Die Bewerbungsmappe:
Was Sie darüber wissen sollten
Eines ist klar: Mit professionellen Bewerbungsunterlagen kommen Sie schneller zum Traumjob. Die sogenannte Bewerbungsmappe ist eine hochwertige „Verpackung“ für Bewerbungsunterlagen. Deckblatt, Lebenslauf, Anschreiben und Zeugnisse werden so geschützt und geordnet dem umworbenen Unternehmen präsentiert.
Wer viele Bewerbungen versendet, merkt schnell, dass beim Bewerbungsschreiben die Bewerbungsmappe einer der größten Kostenfaktoren ist. Es stellt sich die Frage: Ist eine Bewerbungsmappe notwendig? Oder ist es eine Option, die einzelnen Komponenten der Bewerbung lose in den Umschlag zu stecken?
Wir sind uns einig, ein Bewerbungsschreiben sollte inhaltlich und optisch perfekt dastehen. Eindruck schinden kann nur, wer nicht an allen Ecken und Enden spart. Das Bewerbungsschreiben auf gutem Papier 90g/m² gehört genauso dazu, wie das Bewerbungsfoto vom Profi-Fotograf. Wer seine Bewerbung per Post an den Personalverantwortlichen verschickt, kommt nicht umhin, sich Gedanken um eine hochwertige Präsentation zu machen. Das gilt für die klasische Bewerbung als auch für eine Initiativbewerbung.
Kann
persönlich bei der Firma abgegeben werden
Kann bei guter Qualität eine Bewerbung optisch aufwerten
Die Unterlagen kommen
geordnet und geschützt an
Kann helfen,
farbliche Akzente zu setzten
Glatte, glänzende Flächen sehen
edel und vornehm aus
Bieten
Raum für Kreativität, wenn der Beruf das erfordert
Erhöht den
Wiedererkennungswert im Bewerbungsstapel
Sind für den Personaler
unpraktisch im Handling, da
die Seiten zusammengeheftet sind
Die Klemmschienen lassen sich nur
schwer handhaben
Verursachen Kosten für die Unternehmen, da sie
zurückgeschickt werden müssen
Die hochwertigen Mappen sind
teuer, das kann
ins Geld laufen
Kommen oft nicht bis zum Personaler, werden im
Sekretariat
auseinander sortiert und kopiert
Klappfunktion ist nicht jedermanns Sache
Falsche Farbwahl kann ein
Negativaspekt darstellen
Billigmappen können die Bewerbung
abwerten
Fakt ist, die Verwendung von Bewerbungsmappen ist stark rückläufig. Die Bewerbungsmappe war unbestritten der letzte Renner des letzten Jahrhunderts in Sachen Bewerbungsschreiben! Einst in großer Auswahl in jedem Schreibwarengeschäft, findet man heute ein eher bescheidenes Sortiment in den hinteren Regalen. Große Vielfalt an Farben und Formen bietet eher noch das Internet.
Immer mehr Bewerbungen werden schnell und kostenlos per E-Mail oder als Online-Bewerbung versendet. Das schont den eigenen Geldbeutel und hat praktische Vorteile. Denn die Unternehmen sind nach §§ 985 bzw. 670 BGB verpflichtet, die Bewerbungsunterlagen, insbesondere die Bewerbungsmappen, bei Ablehnung zurückzuschicken (wenn zur Bewerbung aufgefordert wurde) oder zumindest nach der Absage zwei Wochen zur Abholung bereitzuhalten.
Aber sind wir ehrlich, benutzte Bewerbungsmappen sind ohnehin kein zweites Mal verwendbar, da sie in der Regel Gebrauchsspuren aufweisen. Statt dem Bewerbungsschreiben den beabsichtigten edlen Touch zu geben, kommt die Mappe in Runde zwei nur noch unterdurchschnittlich daher.
Es gibt sie in allen Ausführungen! Schwarze, graue, weinrote, dunkelblaue Exemplare, mal aus Pappe, mal aus Plastik, mit Spiral- oder Einsteckbindungen, mit glänzender oder matter Oberfläche. Luxuseditionen mit Metallicglanz (oh weh), glatter Optik oder mit Prägung (z.B. Modell Elefantenhaut), im Hoch- oder Querformat (warum auch immer) oder speziell mit dreieckiger Einschubtasche (was soll da rein?) an der linken Ecke!! Es gibt zwei- und dreiteilige Ausführungen, beide Varianten haben mit transparenten Sichtfenster.
Die Bewerbungsmappe hatte zur Hoch-Zeit der Papierbewerbungen ihren Sinn und ihre Daseinsberechtigung. Und mit einem schönen, geschmackvollen Design kann eine Bewerbungsschreiberin oder ein Bewerbungsschreiber im Bewerbungsstapel auffallen.
Wer die Wahl hat, hat die Qual. Für welche Variante man sich entscheidet, ist reine Geschmackssache. Bei Qualitätsunterschieden ist in jedem Fall die hochwertigere Mappe zu bevorzugen. Je stärker der Karton oder Kunststoff sind, desto wertiger sieht die Bewerbung insgesamt aus. Glatte Oberflächen wirken eleganter als geprägte Oberflächen, sind dafür wesentlich empfindlicher. Eine matte Oberfläche ist nicht so anfällig für Fingertatscher.
Der Rolls-Royce unter den Bewerbungsmappen ist unbestritten die dreiteilige, von rechts und links zur Mitte hin, aufklappbare Ausführung. Jeder Bewerber, der sich nicht lumpen lassen will, greift gerne zu dieser aufwendigen Bewerbungsmappe, um sein Bewerbungsschreiben zu pimpen. Schließlich wirken die dreiteiligen Mappen kostspielig und signalisieren dem Betrachter: Mir ist für meine Bewerbung nichts zu teuer.
Außerdem können Lebenslauf und alle Zeugnisse hier parallel präsentiert werden, sodass ein Abgleich der Daten für den Leser problemlos möglich ist. Das gilt sowohl für Schulzeugnisse, als auch für qualifizierte und einfache Arbeitszeugnisse. Zwar gehen hier die Meinungen stark auseinander, aber in der Praxis erweisen sich die überdurchschnittlich großen Mappen eher als umständlich. Wohl dem, der einen großen Schreibtisch hat! Ansonsten ist eine zweiteilige, einfache Bewerbungsmappe besser zu handhaben.
Bewerbungsmappen gibt es nur in einem sehr begrenzten Farbspektrum. Wer Mut zur Farbe beweisen möchte, hat es schwer, etwas Passendes zu finden. Die erhältlichen Farben gehen über die klassischen Farben beim Bewerbungsschreiben, wie dunkelblau, grau, weinrot und andere blasse Farben kaum hinaus. Die dezente Farbwahl wird von den Herstellern vorgegeben.
Bewerbungsmappen mit Spiralbindungen o.Ä. sind nicht zu empfehlen, da die einzelnen Blätter nicht unbeschädigt entnommen werden können.
Bewerbungsmappen im Querformat fallen zwar aus dem Rahmen, machen aber dem Bewerber selbst und dem Personaler viele Umstände. Bewerbungsvorlagen im Querformat gibt es nur vereinzelt. Außerdem muss ein Personaler dauernd den Ordner drehen, wenn ihm unhandliche Bewerbungsschreiben im Querformat vorliegen. Aus der Masse hervorzustechen, ist ohne explizite Umstände zu machen, möglich.
Sichtfenster, ja oder nein? Wer Schnickschnack liebt, kann sich dafür entscheiden. Wichtig ist ein Sichtfenster nicht.
Der Aufdruck „Bewerbung“ auf der Bewerbungsmappe ist unnötig. Wem es gefällt, kann sich dafür entscheiden. Was drin ist, weiß ohnehin jeder, der damit zu tun hat.
- Hochwertige Designer-Klammern -
Sind edel, der Personaler kann schnell und unproblematisch eine eigene
Sortierung vornehmen; einfache Büroklammern dagegen wirken nicht gut.
- Schnellhefter -
sind von der Optik nicht hochwertig genug. Zudem soll man
Bewerbungsunterlagen niemals lochen. Keine gute Lösung!
- Klarsichthüllen -
Kosten unnötig Zeit. Kein Personaler hat Lust, einzelne Blätter aus den Hüllen zu
ziehen geschweige denn, wieder hinein zu friemeln. Überhaupt keine gute Lösung!
- Blätter lose in den Umschlag -
Ist nicht zu empfehlen, da auf dem Weg vom Posteingang zum
Personalverantwortlichen wichtige Blätter verloren gehen können.
Wie so oft, gibt es auch beim Thema Bewerbungsmappen eine Meinungsvielfalt. Im Grunde muss jeder seine eigene Weise beim Bewerbungsschreiben finden und hoffen, dass er damit gut ankommt.
Grundsätzlich kann man sagen, der Look einer Bewerbung sollte sauber und ordentlich sein. Einfache, zweiseitige Bewerbungsmappen aus Pappe oder Plastik sind preiswert und lassen sich gut handhaben. Im Zweifel die Farbwahl eher klassisch halten, viel Auswahl gibt es nicht. Sinnvoll ist es, wenn die Farbe der Mappe harmonisch zum Design der Bewerbungsvorlage und dem Bewerbungsfoto passt. Sondergrößen beim Versand sind zu vermeiden, da sie zu kostenintensiv für den Rückversand sind.
Ausgedient hat die klassische Bewerbungsmappe noch nicht. Gerade viele kleine und mittelständische Unternehmen, vor allem dort, wo der Chef noch die Bewerber aussucht, kommen zwei- und dreiteilige Bewerbungsmappen in aufwendiger Optik noch gut an.
Wer viel Geld für Mappen ausgibt, kann nur hoffen, dass das edle Teil noch bis zum Personalentscheider durchkommt, denn heute werden die Bewerbungsunterlagen im Sekretariat eingescannt und als Mail weitergeleitet.
Was spricht gegen eine Bewerbungsmappe?
Bewerbungsmappen entsprechen nicht mehr dem Zeitgeist in unserem digitalen Zeitalter. Die sind teuer und verursachen gegenüber der Online-Bewerbung sowohl für den Bewerber als auch für das Unternehmen Kosten. Billigmappen können Bewerbungen abwerten. Die Mappen kommen oft nicht bis zum Personaler, sondern werden im Sekretariat kopiert und zur Rücksendung bereitgelegt. Die Bewerbungsmappen verursachen für die Unternehmen Portokosten, wenn sie zurückgesendet werden. Dazu kommt, dass die Klappfunktionen nicht jedermanns Sache sind. Die Klemmfunktionen lassen sich schwer handhaben. Durch die Zusammenheftung finden Personaler die Handhabung unpraktisch.
Was ist eine Bewerbungsmappe?
Bewerbungsmappe nennt man die äußere Hülle der Papierbewerbung, bestehend aus Anschreiben, Lebenslauf und Deckblatt. Ggf. wird bei Führungskräften oder Studenten noch ein Motivationsschreiben zugefügt. Außerdem kommen Zeugnisse und weitere relevante Dokumente in die Mappe. Die Bewerbungsmappe ist meist aus hochwertiger Pappe oder Kunststoff. Zweck der Bewerbungsmappe ist es, die einzelnen Bestandteile der Bewerbung geordnet zu präsentieren. Die Bewerbungsmappe wird entweder per Post verschickt oder bei der Firma abgegeben. Im digitalen Zeitalter werden weniger Bewerbungsmappen verwendet.
Welche Reihenfolge in der Bewerbungsmappe?
Die Reihenfolge in einer Bewerbungsmappe ist wichtig – wenn der Personaler eine vertraute Ordnung vorfindet, muss er nicht lange suchen und findet sich schnell zurecht. Ganz oben wird das Anschreiben platziert. Danach kommt das Deckblatt mit dem Bewerbungsfoto. Dann wird der Lebenslauf zu sortiert. Hinter den Lebenslauf kommen die Anlagen (Zeugnisse, Zertifikate und alle anderen relevanten Dokumente). Wer ein Motivationsschreiben beifüget, sortiert es hinter dem Lebenslauf und vor den Anlagen ein.
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