Bewerbungsschreiben:
Deckblatt Bewerbung Pro und Contra
Was tut ein Deckblatt für Ihre Bewerbung?
Deckblatt - Optische Aufwertung oder unnötiger Schnickschnack?
Aber Achtung: Bei einem missglückten Deckblatt kann der Schuss auch schnell nach hinten losgehen. Wenn Sie keine fertigen Bewerbungsvorlagen verwenden möchten, müssen Sie auf jeden Fall gute Kenntnisse in einem Grafikprogramm aufweisen, um ein professionelles Ergebnis zu erzielen. Die Entscheidung für ein ansprechendes Design kann aber durchaus ein Glanzpunkt in einer Bewerbung sein und Ihre Chancen ganz beträchtlich erhöhen. Vor allem dann, wenn Mitbewerber mit vergleichbaren Qualifikationen und Leistungen vorliegen.
Deckblatt - Fleiß, Kreativität und Sorgfalt als Kriterium
Der Mannheimer Bewerbungscoach und Personalberater Dirk Steinhäuser hat selbst täglich viele Bewerbungen zur Beurteilung auf seinem Schreibtisch. „Je höher die angestrebte Position des Bewerbers, desto wichtiger wird jedes einzelne Detail der Bewerbung. In kreativen Berufen hat die Gestaltung eines Deckblattes natürlich einen viel höheren Stellenwert als bei einem Buchhalter.
Aber für alle gilt gleichermaßen: Wer sich viel Mühe mit der Gestaltung der Bewerbung und insbesondere des Deckblatts gibt, zeigt, dass er den Job um jeden Preis möchte. Das Hauptaugenmerk legen Personaler natürlich weiterhin auf den Lebenslauf und die Zeugnisse. Bei Bewerbern mit einer in etwa gleichwertigen Qualifikation kann eine ansprechende Gestaltung durchaus das Zünglein an der Waage sein.“
Deckblatt - Modisch oder altbacken?
Vor 20 Jahren war es üblich, das Bewerbungsfoto im Passbildformat oben rechts auf den Lebenslauf zu kleben - fertig. Dann kam zum Lebenslauf noch ein Anschreiben hinzu und die Bewerbung konnte in den Umschlag wandern.
Wenn Sie sich bewerben möchten, sollten Sie glasklar wissen, was heute erwartet wird. Die letzte Bewerbung von vor 15 Jahren als Vorlage zu verwenden, nur, weil sie damals erfolgreich war, wäre der falsche Denkansatz. Man kann auf jeden Fall nicht leugnen, dass sich das Deckblatt in den letzten Jahren etabliert hat.



© people@venture Foto: © Claudiad/iStock
Was genau ist ein Deckblatt?
Beim ersten Vorsortieren des Bewerbungsstapels nimmt sich der Personaler erfahrungsgemäß nicht mehr als zwei Minuten Zeit zur Sichtung der Bewerbung. Bei seiner Entscheidungsfindung spielen sich immer auch menschliche Prozesse im Unterbewusstsein ab. Ein professionelles Bewerbungsfoto in einer ansprechenden Größe, umrahmt von einem schönen Design, begünstigt ohne Frage eine positive Entscheidung enorm.
Deckblatt - Infoblatt mit hohem Wiedererkennungswert
So stehen im Falle einer persönlichen Kontaktaufnahme für ein Kurzinterview oder Einladung zu einem Vorstellungsgespräch alle notwendigen Daten übersichtlich bereit - ganz, ohne zu blättern. Die Stelle oder Position, auf die Sie sich bewerben, sollte natürlich auch nicht auf dem Deckblatt fehlen, denn häufig bieten Firmen mehrere Jobs gleichzeitig an.
Deckblatt - Stilsicherer Auftritt
Die Gestaltung des Deckblatts verrät eine Menge über den Bewerber. Die Wahl der Farben und des Designs lässt schon so manchen Rückschluss auf den Menschen zu, der dahintersteht. Auch die Präsenz auf dem Foto spricht oft Bände. Selbstbewusstsein, ein gepflegtes Äußeres und Mut zur Kreativität lassen sich hier bereits ablesen. Wer die richtige Formel findet, der weckt unter Umständen die Neugier des Betrachters und kann auf diese Weise viele Pluspunkte für sich verbuchen.
Die Anordnung der einzelnen Informationen auf dem Deckblatt können Sie je nach Design frei gewählt. Wichtig ist, dass das "Trio" Anschreiben, Deckblatt und Lebenslauf optisch gut harmoniert, denn nicht selten werden die Seiten beim Durchlesen nebeneinandergelegt.
Deckblatt - Ein gutes Bild abgeben
Das Deckblatt als unnötige Luftblase
Auch die Meinung, dass es eher schadet, wenn Personaler eine unnötige Seite mehr umblättern müssen, um zum entscheidenden Lebenslauf zu kommen, hält sich hartnäckig. Wer gerne rationell arbeitet, findet es unter Umständen lästig, dass er seine persönlichen Daten sowohl auf dem Lebenslauf als auch auf dem Deckblatt eintragen muss. Gleiches gilt für den Zeitaufwand, den die grafische Gestaltung des Deckblatts erfordert.
Deckblatt - Was man nicht machen sollte:
Wer sein Lebenslauf und Anschreiben ganz ohne Foto versenden mag, lässt das Deckblatt besser weg. Allerdings hat eine Bewerbung ohne Bild in Deutschland weit weniger Chancen auf Erfolg.
Deckblatt - Sorgfalt ist Pflicht
Das Deckblatt farblich und gestalterisch am Corporate Design der Firma auszurichten, bei der man sich bewirbt, scheint äußert fragwürdig. Denn schließlich soll das Bewerbungsschreiben etwas über den Stil des Bewerbers aussagen. Durch eine eigene Darstellung aufzufallen, ist hier der bessere Weg, als sich anzubiedern.
Fazit zum Deckblatt in der Bewerbung
Es ist eine sehr individuelle Entscheidung, ob ein Deckblatt in einer Bewerbung verwendet werden soll. Wer sich dafür entscheidet, sollte mit viel Genauigkeit herangehen, da sich ein schlecht gemachtes Deckblatt schnell negativ auswirken kann. Die Verwendung von Bewerbungsvorlagen kann hier sehr hilfreich sein. Was das Deckblatt angeht, gibt es kein „Richtig“ oder „Falsch“. Jeder Bewerbungsschreiber muss sein eigenes Credo finden und voll hinter seinem Entschluss stehen!
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