Bewerbung aus der Arbeitslosigkeit -
Darstellung im Lebenslauf
Arbeitslosigkeit in einer Bewerbung ist sicherlich kein Pluspunkt – aber auch keine Schande für Bewerber. Die wenigsten, die es trifft, sind schlechte Arbeitnehmer. Ein geschultes Personalerauge erkennt beim Lesen der Bewerbung sofort, in welche Kategorie er die Bewerberin oder den Bewerber einordnen muss. Nicht jeder wird selbstverschuldet arbeitslos, oftmals sind äußere Umstände verantwortlich. Wer versucht, die Arbeitslosigkeit wegzumogeln, hat schlechte Karten: Tricksereien beim Bewerbungsschreiben fallen sofort negativ auf!
Gehen Sie offensiv mit der Arbeitslosigkeit in Ihrer Bewerbung um. Drumherumreden lässt am Ende negative Rückschlüsse auf Ihre Persönlichkeit zu.
Häufige Bewerbungsfehler zur Arbeitslosigkeit
1. Arbeitslosigkeit im Lebenslauf
Tipp: Wie umgehen mit einer früheren Arbeitslosigkeit?
Geschickte Darstellung durch positive Wortwahl
Die Angabe von Gründen zur Arbeitslosigkeit
2. Arbeitslosigkeit im Anschreiben
So bitte nicht: Negative Formulierungsbeispiele
Pluspunkt ausspielen: „Ich stehe ab sofort zur Verfügung“
Arbeitslos: Die Zeit sinnvoll nutzen
Fazit zur Bewerbung aus der Arbeitslosigkeit
Häufige Fragen: FAQ zur Bewerbung aus der Arbeitslosigkeit
Häufige Bewerbungsfehler zur Arbeitslosigkeit
Es wird versucht, die Arbeitslosigkeit wegzumogeln
Trick 1: Die Monatsangaben in der Zeitspalte des Lebenslaufs werden weggelassen. Damit werden Lücken von einigen Monaten verschluckt.
Kommentar: Lebensläufe ohne Monatsangaben sind für den Leser komplett wertlos und werden in der Regel aussortiert!
Trick 2: Die Zeit der Arbeitslosigkeit wird umbenannt, zum Beispiel in ein Sabbatical oder eine längere Reise.
Kommentar: Spätestens im Vorstellungsgespräch, wird es schwierig, diesen Kurs zu halten und die Lüge fliegt auf! Auch muss damit gerechnet werden, dass die Arbeitgeber untereinander Informationen einholen können. Dann fliegt alles um die Ohren und es kann peinlich werden.
Trick 3: Es werden falsche Angaben über die Zeit der Arbeitslosigkeit gemacht
Kommentar: Ein Vollzeit-Sprachkurs, der nie stattgefunden hat, ist keine Lösung, um Arbeitslosigkeit zu verschleiern, zumal die dazugehörigen
Zertifikate oder Nachweise nie vorgelegt werden könnten!
Es wird versucht, sich für die Arbeitslosigkeit plausibel zu
rechtfertigen
Kommentar: Argumentieren Sie lieber überzeugend, warum Sie die perfekte Jobeignung mitbringen und nicht, warum Sie woanders gehen!
Rechtfertigungen enden im hilflosen Versuch, etwas geradezurücken.
Die Arbeitslosigkeit wird in der Bewerbung zu stark thematisiert
Beispiel: Seit 4 Monaten bin ich arbeitslos und möchte mich deshalb bei Ihnen bewerben.
Kommentar: Zwar grundehrlich und gut gemeint, jedoch besser wäre es, durch eine optimale Jobeignung zu punkten! Verweisen Sie stattdessen besser auf Ihre bisherigen beruflichen Erfolge!
1. Arbeitslosigkeit im Lebenslauf
Lebenslauf und Anschreiben: Wo wird die aktuelle Arbeitslosigkeit in der Bewerbung am besten kommuniziert? Faustregel: Beschränken Sie sich grundsätzlich auf die nötigsten Angaben zur Arbeitslosigkeit – je weniger Sie darauf eingehen, desto besser. Allerdings - verschweigen ist keine Option, sonst müssen Sie mit unangenehmen Fragen rechnen.
Klar ist, Sie müssen Ihre aktuelle Situation als arbeitssuchender Bewerber offen darlegen. Im Lebenslauf sollten die Fakten auf jeden Fall in der Rubrik „Beruflicher Werdegang“ dargestellt werden, im Anschreiben kann, aber es muss nicht darauf eingegangen werden.
Beispiel für einen antichronologischen Lebenslauf ohne Arbeitslosigkeit
Beispiel für einen antichronologischen Lebenslauf mit Arbeitslosigkeit
Durch diese Darstellung im Lebenslauf wird Ihre Situation ohne Anstellung transparent dargelegt. Bei den Personalern kommt die offene und ehrliche Aussage besser an als offensichtliche Verschleierungsversuche.
Nur wenn die Arbeitslosigkeit lange besteht, sollte überlegt werden, ob es nicht sinnvoll ist, einen chronologischen Lebenslauf (üblich ist der antichronologische) zu schreiben. Die chronologische Aufstellung wird inhaltlich andersherum aufgebaut. Sie beginnen nicht zuerst mit der Rubrik „Beruflicher Werdegang“, sondern mit Ihrer Schulausbildung, Ausbildung und im Anschluss kommt erst der „Berufliche Werdegang“, der entsprechend der zeitlichen Chronologie mit der ältesten Stelle anfängt. So wird erreicht, dass die Arbeitslosigkeit erst weit unten im Lebenslauf erkennbar ist.
Vorteil des chronologischen Lebenslaufs: Der Leser hat sich eine gewisse Zeit mit der Bewerberin oder dem Bewerber beschäftigt und konnte sich ein Bild von der Jobeignung machen, bevor er mit der Tatsache Arbeitslosigkeit konfrontiert wurde.
Nachteil eines chronologischen Lebenslaufs: Chronologische Lebensläufe sind heute unüblich und kommen nicht gut an. Entscheiden Sie sich für einen chronologischen Lebenslauf nur, wenn Sie tatsächlich langzeitarbeitslos sind (ab 1 Jahr).
Beispiel für einen chronologischen Lebenslauf mit Arbeitslosigkeit
Tipp: Wie umgehen mit einer früheren Arbeitslosigkeit?
Lücken im Lebenslauf geben Anlass zu Spekulationen und werden negativ gesehen. Von einer Lücke wird gesprochen, wenn der Zeitraum ohne Erläuterung mehr als drei Monate beträgt, also über eine längere Reise oder eine kleine Auszeit hinausgeht.
Zeitspannen von mehr als drei Monaten begründen Sie im Lebenslauf immer. Dazu gehört auch eine zurückliegende Arbeitslosigkeit, die länger als drei Monate war. Den Zeitraum ohne Job wegzulassen ist nicht zu empfehlen, Personaler prüfen Lebensläufe standardmäßig nach Lücken.
Auch wenn Arbeitslosigkeit im Lebenslauf kein Aushängeschild ist - es bleibt nichts anderes übrig, als Farbe zu bekennen. Vollständigkeit ist wichtiger! Im Umkehrschluss gilt: Lücken, die kleiner sind als drei Monate, brauchen nicht erläutert zu werden. Allerdings kann es passieren, dass spätestens im Vorstellungsgespräch nachgefragt wird. Gut, wenn eine plausible Erklärung, ohne zu stocken, über die Lippen kommt.
Beispiel für die Abbildung einer früheren Arbeitslosigkeit
Geschickte Darstellung durch positive Wortwahl
Psychologie spielt im menschlichen Alltag eine wesentliche Rolle. Dem können sich Personaler nicht entziehen. Die Kraft der positiven Worte wirkt im Unterbewusstsein, ob man will oder nicht. Deshalb hilft eine geschickte Wortwahl bei der Bewerbung um einen Job weiter.
Geschickte Formulierungen und Tipps
arbeitslos – Besser nicht verwenden, da kein positiver Aspekt
enthalten ist
arbeitssuchend – Kann verwendet werden; beinhaltet die
Aussage, dass aktiv nach einer Arbeitsstelle gesucht wird;
gibt eine gewisse Dynamik wieder.
Arbeit suchend – wie arbeitssuchend, nur andere Schreibweise
Ohne Anstellung – für eine aktuelle Arbeitslosigkeit nicht gut
geeignet, weil kein positiver Aspekt enthalten ist. Kann allerdings
für vergangene Zeiten ohne Beschäftigung verwendet werden.
Ohne Arbeit – schlechte Wortwahl
Ohne Beschäftigung – mäßig schlechte Wortwahl
Findungsphase – netter Begriff, aber nicht ganz ehrlich, wenn
eine Meldung bei der Agentur für Arbeit erfolgt ist.
Vor allem, wenn im Anschluss weiterhin in der gleichen Branche
gearbeitet wird.
Bewerbungsphase – Positiv besetzter Begriff,
kann verwendet werden
Aktive Bewerbungsphase – positiver, dynamischer Begriff –
kann verwendet werden
Orientierungszeit – Schwieriger Begriff, klingt,
als will man eine Arbeitslosigkeit nicht zugeben!
Fortbildungsauszeit – Dieser Begriff kann verwendet werden,
wenn in dieser Zeit nachweislich eine Fortbildung
stattgefunden hat.
Sekretärin bei der Firma XYZ (danach ohne Anstellung nach
Insolvenz) - kann man machen, allerdings könnte auch der
Rückschluss gezogen werden, dass die Sekretärin dazu neigt,
alles zu Ihren Gunsten auszulegen. Solche Formulierungen lassen
Rückschlüsse auf die Persönlichkeit zu.
Ohne Anstellung nach (eigener) Kündigung – kann man machen
Die Angabe von Gründen zur Arbeitslosigkeit
Es gibt viele Gründe, die zur Kündigung und Arbeitslosigkeit führen. Die wenigsten sind selbstverschuldet. Deshalb ist es naheliegend, dass Bewerber dazu tendieren, direkt im Lebenslauf den Grund für die aktuelle Situation plausibel darzustellen. Die Angabe von Gründen ist verlockend, und wenn es bloß für das eigene Ego ist.
Falls Sie gerne den Grund für Ihre Arbeitslosigkeit angeben möchten, sollten Sie darauf achten, nicht in Rechtfertigungen zu verfallen. Ausreden und ausschweifende Erklärungen haben in einer Bewerbung nichts verloren und verhelfen nicht zu einer neuen Stelle. Das gilt auch für falsche Angaben. Dass Sie spätestens im Vorstellungsgespräch Fragen dazu gestellt bekommen, damit müssen Sie rechnen.
Beispiele für Begründungen bei unverschuldeter Arbeitslosigkeit
01/ 2023 – bis heute arbeitssuchend wegen Beendigung der
eigenen Selbstständigkeit
01/ 2023 – bis heute aktive Bewerbungsphase nach Wohnortwechsel
01/ 2023 – bis heute Bewerbungsphase nach Umschulung
01/ 2023 – bis heute Bewerbungsphase nach massivem Personalabbau
des Arbeitgebers
01/ 2023 – bis heute Neuorientierung nach Schließung der
Niederlassung und Entlassung aller Mitarbeiter
01/ 2023 – bis heute Wiedereinstieg nach Erziehungszeit: arbeitsuchend
2. Arbeitslosigkeit im Anschreiben
Dass die Arbeitslosigkeit in den Lebenslauf gehört, ist klar. Aber was ist mit dem Anschreiben? Will die Leserin oder der Lesen nicht eine Begründung, wie die Arbeitslosigkeit zustande kam?
Nein! Der Platz im Anschreiben sollte vor allem gut genutzt werden, um die eigene Jobeignung nachzuweisen. Hier ist es wichtig, eine große Schnittmenge zu den Anforderungen im Stellenangebot herauszuarbeiten. Je mehr Übereinstimmungen zwischen den Aufgaben in der Stellenanzeige und Ihren Qualifikationen und Berufserfahrungen herzustellen sind, desto größer sind die Chancen auf eine erfolgreiche Bewerbung oder Initiativbewerbung.
Häufig wird in Bewerbungen aus der Arbeitslosigkeit der Fehler gemacht, sich im Anschreiben für die aktuelle Situation zu rechtfertigen. Das ist nachvollziehbar, die Gründe für eine Entlassung oder eine Eigenkündigung haben Sie stark beschäftigt und Ihre Arbeitssituation völlig auf den Kopf gestellt. Trotzdem sollten Sie versuchen, beim Bewerbungsschreiben alle Emotionen zu vergessen und sich hauptsächlich auf sachliche Argumente zu konzentrieren. Sprechen Sie lieber Ihre persönlichen Erfolge an. Alles andere bringt Ihnen nur Nachteile. Und… schreiben Sie niemals negativ über Ihren alten Arbeitgeber! Fall im Stellenangebot nach Ihrem Wunschgehalt gefragt wird - beweisen Sie Augenmass und bleiben Sie realistisch. Lieber etwas weniger verlangen als eine Gehaltserhöhung anvisieren.
Begründen Sie, warum Sie unbedingt dort arbeiten möchten und nicht, warum Sie woanders gegangen sind! Den neuen Arbeitgeber interessiert Ihre Leistungsfähigkeit und Motivation. Dazu sollte das einseitige Anschreiben genutzt werden. Jeder Satz über Ihre Arbeitslosigkeit ist genau aus diesem Grund nicht zielführend.
So bitte nicht: Negative Formulierungsbeispiele für Arbeitslose
Ich bin momentan arbeitslos und auf der Suche nach einer
neuen Herausforderung.
Aufgrund einiger Differenzen mit meinem Vorgesetzten habe
ich meine Stelle gekündigt und bewerbe ich mich auf Ihr Stellenangebot.
Wie vorhin am Telefon besprochen, bin ich unverschuldet arbeitslos
geworden und nun auf der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz.
Ich möchte mich gerne beruflich verändern und habe deshalb meine
Arbeitsstelle gekündigt.
Hier finden Sie Beispiele für einen gelungenen Einleitungssatz: https://www.peopleatventure.de/einleitungssatz
Pluspunkt ausspielen: „Ich stehe ab sofort zur Verfügung“
Wenn kein besonderer Grund vorliegt, sollten Sie Ihre Arbeitslosigkeit im Anschreiben nicht erwähnen, außer an einer Stelle!
Im vorletzten Satz ist es üblich zu erläutern, wie lang Ihre Kündigungsfrist ist und ab wann Sie für die neue Aufgabe zur Verfügung stehen. Hier haben Sie einen kleinen Joker in der Hand, denn Sie stehen selbstverständlich kurzfristig zur Verfügung. Ein klarer Vorteil gegenüber allen, die eine längere Kündigungsfrist einhalten müssen.
Arbeitslos: Die Zeit sinnvoll nutzen
Das Klischee, Arbeitslose liegen auf der faulen Haut, ist stark strapaziert. Schon deshalb ist es wünschenswert, die Auszeit sinnvoll zu nutzen, um die Sprachkenntnisse aufzupolieren oder Computerkenntnisse aufzufrischen. Es macht sich gut im Lebenslauf, wenn unter Weiterbildungen steht, dass Sie aktuell dabei sind, sich auf den neuesten Stand zu bringen. Schließlich finden Arbeitgeber motivierte und engagierte Arbeitnehmer klasse. Imagepflege in der Bewerbung lohnt sich garantiert. Wenn Sie in Ihrem Lebenslauf darlegen können, dass Sie aktiv an Ihrem Berufsleben arbeiten, wird die arbeitsuchende Zeit spielend ausgeglichen.
Fazit zur Bewerbung aus der Arbeitslosigkeit
Bewerbung aus der Arbeitslosigkeit muss kein Nachteil sein, wenn Sie einige Tipps beachten. Personaler können leicht Arbeitswillige von Faulpelzen unterscheiden. Dokumentieren Sie Ihre Arbeitslosigkeit auf jeden Fall im Lebenslauf. Bei Langzeitarbeitslosen kann überlegt werden, ob der Lebenslauf besser chronologisch aufgebaut wird. Nutzen Sie positiv besetzte Worte, um auf Ihre Arbeitslosigkeit hinzuweisen, arbeitssuchend klingt positiver als arbeitslos. Verschleierungstaktiken und Wortklaubereien enden häufig grenzwertig. Die Angabe von Gründen zur Arbeitslosigkeit macht nur Sinn, wenn Sie unverschuldet arbeitslos geworden sind. Bleiben Sie in jedem Fall bei der Wahrheit.
Im Anschreiben brauchen Sie nicht darauf einzugehen, warum Sie arbeitslos geworden sind. Es ist sinnvoll, darauf hinzuweisen, dass Sie als Arbeitskraft sofort zur Verfügung stehen – ein klarer Vorteil gegenüber allen, die eine lange Kündigungsfrist einhalten müssen.
Häufige Fragen: FAQ zur Bewerbung aus der Arbeitslosigkeit
Schreibt man auch im Bewerbungsanschreiben, dass man arbeitslos ist?
Nein, es ist nicht zielführend, im Anschreiben die Arbeitslosigkeit zu erwähnen. Nutzen Sie stattdessen den Platz im Anschreiben, um Ihre Jobeignung optimal darzulegen. Dass Sie arbeitslos sind, liest der Personaler, wenn er Ihren Lebenslauf durcharbeitet. Die Angaben im Lebenslauf sind ausreichend. Nur in Ausnahmefällen ist es sinnvoll, die Gründe für Ihre Arbeitslosigkeit im Anschreiben aufzuführen. Vom Grundsatz her sollte das Thema Arbeitslosigkeit so wenig wie möglich in der Bewerbung eine Rolle spielen.
Wie oft muss ich mich bewerben, wenn ich arbeitslos bin?
Hierauf gibt es keine eindeutige Antwort, vielmehr hängt das von Ihrer individuellen Situation ab. Sind Sie alleinstehend oder haben Sie noch eine große Familie zu versorgen? Wie belastbar sind Sie und wie viele Verpflichtungen haben Sie im Alltag? In einem Gespräch mit Ihrem Betreuer bei der Arbeitsagentur wird besprochen, welche Maßnahmen in welchem Umfang Ihnen zuzumuten sind. Im Durchschnitt werden ca. zehn Bewerbungen im Monat erwartet.
Was kann ich tun, wenn ich arbeitslos bin?
Wenn Sie arbeitslos werden, müssen Sie sich bei der Agentur für Arbeit melden. Am besten ist, wenn Sie persönlich dort vorsprechen, Sie können sich aber auch telefonisch (unter 0800 4 55 55 00) oder online arbeitslos melden. Da Sie nun ohne Arbeitseinkommen sind, haben Sie unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf Arbeitslosengeld (ALG1). Die Meldung beim Amt muss umgehend erfolgen, um die Fristen zu wahren. Das heißt in der Praxis, sobald Sie von der Kündigung erfahren (innerhalb von drei Tagen), spätestens aber am ersten Tag ohne Beschäftigung muss der Antrag auf Arbeitslosengeld gestellt werden. Falls Sie selbst gekündigt haben, gibt es zunächst eine disziplinarische, zwölfwöchigen Sperre. Das Arbeitslosengeld richtet sich nach Ihrem letzten Einkommen – 60 Prozent vom Nettolohn, mit Kindern 67 Prozent. Achtung: Sie haben Mitwirkungspflichten, um schnell wieder eine neue Arbeitsstelle zu bekommen.
Was passiert, wenn man arbeitslos ist und sich nicht bewirbt?
Wer arbeitslos wird, hat Mitwirkungspflichten, um wieder in den Arbeitsmarkt einzutreten, damit er der Allgemeinheit nicht länger als notwendig auf der Tasche liegt. Daher werden Arbeitslose mit einer Sperrzeit belegt, wenn die angeordneten Maßnahmen der Agentur für Arbeit nicht umgesetzt werden. Dazu gehören Bewerbungen, Schulungen und Beratungsgespräche. Während der Sperrzeit wird das Arbeitslosengeld entsprechend gekürzt.
Wie beschreibt man die Arbeitslosigkeit im Lebenslauf richtig?
Wenn Sie aktuell arbeitslos sind, muss Ihre Arbeitslosigkeit auch in der Bewerbung abgebildet werden. Hier gibt es verschiedene Formulierungsmöglichkeiten, wie man die Situation darstellen kann. Formulierungsbeispiele für Arbeitslosigkeit: arbeitslos, arbeitssuchend, Arbeit suchend, ohne Anstellung, ohne Beschäftigung, Findungsphase, Bewerbungsphase, Aktive Bewerbungsphase, Orientierungszeit, Fortbildungsauszeit, ohne Anstellung nach eigener Kündigung. Ältere Zeiten mit Arbeitslosigkeit müssen nur im Lebenslauf aufgeführt werden, wenn sie länger als acht bis zehn Wochen gedauert hat.
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