Bewerbung schreiben als Azubi 2024:

Anleitung Schritt für Schritt

Klein anfangen und ganz groß herauskommen

 

Bewerbung für Azubis

 


Azubi - Wann bewirbst du dich am besten?

Wenn du dich als Schüler als sogenannter „Saisonarbeiter“ gut durchgewurstelt hast, solltest du deine Taktik beim Bewerben ändern. Denn die guten Ausbildungsstellen werden in der Regel 8 bis 10 Monate vor Schuljahresende vergeben. Vor allem für die begehrten Ausbildungsplätze in großen Unternehmen und im Öffentlichen Dienst musst du rechtzeitig am Start sein. Sobald das letzte Versetzungszeugnis ausgeteilt wurde, solltest du mit den Bewerbungsvorlagen und der Bewerbungsphase beginnen.



Azubi - Die äußere Form der Bewerbung

Allerdings gibt es besondere Vorgaben, wie eine Bewerbung auszusehen hat.
Eine handschriftliche Bewerbung ist nicht drin. Zum Glück hat jeder PC ein Schreibprogramm – nutze es! Verwende Din-A4-Papier, die Rückseiten der Blätter bleiben frei. Verwende für alle Bestandteile einen einheitlichen Standardschrifttyp, wie Arial oder Times New Roman.

Es empfiehlt sich, ein Rechtschreibprogramm oder die Eltern zum Korrekturlesen darüber laufen zu lassen. Denn Rechtschreib- oder Grammatikfehler schmälern die Erfolgschancen enorm, vor allem, wenn du dich im kaufmännischen Bereich bewirbst. Deine Bewerbung ist dein Aushängeschild und sollte ohne Flecken und Eselsohren in den Umschlag wandern.

 

 

     Die Bestandteile der Bewerbung


Eine Bewerbung ist sinnvoll, wenn sie vollständig ist!
Die folgenden Bestandteile sollte deine Bewerbung enthalten:

        Der tabellarische Lebenslauf

        Das Deckblatt

        Das Anschreiben

        Das Bewerbungsfoto (kommt aufs Deckblatt)

        Das Abschlusszeugnis oder das letzte Versetzungszeugnis

        Falls vorhanden Praktika-Zeugnisse
               (wer ein oder mehrere Praktika gemacht hat, ist klar im Vorteil)

        Falls vorhanden Teilnahmebescheinigungen von Kursen
               (z.B. Computerkurs Volkshochschule)


 

Der Lebenslauf

 

Zuerst die gute Nachricht. Als Schüler ist dein Lebenslauf noch nicht lang, das heißt, die Arbeit hält sich hier in Grenzen.

Der Lebenslauf enthält zwei Spalten. In der ersten Spalte stehen die Daten, von wann bis wann du etwas gemacht hast. In der zweiten Spalte steht, was du genau gemacht hast.


  Die Bestandteile (Rubriken) des Lebenslaufs


        1.  Aufzählung deiner persönlichen Daten

        2.  Daten und Fakten deiner Schulbildung

        3.  Wo liegen deine schulischen und privaten Interessen

        4.  Erläuterungen zu deinen ersten Berufserfahrungen

        5.  Datum und Unterschrift       
 




Lebenslauf für Azubis

 

Zu 1:    Deine persönlichen Daten als Azubi

Vorname, Nachname, Adresse, Kontaktdaten wie E-Mail-Adresse und Telefonnummern, dein Geburtsdatum und der Geburtsort sind hier gefragt. Wenn du deine Handynummer angibst, achte darauf, dass du dich künftig ordentlich mit deinem vollständigen Namen meldest und nicht nur ein „Jahhhh“ in den Hörer brüllst.


Zu 2:    Schulbildung als Azubi

Trage hier deine Grundschule und weiterführende Schule ein und welchen Schulabschluss du hast oder anstrebst. Lieblingsfächer:
Welche Fächer hast du am liebsten gemacht und deine Noten sind richtig gut? Zähle kurz auf, mit welchen Fachgebieten du punkten kannst. Im Idealfall passen die Fächer, die du hier nennst, gut zu deinem gewählten Ausbildungsberuf. Wenn du in Fächern, wie Mathe oder Fremdsprachen, sehr gute Noten hast, kannst du hier den Trumpf ausspielen.


Zu 3:    Interessen als Azubi

Hast du besondere Kenntnisse in Sprachen oder EDV, glänze damit im Lebenslauf. Die meisten Chefs interessieren sich sogar für deine Hobbys. Wenn du ein guter Sportler oder Musiker bist oder andere Freizeitaktivitäten hast, kannst du das mit einbringen. Dass du im Laufe deines Lebens etwas mit gutem Erfolg gelernt hast, zeigt zumindest, dass du über Durchhaltevermögen verfügst.

Das ist eine gute Voraussetzung, um eine Ausbildung abzuschließen. Risikosportarten, wie Boxen, würde ich an deiner Stelle lieber weglassen, das könnte abschrecken. Sprachkenntnisse oder Computerwissen findet jeder Arbeitgeber gut. Aber bitte übertreibe es nicht: Ein oder zwei Sätze über deine Hobbys sind ausreichend!

Zu 4:    Erste Berufserfahrungen als Azubi

Hast du während der Schulzeit das ein oder andere Praktikum oder einen Ferienjob absolviert? Engagement neben der Schule und erste Berufserfahrungen sind in einer Bewerbung um einen Ausbildungsplatz unbezahlbar. Selbst eine schlechte Note in einem Hauptfach machst du so etwas wett. Die Praktika-Beurteilungen sollten daher der Bewerbung beigefügt werden.

Wichtig: Hier auf keinen Fall flunkern, bitte erfinde keine Jobs, die du nicht gemacht hast.

Zu 5:    Datum, Unterschrift als Azubi

Ein Lebenslauf ist ein wichtiges Dokument. Um zu beweisen, dass die Angaben, die du hier machst, wahr sind, wird der Lebenslauf unterschrieben. Du kannst die Unterschrift mit Kuli machen, richtig edel sieht es aber mit schwarzer oder blauer Tinte aus. Deine Unterschrift sollte übrigens gut lesbar sein, eine Krickelkrakel-Unterschrift für einen Azubi ist uncool. Wer die Bewerbung per E-Mail versendet, kann auch mit der Tastatur seinen Namen daruntersetzten.



Das Deckblatt mit Bewerbungsfoto

 

  Das muss aufs Deckblatt


        1.  Dein Bewerbungsfoto

        2.  Die Formulierung, als was du dich bewirbst

        3.  Deine Kontaktdaten, wie man dich erreicht

 

Deckblatt Bewerbung für Azubis



Zu 1:    Das Bewerbungsfoto als Azubi

Jetzt heißt es Gesicht zeigen, das Deckblatt ist der Platz für dein Bewerbungsfoto. Auch wenn's schneller geht, ein Selfie sollte es nicht sein. Um ein vernünftiges Bewerbungsfoto vom Fotografen kommst du nicht herum. Kleiner Tipp: Schau vorher in den Spiegel, ob sich noch ein Umweg zum Friseur lohnt. Vor allem sollte das Bewerbungsfoto aktuell sein.


Zu 2:    Die Formulierung, als was du dich bewirbst

"Bewerbung um einen Ausbildungsplatz als ........." muss auf deinem Deckblatt stehen! Ganz wichtig ist, dass hervorgeht, dass du eine Ausbildung machen möchtest, sonst landet deine Bewerbung mit hoher Wahrscheinlichkeit auf dem falschen Schreibtisch und danach im Mülleimer. Achte darauf, dass du die genaue Berufsbezeichnung wählst, die den Ausbildungsberuf offiziell bezeichnet, z.B. "Gesundheits- und Krankenpflegerin" und nicht, wie früher üblich "Krankenschwester".

 


Zu 3:    Die Kontaktdaten als Azubi

Auch, wenn deine Kontaktdaten alle im Lebenslauf und Anschreiben stehen, aufs Deckblatt gehören sie nochmals. Also mache dir bitte die Mühe, und schreibe alles hin. Schließlich möchtest du dem Leser unnötige Blätterei ersparen, wenn er dich anrufen will, um dich für ein Vorstellungsgespräch einzuladen. Name, Anschrift und alle Kontaktdaten wie Telefonnummer und E-Mail-Adresse sollten gut lesbar auf dem Deckblatt platziert werden.

Apropos E-Mail-Adresse: Es macht einen vernünftigen Eindruck, wenn deine E-Mail-Adresse deinen Vor- und Zunamen enthält. Das „sweetgirl1234“ kannst du unmöglich verwenden, ohne dich zu blamieren.



Das Anschreiben

 

Der Inhalt als Azubi

Hier kommst du zu Wort! Aber über was sollst du da schreiben? Was interessiert einen Chef ? Faustregel: Alles Wichtige muss rein - kurz und bündig. Kein Geschwafel. Alles soll auf eine Seite passen, lange Anschreiben werden nicht gelesen, wenn viele Bewerbungen eingehen! Zuerst ist ein Anschreiben ein ganz normaler Brief. Das heißt, oben muss dein Absender rein, dann kommt die Adresse der Firma, bei der du dich bewirbst.


Anschreiben Bewerbung für Azubis


  So packst du das Anschreiben an


        1.  Dein Absender mit Kontaktdaten

        2.  Die Firmenanschrift

        3.  Der Ort und das Datum

        4.  Der Betreff
      

        5.  Die Anrede

        6.  Begründe deine Berufswahl

       7.  Was machst du aktuell?

       8.  Warum du?


        9.  Was sind deine persönlichen Stärken?


        10. Warum dort?


        11. Ab wann kannst du anfangen?


        12. Freiwillig: Biete einen Probearbeitstag an!


        13. Bitte um ein Vorstellungsgespräch


        14. Der Schlussgruß     

 


Zu 1:    Der Absender als Azubi

Bei jedem Brief gehört der Absender darauf, damit klar ist, wer den Brief geschrieben hat. Deshalb schreibe oben zunächst deinen Namen und deine Adresse und alle wichtigen Kontaktmöglichkeiten, wie Telefon und E-Mail-Adresse auf. Wenn du clever bist, kontrollierst du alles noch zweimal, damit sich kein peinlicher Fehler einschleicht!

Zu 2:    Die Firmenanschrift

Auch bei der Firmenanschrift darf dir kein Fehler unterlaufen. Am besten recherchierst du auf der Website, welche Rechtsform das Unternehmen hat und wie man es exakt schreibt. Achte dabei auf die Groß-/Kleinschreibung: z.B.: Mayer Antriebstechnik GmbH & Co. KG. Direkt unter dem Firmennamen schreibst du den Namen des zuständigen Mitarbeiters: Frau Hilda Mauss. Der Name steht üblicherweise im Stellenangebot. Danach kommt noch die Adresse. Gib entweder eine Straßenadresse oder eine Postfachadresse an - beides ist gleich gut.

Zu 3:    Das Datum

Vergiss nicht rechtsbündig dein Wohnort und das heutige Datum einzufügen: „Offenbach, 15.03.2021“. Da im Lebenslauf ein Datum eingefügt wird, achte darauf, dass das Datum jeweils übereinstimmt!


Zu 4:    Der Betreff

Bei einem Geschäftsbrief ist es üblich, noch über der Anrede eine oder zwei Zeilen zu schreiben, aus der sofort ersichtlich ist, um was es in dem Schreiben geht. Diese Zeilen nennt man Betreff. Der Betreff für deine Bewerbung könnte lauten: „Bewerbung um einen Ausbildungsplatz als Fotograf/in“. In der zweiten Zeile sollte stehen: „Ihre Anzeige in der Offenbach Post vom 10.03.2021“. Wenn im Stellenangebot eine Referenznummer (Zuordnungsnummer) angegeben ist, schreibe sie ebenfalls in den Betreff, das ist ganz wichtig!


Zu 5:    Die Anrede

Hier geht der eigentliche Brief los. „Sehr geehrte Damen und Herren“, das klingt auf den ersten Blick super seriös. Aber Irrtum, das kannst du besser machen. Richtig gut kommt es an, wenn du den passenden Ansprechpartner für die Ausbildungsplätze direkt ansprichst: „Sehr geehrte Frau Mauss“ wäre die Top-Anrede. Wo bekommst du den Namen her? Wenn er nicht in der Stellenanzeige steht, bleibt dir nur die Möglichkeit, in der Firmenzentrale anzurufen und nachzufragen. Achtung! Der Name in der Firmenanschrift und in der Anrede muss übereinstimmen.


Zu 6:    Die Berufswahl als Azubi

Wenn deine Anrede steht, geht’s weiter im Text. Jetzt kannst du erklären, warum du denkst, dass dir dieser Beruf liegt. Warum ist deine Wahl auf diese Arbeit gefallen? Vielleicht, weil du dich für technische Dinge interessiert oder du den Beruf für abwechslungsreich hältst? Du hast gerne mit anderen Menschen Kontakt oder arbeitest gerne im Team? Wenn deine Begründung gut ankommt, hast du ein Eisen im Feuer.


Zu 7:    Was machst du aktuell?

Natürlich interessiert sich der Leser dafür, was du zurzeit machst. Du könntest schreiben: "Aktuell besuche ich die xy-Schule. Meine Lieblingsfächer sind .....".

Zu 8:    Warum du?

Jetzt lege dar, warum gerade du für den Job geeignet bist. Eigenwerbung ist schön und gut, der Schuss kann aber nach hinten losgehen. Eine Aufzählung lauter guter Eigenschaften hilft hier nicht weiter, viel mehr musst du begründen, warum du diese guten Eigenschaften besitzt. Vielleicht hast du in dem Beruf bereits gejobbt und schon Vorkenntnisse? Oder du hast unter Umständen Freude an naturwissenschaftlichen Fächern und arbeitetest gerne im medizinischen Bereich?


Zu 9:    Persönliche Stärken

Auch über deine persönlichen Stärken verliere ein paar Worte. Du bist kreativ und hast ein gutes Farbgefühl (Mediengestalter/in)? Du bist kommunikationsstark und wortgewandt (ideal für Verkäufer/in)? Oder dir liegt eine sorgfältige und genaue Arbeitsweise (brauchen nicht nur technische Zeichner/innen)?


Zu 10:    Warum dort?

Warum möchtest du als Azubi in dieser Firma lernen? Hier hilft dir eine kleine Internet-Recherche, um Argumente zu sammeln. Das ist mühsam, macht die Bewerbung aber individuell. Bewerber, die Massenbewerbungen raushauen, und jeweils lediglich die Unternehmensadresse ändern, haben gegen deine Bewerbung dann keine guten Karten. „Ihr Unternehmen ist Marktführer für Industrieanlagen im Solarbereich und bietet für mich einen modernen, abwechslungsreichen Arbeitsplatz mit Zukunftsperspektiven“ klingt wesentlich fundierter.


Zu 11:    Wann willst du anfangen?

Besonders wichtig ist, darzulegen, zu welchem Zeitpunkt du anfangen möchtest. Zwar fangen in der Regel die Ausbildungen in etwa zur gleichen Zeit an - immer nach den Sommerferien - allerdings kannst du auch freiwillig früher anfangen. Um Missverständnissen vorzubeugen, schreib rein, ab welchem Zeitpunkt du ohne Wenn und Aber zur Verfügung stehst.


Zu 12:  Probearbeitstag

Eine gute Möglichkeit, Eindruck zu schinden, ist es, freiwillig einen Probearbeitstag anzubieten. So ein Probetag hat für beide Seiten Vorteile. Für dich ist es eine gute Gelegenheit, kurz in den Beruf hineinzuschnuppern, um ein paar Eindrücke zu gewinnen. Außerdem lernst du bei der Gelegenheit ein paar Kollegen kennen. Dass du den Probearbeitstag unentgeltlich anbietest, ist klar. "Für einen Probearbeitstag stehe ich gerne zur Verfügung", kannst du formulieren.

 

Zu 13:    Die Bitte um ein Vorstellungsgespräch

Das Bewerbungsanschreiben endet immer mit der Bitte um ein Vorstellungsgespräch:

„Ich freue mich über eine Einladung zum Vorstellungsgespräch, um Sie von meiner Motivation und meinen Stärken persönlich zu überzeugen.“ (Beachte: Die direkte Anrede (Sie) wird üblicherweise großgeschrieben, das nennt man Höflichkeitsform).

Zu 14:    Der Schlussgruß

Dann noch den Schlussgruß anfügen „Mit freundlichen Grüßen“ ist hier die übliche Redewendung. Deine handschriftliche Unterschrift mit ausgeschriebenem Vornamen macht das Anschreiben komplett.


Die Zeugnisse


Ganz egal, wie sie ausfallen, die Zeugnisse gehören dazu, damit die Bewerbung vollständig ist. Natürlich nicht die ganze Sammlung. Das letzte Versetzungszeugnis oder Abschlusszeugnis ist Pflichtbestandteil. Wenn das Halbjahreszeugnis einen deutlichen Aufwärtstrend zeigt, lege es auch noch dazu.

Hast du gute Arbeitszeugnisse oder Beurteilungen von Praktika oder Ferienjobs – her damit! Oder hast du irgendwelche Kurse gemacht, die du für die Ausbildung verwenden kannst (z.B. MS Office oder PowerPoint, Business Englisch) – das wäre super! Das kann nicht jeder Bewerber um einen Ausbildungsplatz vorweisen. Aber bitte nicht die Originale wegschicken – Kopien sind ausreichend.


Ab geht die Post

Jetzt entscheide dich: Versendest du deine Bewerbung per Post oder per E-Mail?


Papierform

Wenn du dich für die Papierform entscheidest, sollten deine Unterschriften auf dem Anschreiben und Lebenslauf handschriftlich sein. Dann sortiere einen Stapel. Ganz oben liegt das Anschreiben. Darunter kommen Deckblatt und Lebenslauf. Dahinter kommen die Zeugnisse. Zuerst die Schulzeugnisse nach Aktualität – das Neueste zuerst. Alle zusätzlichen Beurteilungen kommen ganz hinten.

Die Blätter werden nicht gelocht oder zusammengeheftet, vielleicht möchte der Verantwortliche später eine andere Sortierung. Der ganze Stapel wird in eine Mappe gelegt und in einen DIN A4 Umschlag gesteckt. Auf keinen Fall knicken!!! In Schönschrift noch die Firmenadresse (bitte fehlerfrei) und den Absender draufschreiben. Und wichtig: Ausreichend frankieren!


Als Anhang per E-Mail

Allerdings wollen immer mehr Firmen die Bewerbungen lieber per E-Mail (evtl. vorher telefonisch klären). Dann sparen sie sich das lästige Zurückschicken, wenn ein Bewerber nicht genommen wird.

Anstatt eines Papierstapels wandelst du alle Bestandteile deiner Bewerbung mit einem PDF-Converter in eine einzige PDF-Datei um. Diese Datei wird an die E-Mail gehängt. In diesem Fall wird das Bewerbungsfoto digital in das Deckblatt eingefügt und die Unterschriften mit der Tastatur geschrieben. …… Falls die Datei zu groß ist, musst du einen Zip-Ordner daraus machen. Gib dem PDF noch einen schönen Namen wie „Vorname_Zuname_Bewerbung um einen Ausbildungsplatz“, oder etwas in der Art. So, jetzt muss noch ein Text her, der in der E-Mail steht. E-Mails verschicken kann heutzutage jeder. Aber versende zur Probe die PDF-Datei an dich selbst, denn sicher ist sicher.

 

  Der E-Mail-Text

„Sehr geehrte Frau Mauss,

als Anlage erhalten Sie im PDF-Format meine Bewerbung um einen Ausbildungsplatz als Bürokaufmann.
Für Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
Daniela Katzenhügel


Abgeschickt … und dann?

Jetzt heißt es Daumendrücken und Geduld haben. Wenn du nach zwei bis drei Wochen nichts mehr hörst, kannst du gerne zum Hörer greifen und telefonisch nachfragen. Um alle laufenden Bewerbungen im Blick zu halten, ist es ratsam, eine Liste mit Absende-Datum, Firma, Name des Ansprechpartners und der Telefonnummer zu führen. So bist du im Bilde, wie der Stand der Dinge ist. Wenn du als Schüler viele Anschreiben und Lebensläufe verschickst, und das in verschiedenen Ausbildungsberufen, kannst du sonst schnell die Übersicht verlieren. Sobald du einen Ausbildungsvertrag in der Tasche hast, kannst du dir ruhig mal feste auf die Schulter klopfen!

Wie geht man mit Absagen um?

Als Azubi eine Absage zu erhalten, ist keine Schande. Das musst du wegstecken. Es hilft nur eines: Weitermachen! Wichtig ist, dass du dich nicht entmutigen lässt. Wenn immer wieder Absagen kommen, ist es sinnvoll, wenn du deine Bewerbung von einem Fachmann mal checken lässt. Vielleicht sind Fehler enthalten sind, die du selbst nicht erkennst. Eine gute Hilfemöglichkeit ist es, fertig formatierte Bewerbungsvorlagen zu benutzen. Bewerbungsvorlagen haben die richtige Struktur und müssen lediglich noch mit deinen persönlichen Daten gefüllt werden. Bewerbungsvorlagen kann man im Internet downloaden.

 

 

Häufige Fragen: FAQ zur Bewerbung um einen Ausbildungsplatz

Was ist eine Bewerbung um einen Ausbildungsplatz?
Bei einer Bewerbung bittest du eine Firma, dass du dort deine Ausbildung machen darfst. Dabei ist es wichtig, dass du überzeugend darlegst, warum gerade du für die Ausbildung geeignet bist. Im Anschreiben stellst du deine persönlichen Stärken in den Vordergrund. Im Lebenslauf legst du deine Schullaufbahn und deine ersten beruflichen Erfahrungen dar. Auf deinem Bewerbungsfoto sieht dein künftiger Chef, wie du aussiehst. Wenn deine Bewerbung gut ankommt, wirst du zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen, um dich kennenzulernen. Wenn das Gespräch gut läuft, hast du gute Chancen, den Ausbildungsplatz zu bekommen.

Was muss eine Bewerbung um einen Ausbildungsplatz enthalten?
Diese Bestandteile gehören zu einer vollständigen Bewerbung: 1. Der tabellarische Lebenslauf 2. Das Bewerbungsschreiben 3. Ein Deckblatt mit Bewerbungsfoto 4. Das Abschlusszeugnis oder das letzte Versetzungszeugnis 5. Falls vorhanden – Praktika-Zeugnisse 6. Falls vorhanden – Teilnahmebescheinigungen von z.B. Computerkursen o.ä.

Wie formuliere ich den Führerschein in der Bewerbung?
Oben im Lebenslauf stehen deine persönlichen Daten (Name, Adresse, Telefon, E-Mail, Geburtsort und -datum), danach kommen alle Daten und Fakten zu deiner Schulausbildung (Grundschule, Weiterführende Schule). Schreibe deine Lieblingsfächer dazu. Wenn du erste Berufserfahrungen hast (z.B. aus einem Schul- oder Ferienpraktikum), solltest du das im Lebenslauf erwähnen. Auch deine privaten Interessen gehören in den Lebenslauf – was hast du für Hobbys? Falls du einen Führerschein besitzt, kannst du das ebenfalls erwähnen.

Wie schreibe ich ein Bewerbungsschreiben als Azubi?
Oben rechts oder oben in der Mitte schreibst du deinen Namen, deine Adresse und deine Kontaktdaten (Telefonnummer, E-Mail-Adresse). Links schreibst du die Firmenanschrift. Die Anschrift sollte mit der Schreibweise aus dem Impressum der Firmenwebsite übereinstimmen! Rechtsbündig kommt der Ort (in dem du wohnst) mit dem aktuellen Datum. Zwei Zeilen darunter kommt ein zweizeiliger Betreff. Der Betreff ist wichtig, damit das Unternehmen auf einen Blick sieht, dass es sich um eine Bewerbung handelt und die Unterlagen an die richtige Stelle weiterleitet. In der ersten Zeile des Betreffs steht: „Bewerbung und einen Ausbildungsplatz als …“ In der zweiten Zeile des Betreffs steht, woher du Kenntnis vom Stellenangebot hast: „Ihre Anzeige auf dem Karriereportal Ihrer Website“. Unter dem Betreff kommt die Anrede. „Sehr geehrte Frau Mauss,“. Wenn du den Namen nicht kennst, ruf im Unternehmen an und erfrage ihn. Im Text begründe deine Berufswahl. Was machst du aktuell? Warum soll man dich nehmen? Was sind deine Stärken? Warum willst du dort arbeiten? Ab wann kannst du anfangen? Bitte um ein Vorstellungsgespräch. Vergiss die Grußformel nicht „Mit freundlichen Grüßen“.

Wann muss ich mich für eine Ausbildung bewerben?
Ausbildungen fangen in der Regel am Ende des Sommers an (August oder September). Bis dahin muss der Ausbildungsvertrag unter Dach und Fach sein. Deshalb ist es sinnvoll, sich im Herbst des Vorjahres mit dem Thema Ausbildung und Bewerbung auseinanderzusetzen. Spätestens im Frühjahr wird es allerhöchste Zeit, die Bewerbungen auf den Weg zu bringen. Je länger man wartet, desto weniger Ausbildungsplätze sind noch zu haben. Vor allem große Unternehmen verplanen 12 Monate im Voraus die Ausbildung ihrer Azubis. Wer spät dran ist mit den Bewerbungen, sollte sich eher auf kleine und mittlere Firmen fokussieren. Außerdem ist es von Branche zu Branche unterschiedlich, wie die Vergabe der Ausbildungsplätze gehandhabt wird. Beispielsweise schreibt der öffentliche Dienst die Ausbildungsplätze früh aus. Gleiches gilt für Banken und Versicherungen. Im Handwerk und im Einzelhandel reicht noch ein Vorlauf von ca. sechs Monaten, um noch einen Ausbildungsvertrag abzuschließen.

Wie viele Bewerbungen für einen Ausbildungsplatz schreiben?
Wie viele Bewerbungen zu einem Ausbildungsverhältnis führen, lässt sich auf Anhieb nicht beantworten, es hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. In erster Linie ist das Abgangszeugnis ein entscheidendes Kriterium. Gute Schüler erhalten schneller einen Ausbildungsplatz als Schüler mit schlechten Noten. Dann kommt es auf die Branche an. Besteht dort Arbeitskräftemangel, wie zum Beispiel im Pflegebereich oder im Handwerk, hat die Bewerbung gute Chancen. In sogenannten Traumberufen, zum Beispiel der Medienbranche, ist es viel schwerer, eine Zusage zu bekommen. Auf jeden Fall ist es realistisch, wenn beim Bewerbungsschreiben um einen Ausbildungsplatz zehn bis zwanzig Bewerbungen abgeschickt werden.


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Sabine Ratermann