Bewerbung nach der Elternzeit:

Darstellung im Lebenslauf

 Bewerbung nach der Elternzeit

Nach der Elternpause zurück ins Berufsleben zu gehen, ist für die meisten Eltern ein Spagat. Vielen Müttern und Vätern graut es davor, wenn Sie sich zurückmelden von der Windelfront. Und nicht nur die passende Garderobe muss entstaubt werden – falls der schicke Blazer überhaupt noch passt.

Eine besondere Herausforderung stellt die schriftliche Bewerbung und dem Lebenslauf dar. Es sei denn, Sie befinden sich noch in einem festen Arbeitsverhältnis und haben regulär ausgesetzt. Dann müssen Sie sich nicht mehr bewerben, sondern lediglich Ihr Zeitmanagement perfektionieren.
 



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Während der Elternzeit beruflich am Ball bleiben

Für alle, die sich nach der Elternpause beruflich neu aufstellen, steht Bewerbungsschreiben auf dem Programm. Spätestens jetzt sammeln Sie jede Menge Pluspunkte ein, wenn Sie die Unterbrechung neben Windeln und schlafloser Nächte auch in Sachen Weiterbildung genutzt haben. Erfolgreich Fernkurse in Business-Englisch zu besuchen oder Fachartikel zu veröffentlichen macht sich gut in jedem Lebenslauf, um die Elternzeit zu pimpen.

Zeigen Sie, dass Ihr Beruf für Sie eine Herzensangelegenheit ist, wenn Sie sich freiwillig fortbilden. Wer es schafft, neben der Familie noch eigene Projekte umzusetzen, gilt als Organisationstalent! Und den schwierigen Tanz zwischen Kind und Karriere traut man Ihnen viel eher zu.

 

Während der Elternzeit am Ball bleiben

Muss die Elternzeit in den Lebenslauf?

Regelmäßig werde ich gefragt: „Soll ich die Elternzeit überhaupt in der Bewerbung erwähnen“?

Das kommt darauf an. Ist die Elternzeit noch relativ aktuell, gehört die Familienphase in den Lebenslauf. Begründung: In dieser Zeit wurde keine Berufserfahrung erworben und ggf. Arbeitsroutinen verlernt. Damit muss transparent umgegangen werden, damit ein künftiger Arbeitgeber sich ein realistisches Bild von Ihrer Person macht.

Liegt die Elternzeit Jahre zurück und Sie haben an die Leistungsfähigkeit vor der Unterbrechung angeknüpft, hat die Information über die Elternpause für einen Arbeitgeber keinerlei Relevanz und braucht nicht erwähnt zu werden - es sei denn, ohne die Erwähnung entsteht eine ungeklärte Lücke im Lebenslauf.

Bei der Entscheidung, ob die Elternphase im Lebenslauf kommuniziert werden soll oder nicht, hilft ein Blick in das qualifizierte Arbeitszeugnis. Eigentlich darf ein Arbeitgeber im Arbeitszeugnis keine Unterbrechungen (dazu gehört auch die Elternzeit), erwähnen. Aber falls die Elternzeit im Verhältnis zur Gesamtarbeitszeit als "wesentlich" angesehen wird, kann der Arbeitgeber die Unterbrechung ins Zeugnis aufnehmen (z.B. 3 Jahre Gesamtarbeitszeit, davon 1 Jahr Elternzeit / hier kann die Elternzeit im Arbeitszeugnis erwähnt werden).

Steht in Ihrem Arbeitszeugnis der Hinweis auf die Elternzeit, empfehle ich die Familienphase im Lebenslauf darlegen, damit nicht der Verdacht aufkommt, Sie verschweigen etwas.


Wo steht die Elternzeit im Lebenslauf?

Bewerben Sie sich aus einer bestehenden Elternzeit heraus, sollte diese weit oben in Ihrem Lebenslauf zu finden sein. Von Tipps, die Elternzeit in einer Rubrik „Sonstiges“ am Ende zu platzieren, halte ich nicht viel. Der Leser müsste zwingend bis zum Ende lesen, um zu kapieren, was Sache ist – wenn er vorher nicht aussteigt.


Elternzeit in der Bewerbung erwähnen

 

Darstellung der Elternzeit im Lebenslauf

Machen Sie sich klar, die Elternzeit im Lebenslauf spielt immer nur eine untergeordnete Rolle und darf nicht als Lobgesang auf die eigenen Kinder enden. Mütter und Väter neigen dazu, stolz ihre Kinder in alles einzubeziehen. Das ist grundsätzlich auch richtig. In Ihrer schriftlichen Bewerbung geht es aber ausnahmsweise nur um Sie.

Private Details, wie Anzahl, Alter, Vornamen der Kinder oder ob Sie gar verheiratet sind, spielen als Nachweis für Ihre Jobeignung keine Rolle. Es sei denn, Sie bewerben sich für die Tätigkeit in einer speziellen Berufsgruppe, etwa als Erzieherin. Dann macht es Sinn, die Anzahl der Kinder zu nennen. Mehr nicht.

Ganz klar interessiert sich ein künftiger Arbeitgeber auch für Ihre private Situation. Aber garantiert nicht bereits in Ihrer schriftlichen Bewerbung. Solche Fragen werden im Vorstellungsgespräch bekakelt. Das gilt auch für die Frage, wie Sie Ihre Kinderbetreuung organisieren, wenn Sie nicht zu Hause sind.

 

Tipps zum Lebenslauf nach der Elternzeit            


So wird der "übliche" Lebenslauf ohne Elternzeit aufgebaut:

 Beispiel Lebenslauf

 

Zwei Möglichkeiten, wie Sie die Elternzeit darstellen können:

 Beispiel Lebenslauf Elternzeit

 

 

1. Möglichkeit: Ohne bestehendes Arbeitsverhältnis

Wenn Sie sich aktuell in keinem festen Arbeitsverhältnis befinden, schaffen Sie eine
neue Rubrik „Familienphase“, die direkt über „Beruflicher Werdegang“ eingefügt
wird.

Bewerbung ohne bestehendes Arbeitsverhältnis

Schreiben Sie hier unter dem Stichwort Elternzeit, welchen beruflichen Ambitionen Sie nachgegangen sind. Im Beispiel hier sieht der Leser, dass die Bewerberin einen Sprachkurs erfolgreich absolviert hat.

Außerdem hat sie einen Kinderchor geleitet. Die Leitung eines Kinderchores ist für eine Bilanzbuchhalterin zwar nicht beruflich relevant, verdeutlicht aber die von Arbeitgebern gern gesehenen notwendigen Soft Skills wie „Führungsstärke“, „Durchsetzungsvermögen“ und „Soziales Engagement“. Deshalb ist es sinnvoll, diese Tätigkeit in der Elternzeit zu dokumentieren. Anders läge der Fall, wenn die Bewerberin als Sängerin im Chor mitsingt, ohne die Leitung innezuhaben. Dann gehört der Chor unter die Rubrik „Persönliche Kompetenzen“ – Hobbys.

Weiterhin hat die Bewerberin während der Elternzeit auf der Internetplattform Textbroker Artikel geschrieben und verkauft. Ob das ausschließlich fachbezogene Artikel waren, ist hier nicht wichtig. Klar wird dadurch, dass die Bewerberin wortgewandt ist und sich gut ausdrücken kann. Sonst würde niemand Ihre Texte kaufen. „Wortgewandtheit“ und „Ausdrucksstärke“ sind gern gesehene Eigenschaften (Soft Skills) für Arbeitgeber. Es lohnt sich, diese Tatsache im Lebenslauf unter dem Stichpunkt Elternzeit zu erwähnen.

Sie sehen, es bedarf Fingerspitzengefühl, um zu entscheiden, welche Tätigkeiten in die Aufzählung passen – und welche nicht.


2. Möglichkeit: Sie sind noch in einem laufenden Arbeitsverhältnis

Wenn Sie sich aktuell noch in einem festen Arbeitsverhältnis befinden, integrieren Sie Ihre Elternzeit die Rubrik „Beruflicher Werdegang“ im Lebenslauf.


Bewerbung aus einem bestehendem Arbeitsverhältnis


Ergänzen Sie Ihre aktuelle Arbeitsstelle in der Rubrik „Beruflicher Werdegang“. Schreiben Sie Ihre Qualifikation (z.B. Bilanzbuchhalterin) und Ihren Arbeitgeber (z.B. BBSP Treuhand) in die erste Zeile. Darunter listen Sie die Tätigkeitsbeschreibungen auf, die Ihre Arbeit dort treffend beschreiben.

Setzen Sie das Stichwort „Elternzeit“ ab dem entsprechenden Zeitpunkt (z.B. 09/2017). Jetzt wird für den Leser ersichtlich, dass Sie sich aktuell in Elternzeit befinden. Wenn Sie sich während der Elternzeit weitergebildet haben oder in Teilzeit weiterarbeiten, können Sie dies direkt in Stichpunkten darunter aufführen.



    Extra-Tipp 1

Bei einer Teilzeitbeschäftigung ist es sinnvoll, die Anzahl der Wochenstunden mit anzugeben. So macht sich der Leser ein konkreteres Bild von dem Umfang Ihrer Teilzeitarbeit.
 
    Extra-Tipp 2

Wenn Ihre Elternzeit länger her ist, fügen Sie den Zeitraum unter der Rubrik „Beruflicher Werdegang“ ein – das gilt auch, wenn Sie in der Zeit keinen Arbeitsvertrag hatten. Begründung: So bleibt Ihr Lebenslauf für den Leser am übersichtlichsten.
 

Anschreiben nach der Elternzeit

Wie gesehen, wird die Elternzeit im Lebenslauf dargestellt. Im Bewerbungsanschreiben wird die Elternzeit höchstens im Nebensatz erwähnt, ein ganzer Absatz wäre Platzverschwendung. Denn Hauptziel Ihres Anschreibens ist, dem künftigen Chef Ihre Jobeignung plausibel zu machen. Das gilt für eine klassische Bewerbung als auch für eine Initiativbewerbung.

 

Arbeiten Sie dazu eine große Schnittmenge zwischen dem Stellenangebot und Ihrer Person heraus. Einzelheiten aus Ihrer Elternzeit aufzuzählen, bringen Sie in diesem Sinne kaum weiter. Es sei denn, Sie haben während der Elternzeit eine hochqualifizierte Fortbildung erfolgreich abgeschlossen, auf die Sie nochmals hinweisen. Mit solch einem Highlight sollten Sie auf jeden Fall in Ihrem Anschreiben glänzen.

 

    Extra-Tipp 3

Im Anschreiben muss alles auf eine Seite passen. Die wichtigsten Infos stehen gleich oben. Gehen Sie von Anfang an mit Ihren individuellen Qualitäten, Stärken und bisher erzielten Erfolgen hausieren – am besten anhand von Beispielen. Schreiben Sie auf, warum Sie dafür lichterloh brennen, genau dort zu arbeiten.
 
    Extra-Tipp 4

Käuen Sie nicht alles, was bereits im Lebenslauf steht,
in ganzen Sätzen im Anschreiben wieder. Nutzen Sie stattdessen den Platz,
um richtig Werbung für sich zu machen.


Schlechtes Beispiel Anschreiben

 

 

Der negative Faktencheck

35 Jahre  
Das Alter stellt keinen vernünftigen Qualifikations-
vorteil dar. Im Gegenteil. Das Alter wird schnell zum
Auskriterium, deshalb besser nicht explizit
aufführen – und schon gar nicht ganz vorne.

verheiratet   Der Familienstand hat nichts mit Ihrer Jobeignung
zu tun und gehört nicht ins Bewerbungsschreiben.

meines Sohnes Tom   Ein Bewerbungsschreiben muss auf den Punkt
formuliert werden.
Durch Einzelheiten über das Kind wird zu weit
abgeschweift. Dafür ist die Familie direkt im
ersten Satz komplett vertreten! Haha.
Bleibt die Frage, inwieweit das Sinn macht.

da ich einen Kita-Platz
bekommen habe
  Wenn wir ehrlich sind, möchten Arbeitgeber
neue Mitarbeiter, weil Sie für den Job und
die Firma regelrecht brennen und nicht, weil
gerade zufällig ein Kita-Platz frei wurde,
oder was meinen Sie? Argumentieren Sie geschickter!

endlich wieder durchstarten     Wenn Sie mich fragen, tut diese Formulierung
nichts für Sie. Sie teilen zwar mit, dass sie
hochmotiviert sind, gleichzeitig geben
Sie Ihrer Elternzeit damit einen negativen Touch.
Ganz so, als wäre es für Sie vertane Zeit gewesen.

mit großem Interesse   Dass Sie sich mit großem Interesse bewerben,
ist selbsterklärend.
Deshalb mag das keiner lesen.
Tatsächlich passt diese unnötige Formulierung
auf jede Bewerberin und jeden Bewerber.
Umgekehrt bedeutet es, dass sie den Raum
für eine individuelle Note verschenken.

 

Gutes Beispiel Anschreiben

 

Der positive Faktencheck

Bilanzbuchhalterin   Die Bewerberin ruft direkt am Anfang des
Bewerbungsschreibens ihre gute Qualifikation
in Erinnerung. Ein guter Start – vor allem,
wenn diese Qualifikation in der
Stellenanzeige gefordert ist.
 
mehrjährige Berufserfahrung   Gutes Statement für Ihre Qualifikation, vor allem,
wenn die Berufserfahrung als Muss-Kriterium
verlangt wird.

Kanzlei BBSP   Wenn der alte Arbeitgeber bekannt ist und einen
guten Ruf hat, kann eine Nennung
positiv sein und helfen, die Bewerberin und
ihre Fähigkeiten besser einzuschätzen.

Buchhaltungen und Bilanzen  

Die Hauptaufgaben der Bewerberin wurden zwarim
Lebenslauf genannt, aber um die
Schnittmenge der Übereinstimmungen mit den
Anforderungen der Stellenanzeige
herauszuarbeiten, können zwei wichtige Punkte
ruhig nochmal erwähnt werden, um die gute
Jobeignung nachzuweisen.

selbständige Beratung   Selbständiges Arbeiten wird von vielen
Unternehmen erwartet und gerne
gesehen. Es bedeutet, dass die Bewerberin
auch die Verantwortung übernimmt.

fiel in meinen Aufgabenbereich   Die Formulierung „fiel“ in meinen
Aufgabenbereich" macht Sie groß und
bedeutend. Schließlich lässt sich herauslesen,
dass der Chef Ihnen vertraut und Verantwortung
übergibt.

 

 

Mit Köpfchen erfolgreich bewerben in der Elternzeit

Sitzen Sie schon stundenlang vor einem weißen Blatt? Kein Wunder, der erste Schritt zur erfolgreichen Bewerbung findet nicht auf Papier statt. Kopfarbeit ist stattdessen gefragt. Machen Sie auf jeden Fall vorab eine ehrliche Selbstanalyse.

Sie fragen sich, was das bringt? Das hilft nicht beim Formulieren. Doch, tut es! Nach längerer Auszeit leiden viele Eltern an mangelndem Selbstwertgefühl. „Ich war ja nur zu Hause“ ist der Satz, der bei vielen Müttern im Kopf herumspukt. Machen Sie gedanklich eine Bestandsaufnahme, welche Fähigkeiten und Qualifikationen Sie in Ihrem Beruf mitbringen. Rufen Sie in Ihr Bewusstsein, wo Ihre persönlichen Stärken liegen, und wie Sie diese künftig einsetzen möchten. Auch wenn Sie dieses Können eine Zeit lang nicht gebraucht haben – verschüttet gegangen ist es garantiert nicht.

 

Bewerbung Selbstanalyse


Nehmen Sie sich ausreichend Zeit, um die hier genannten Fragen für sich zu beantworten. Es ist viel einfacher, einen künftigen Arbeitgeber von Ihren Möglichkeiten zu überzeugen, wenn Sie von sich felsenfest überzeugt sind. Und es spiegelt sich garantiert in Ihren Formulierungen wider. Sogar im Vorstellungsgespräch können Sie anders auftreten, wenn Sie Ihre Ziele glasklar im Fokus haben. Unter Umständen sind Ihre beruflichen Wünsche anders, als vor der Elternzeit. Das gilt auch für Ihre Gehaltsverhandlung.

Wenn Sie alle drei Fragen über sich zielführend beantworten können, müssen Sie alles nur noch aufs Papier bringen. Schreiben Sie eine aussagekräftige, fehlerfreie Bewerbung. Aber zugegeben, das ist leichter gesagt, als getan.


Fehlerfreie Bewerbung schreiben


Deckblatt: Das Deckblatt ist kein Pflichtbestandteil in Ihrer schriftlichen Bewerbung. Trotzdem rate ich, nicht auf ein Deckblatt zu verzichten. Erstens bietet es ausreichend Platz für ein großes, sympathisches Bewerbungsfoto, das spielend jedes Bild in Passbildgröße aussticht. Und zweitens hat ein gut gestaltetes Deckblatt einen hohen Wiedererkennungswert im Stapel der Mitbewerber. Kein zu unterschätzender Pluspunkt, Personalentscheider sind nur Menschen und handeln oft emotional.

Lebenslauf: Der Lebenslauf ist das Kernstück Ihrer Bewerbung. Er sollte in übersichtlicher Form verfasst werden, sodass ein fremder Leser sich, ohne zu haken, ein vollständiges Bild von Ihnen machen kann. Es wird klassisch in zwei Spalten gearbeitet, eine schmale Zeitspalte und eine breitere Textspalte. Die Zeitspalte sollte keine Lücken aufweisen, die nicht erklärbar sind. Der moderne Lebenslauf wird antichronologisch verfasst. Das klingt gefährlich, bedeutet, dass alles, was aktuell ist, oben steht, und nicht unten. In Ihrem Fall steht die Elternzeit oben.

Anschreiben: Das Anschreiben wird von vielen als größte Hürde beim Bewerbungsschreiben empfunden. Schließlich ist das die Stelle, an der Sie sich gut vermarkten müssen. Und wem fällt es schon leicht, für sich die Werbetrommel zu rühren?
Aber trotzdem, machen Sie nicht den folgenden weit verbreiteten Fehler: Bitte, bitte schreiben Sie nicht alles, was schon im Lebenslauf steht in ganzen Sätzen ins Anschreiben! Das Anschreiben hat seine eigene Funktion.

Verweisen Sie im Anschreiben auf Ihre Qualifikationen und erläutern Sie diese am besten anhand von Beispielen. Gehen Sie auf Ihre erzielten Erfolge ein. Bemühen Sie sich, eine große Schnittmenge zwischen den Muss-Anforderungen der Stellenanzeige und Ihren Kenntnissen und Stärken (Soft Skills) herauszuarbeiten. Je größer die Übereinstimmung ist, desto besser sind Ihre reellen Chancen auf den Job. Achten Sie auf die äußere Form Ihres Arbeitszeugnisses. Sind Mängel oder Rechtschreibfehler enthalten, unbedingt korrigieren lassen. Beginnen Sie im Einleitungssatz der Bewerbung besser mit Ihrer Berufserfahrung als mit Ihrer Elternzeit.


Fazit zur Bewerbung nach der Elternzeit

Nutzen Sie die Elternzeit, um sich beruflich weiterzubilden. Das macht sich richtig gut, wenn Sie Ihren Lebenslauf schreiben. Die Elternzeit sollte auf jeden Fall im Lebenslauf erwähnt werden, allerdings nur in untergeordneter Weise. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für eine Selbstanalyse, bevor Sie ans Bewerbungsschreiben gehen. Wenn Sie unsicher sind, machen Sie einen professionellen Bewerbungscheck.


Häufige Fragen: FAQ zur Bewerbung nach der Elternzeit

Wo gebe ich im Lebenslauf die Elternzeit an?
Die Elternzeit wird immer im Lebenslauf abgebildet. Wenn Sie sich während der Elternzeit noch in einem aktuellen Arbeitsverhältnis befinden, gehört die Angabe in die Rubrik „Beruflicher Werdegang“. Beispiel: seit 10/2018 Bilanzbuchhalter bei BBSP Frankfurt, Elternzeit ab 01/xx. Wenn Sie sich in einer Elternzeit ohne laufendes Arbeitsverhältnis befinden, ist es sinnvoll, für die Elternzeit eine eigene Rubrik „Familienphase“ zu bilden und unmittelbar vor die Rubrik „Beruflicher Werdegang“ zu setzen. Damit steht Ihre Elternzeit oben im Lebenslauf und zeigt Ihre aktuelle Situation für den Leser transparent auf.

Gehört die Elternzeit ins Anschreiben der Bewerbung?
Nutzen Sie das Anschreiben nach der Elternzeit ausschließlich, um Ihre Jobeignung darzulegen. Explizit auf die Elternzeit einzugehen, ist nicht hilfreich. Wenn es Ihnen wichtig ist, die Elternzeit im Anschreiben zu erwähnen, tun Sie es in einem Nebensatz. Einen ganzen Absatz dafür zu verwenden, ist nicht zu empfehlen – nutzen Sie den Platz besser, um Ihre Qualifikationen und beruflichen Erfolge zu kommunizieren. Erarbeiten Sie im Anschreiben eine große Schnittmenge zu den Anforderungen im Stellenangebot! Das interessiert mehr als Details über Ihre Kinder.

Wie gehe ich mit einer weit zurückliegenden Elternzeit um?
Eine aktuelle Elternzeit wird immer im Lebenslauf erwähnt. Beispiel: liegt die Elternzeit ca. drei Jahre oder weniger zurück, wird sie im Lebenslauf dargestellt. Begründung: In dieser Zeit wurden keine Berufserfahrungen und keine Routinen aufgebaut. Daher ist es für einen Arbeitgeber eine wichtige Information. Bei einer länger zurückliegenden Elternzeit fällt die Auszeit nicht mehr ins Gewicht. Die Elternzeit wird aus Arbeitgebersicht zu einem unwichtigen Detail. Es lohnt sich auch ein Blick in Arbeitszeugnis. Hat der Arbeitgeber die Elternzeit im Arbeitszeugnis erwähnt, sollten Sie überlegen, ob die Elternzeit im Lebenslauf aufgeführt wird, damit die Angaben im Zeugnis dem Lebenslauf übereinstimmen. Allerdings wird die Elternzeit immer aufgeführt, wenn andernfalls eine Lücke im Lebenslauf entsteht. Das darf nicht passieren.


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Sabine Ratermann