikationen verlangt. Personenbeförderungsschein, Fahrerlaubnis zur Fahrgastbeförderung, Gabelstaplerschein, Gefahrgutführerschein oder die Fahrerkarte sollten gut lesbar, eventuell vergrößert, in Kopie Ihrer Bewerbung als Anlage beigefügt werden. Da viele der Bescheinigungen eine Gültigkeitsdauer von fünf Jahren haben und anschließend aufgefrischt werden müssen, achten Sie auf die aktuelle Gültigkeit!
Wenn die Gültigkeit noch einige Zeit andauert, empfiehlt es sich, die Frist im Lebenslauf mit aufzunehmen. Das gilt nicht, wenn die Frist kurz vor dem Ablauf steht. In diesem Fall die Zeitangaben natürlich besser weglassen!
Welche Führerscheine können im Lebenslauf schaden?
Deshalb hier besser kein Risiko eingehen und diese Information grundsätzlich weglassen. Überlegen Sie sich, welche Angaben Ihnen im Bewerbungsprozess nützen oder schaden. Setzen Sie Ihre Themen geschickt – immer unter der Voraussetzung, dass Sie auch bei der Wahrheit bleiben!
Führerschein nachweisen?
Zusatzqualifikation brauchen:

(LKW-Führerschein und ggf. ADR-Schein für Gefahrgutklassen)

(Busführerschein und Personenbeförderungsschein)

(Personenbeförderungsschein)

(z.B. Gabelstaplerführerschein)




Führerschein im Anschreiben
Die Erwähnung Ihres Führerscheins passt hier nur in Ausnahmefällen hinein. So zum Beispiel, wenn das Stellenangebot hauptsächlich auf die Fahrerlaubnis abzielt und die Jobeignung keine große Bandbreite für andere Qualifikationen zulässt. Die bessere Platzierung für Ihre Führerscheininformationen ist der Lebenslauf.
Was tun, wenn der Führerschein weg ist?
Auch im Vorstellungsgespräch halten Sie sich bedeckt und hoffen, dass dieser Kelch an Ihnen vorübergeht. Ungefragt müssen Sie darüber, dass aktuell nicht über Ihre Fahrerlaubnis verfügen, keinesfalls Auskunft geben. Wird explizit gefragt, würde ich persönlich die Wahrheit sagen. Jede falsche Antwort führt am Ende in Teufels Küche.
Fazit zum Führerschein im Lebenslauf
Kommunizieren Sie auf jeden Fall Ihre Mobilität im Lebenslauf. Arbeitgeber sehen es als Benefit an, wenn ihre Arbeitnehmer mobil sind – das bringt Vorteile. Die Formulierung „Führerschein und Pkw vorhanden“ ist ausreichend. Im Anschreiben beziehen Sie nur Stellung dazu, wenn der Führerschein die Hauptqualifikation darstellt. Marke und Typenbezeichnung des Pkws gehören nicht in den Lebenslauf. Nicht alle Führerscheinarten sind relevant in einer Bewerbung.
Ein Motorradführerschein kann als Nachteil angesehen werden.
Häufige Fragen: FAQ zum Führerschein in der Bewerbung
Soll man den normalen Führerschein im Lebenslauf erwähnen?
Die Tatsache, dass Sie einen Führerschein und einen Pkw besitzen, sollten Sie in Ihrer Bewerbung kundtun. Für Arbeitgeber ist es ein klarer Vorteil, denn Fahrten zur Post, zu Fortbildungen oder Bewirtungen fallen an – gut fürs Unternehmen ist allemal, wenn Arbeitnehmer mobil sind. Außerdem sind Arbeitnehmer unabhängig von öffentlichen Verkehrsmitteln. Azubis sind mit eigenem Pkw schneller nach der Schule im Betrieb. Schreiben Sie am Ende des Lebenslaufs unter dem Stichpunkt Mobilität: „Führerschein Klasse B und Pkw vorhanden“. Motorradführerscheine und Bootsführerscheine gehören nicht in eine Bewerbung. Spezielle Führerscheine, wie der Gabelstaplerführerschein, immer dann, wenn die berufliche Relevanz gegeben ist.
Wo erwähne ich den Führerschein in der Bewerbung?
Die Angabe, dass Sie über einen Führerschein oder einen Pkw verfügen, gehört in den Lebenslauf. Am Ende des Lebenslaufs wird in der Rubrik „Persönliche Kompetenzen“ neben den Sprachkenntnissen, Computerkenntnissen und Hobbys der Unterpunkt Mobilität aufgeführt. Hier ist der richtige Platz, um das zu kommunizieren: „Mobilität: Führerschein Klasse B und Pkw vorhanden“.
Wie formuliere ich den Führerschein in der Bewerbung?
„Führerschein Klasse xy und Pkw vorhanden“
Soll jeder den Pkw-Führerschein im Lebenslauf erwähnen?
Nicht nur ein Fernfahrer oder Busfahrer sollte im Führerschein den Lebenslauf erwähnen, sondern auch die Sekretärin, der Azubi und alle anderen. Wer einen Führerschein und einen Pkw besitzt, ist mobil und damit klar im Vorteil. Die Tatsache, mobil zu sein, ist kein Nachteil in der Bewerbung.