Betreff in der Bewerbung:

Beispiele und Formulierungstipps

Betreff: Eine knackige Inhaltsangabe für den Leser im Anschreiben

Betreffzeile in der Bewerbung

Was ist eigentlich eine Betreffzeile? Im Gegensatz zu privater Korrespondenz enthalten Geschäftsbriefe oder E-Mails vorab eine Betreffzeile. Das hat sich bewährt, weil dem Empfänger so die Zuordnung des Inhalts auf einen Blick erleichtert wird. Eine Bewerbung ohne Betreffzeile ist unvollständig.

Je besser und prägnanter der Betreff formuliert ist, desto wertvoller und nützlicher ist die enthaltene Kurzinfo. Auf den Punkt gebracht, ist die Betreffzeile eine Arbeitserleichterung für den Empfänger. Das gilt insbesondere für das Bewerbungsschreiben.



 

 



Braucht eine Bewerbung einen Betreff?

Ja! Und zwar aus mehreren Gründen:


Der Betreff stellt beim Postvorsortieren eine wichtige
Hilfe dar. Kaum vorzustellen, dass erst jeder Brief von Anfang
bis Ende durchgelesen werden muss, bevor klar wird, wer   
der richtige Empfänger in der Firma ist! Der Betreff ist für E-Mail-Bewerbungen wichtig, wenn der Posteingang online erfolgt. Personaler und das Sekretariat freuen sich über gut formulierte Betreffs. Und nicht zu vergessen, eine fehlerfreie Referenznummer aus dem Stellenangebot!

nummer 2 betreff bewerbung

Vor allem bei großen Unternehmen werden mehrere
Stellenangebote parallel geschaltet. Und das, von den unterschiedlichsten Abteilungen. Schon deshalb ist der einfache Betreff „Bewerbung“ nicht sinnvoll. Das wird leider immer wieder falsch gemacht. Auch nähere Infos, wie Praktikum, Studium, Aushilfe oder Teilzeit sind nützliche Ergänzungen für den Personaler, um die Bewerbung richtig einzuordnen.

Die Betreffzeile gewährleistet, dass die Bewerbung gezielt da
ankommt, wo sie soll. Es ergibt wenig Sinn, wenn eine Bewerbungsmappe erst von Schreibtisch zu Schreibtisch wandert, bis sie viel zu spät beim zuständigen Empfänger landet. Daher ist es wichtig, im Betreff die gleiche Stellenbezeichnung zu verwenden, die in der Anzeige formuliert wurde. Verwenden Sie also möglichst die gleiche Schreibweise.

So werden Missverständnisse bei der Zuordnung von vorneherein vermieden. Das gilt auch für den Fall, dass diese Bezeichnung vom eigenen erlernten Beruf abweicht.

Beispiel: Eine gelernte Krankenschwester bewirbt sich auf eine
Stellenanzeige als Altenpflegerin. Der richtige Betreff lautet: Bewerbung als Altenpflegerin

nummer 3 betreff bewerbung

Ein exakt formulierter Betreff ist ein glänzender Einstieg
in eine erfolgreiche Bewerbung. Wer in der Betreffzeile überzeugt, legt dar, dass er mitdenkt und verstanden hat, worum es geht. Und umgekehrt.
Ein fehlender oder unzureichender Betreff ist ein klarer Minuspunkt. Schon die Betreffzeile lässt einen ersten Rückschluss auf die Person des Bewerbers zu.

Besonders wichtig ist eine aussagekräftige Betreffzeile
bei einer E-Mail-Bewerbung, ein Klick reicht aus, um die Bewerbung ungelesen in den Papierkorb zu befördern. Eine gelungene Betreffzeile trägt dazu bei, dass eine Bewerbung überhaupt gelesen wird.



Ungeeignete Betreffzeilen: So bitte nicht


 "Bewerbung bei RTL"

   Schwierige Zuordnung!
         - Bewerbung auf eine offene Stelle?
         - Bewerbung als Kandidat bei einer Show?
"Bewerbung als Aushilfe"

   Schwierige Zuordnung!
         - Aushilfe im Verkauf?
         - Aushilfe im Büro?
         - Aushilfe als Reinigungskraft?
 "Bewerbung auf Ihre Anzeige"

   Schwierige Zuordnung!
        
- zu allgemein gehalten, zu wenig Informationsgehalt
         - Bewerbung als was?
         - Welche Anzeige eigentlich?
"Betreff: Bewerbung als Industriemechaniker" oder
"Betr.: Bewerbung als Industriemechaniker"

    Das Wörtchen Betreff
         - war früher üblich – gilt heute als nicht mehr zeitgemäß
         - wird heute nicht mehr verwendet - bitte weglassen!
" @@@ Bewerbung als LINUX-SYSTEM Programmierer @@@"

    Sonderzeichen und Wörter in Großbuchstaben wirken
         unseriös. Ähnliches gilt für Unterstreichungen.
         - bei seriösen, als konservativ geltenden Branchen kreative
           Varianten besser meiden
         - Sonderzeichen im E-Mail-Betreff werden gerne von
           Spamfiltern aussortiert
        Fettdruck der Betreffzeile ist erlaubt und erwünscht.

"Bewerbung als Arbeitskraft für 6 Stunden in einem Ihrer Büros
des Hauptgebäudes in der Bahnhofstraße, Information von meiner
Nachbarin Frau Mayer"

   Betreff zu lang, zu viele unnötige Informationen
         – dafür fehlen entscheidende Informationen
 "Bewerbung als Key-Account-Manager Distribution"

   Eine farbige Hervorhebung des Betreffs wirkt zu aufdringlich,
         geradezu schreiend, und ist nicht zu empfehlen.
         Eine Ausnahme bildet eine Kreativbewerbung
         in einem künstlerischen Beruf.
"Bewerbung als Laborant Customization Basecoat"

   Die Schriftgröße des Betreffs sollte zum Rest des Anschreibens passen.
         Eine größere Schrift wirkt zu reißerisch.


Formulierungstipps für die Betreffzeile

Welche Informationen sind für den Leser wesentlich?


Der Betreff stellt den Bezug von der Bewerbung zur Stellenanzeige oder zu bereits erfolgten ersten persönlichen Kontakten zum Bewerber her.

Ein Betreff in der Bewerbung kann ein- oder zweizeilig sein. Längere Betreffformulierungen sind nicht zu empfehlen, da das Bewerbungsanschreiben insgesamt nur eine Seite umfassen sollte. Daher ist es sinnvoll, den verbleibenden Platz besser für individuelle Daten und Fakten im Text zu nutzen. Auf keinen Fall sollten Sie den Inhalt des Betreffs noch einmal im Einleitungssatz aufgreifen!

Formal steht die Betreffzeile linksbündig oberhalb der Anrede. Dazwischen beträgt der Abstand mindestens zwei Leerzeilen. In professionellen Bewerbungsvorlagen sind die korrekten Abstände bereits vorgegeben.

Der Betreff bei Bewerbungen ist in der Regel zweizeilig. Aus der Formulierung der ersten Zeile geht hervor, dass es sich um eine Bewerbung handelt und auf welche Stelle sich die Bewerberin oder der Bewerber bewirbt.

In der zweiten Zeile (Bezugszeile genannt) geht es rein um die Details der Stellenanzeige. In welchen Medien wurde sie gefunden und an welchem Datum wurde sie veröffentlicht? Die Bezugszeile hilft dem Arbeitgeber herauszufinden, welche seiner Anzeigen erfolgreich war und ermöglicht eine schnelle und reibungslose Zuordnung.

Bei Initiativ- oder Blindbewerbungen liegt explizit keine Stellenanzeige vor. In diesem Fall entfällt die zweite Zeile.

Das muss ein Betreff enthalten 


  Das Wort Bewerbung sollte vorkommen

  Um welche Art der Bewerbung es sich handelt, sollte
          ersichtlich sein (Initiativbewerbung / Kurzbewerbung / etc.)

  Die genaue Berufsbezeichnung aus der
          Anzeige muss wiedergegeben werden

  Exakte Angabe, wo die Anzeige gefunden wurde

  Exakte Angabe, von wann die Anzeige ist (Datum)

  Falls vorhanden, die Referenznummer

  Falls bereits ein Telefonat stattgefunden hat,
          evtl. mit Datum darauf verweisen



Tipps und Beispiele: Das muss Ihr Betreff können


❶ 
Kurz und knackig in wenigen Worten das Wesentliche wiedergeben!

  Konkrete Informationen, statt allgemeine Formulierungen verwenden!

  Bewerbung als Bilanzbuchhalter (IHK)
        Ihre Anzeige in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung
        vom 15.08.XX


  Bewerbung als Staatlich geprüfter Serviceingenieur
        Ihr aktuelles Stellenangebot auf stepstone.de
  Bewerbung als Medizinisch-technische Assistentin (MTA)
        Ihr Stellenangebot vom 13.02.XX, Referenznummer 38674
  Bewerbung um einen Ausbildungsplatz als Mediengestalter
       
Unser Telefongespräch von Mittwoch, den 11.08.XX
  Initiativbewerbung als Trainee für den Vertrieb (Innendienst)
  Bewerbung als Diätassistentin
        Unser Gespräch am 23.04. auf der IFA in Frankfurt
    Bewerbung für ein Schülerpraktikum vom 12.04. bis 23.04.XX
         als Landschaftsgärtner


Häufige Fragen: FAQ zum Betreff in der Bewerbung

Was schreibt man in den Betreff einer Bewerbung?
Der Bewerbungsbetreff ist immer zweizeilig. In Zeile eins steht „Bewerbung als ……..“ mit der genauen Berufsbezeichnung, die im Stellenangebot gesucht wird. Die zweite Betreffzeile wird genutzt, um zu erklären, wo das Stellenangebot gefunden wurde. „Ihr Stellenangebot in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung von xx.yy.zzzz.“ Außerdem muss im Betreff die Referenznummer genannt werden, falls eine vorhanden ist. Damit sind alle relevanten Angaben für einen Betreff erfolgreich umgesetzt.

Muss man bei einer Bewerbung einen Betreff schreiben?
Jedes Bewerbungsanschreiben braucht einen guten Betreff. Aus dem Betreff geht sofort hervor, dass es sich um eine Bewerbung handelt und auf welche Position man sich bewirbt. Gerade in großen Unternehmen, wo parallel viele Stellenangebote laufen, ist der Betreff ein Garant, dass die Bewerbung beim richtigen Sachbearbeiter landet. Ein sachlich gut formulierter Betreff sagt viel über die Qualität des Bewerbers aus – denkt er mit? Oder denkt er nicht mit? Ein zweizeiliger Betreff ist ein notwendiger Bestandteil einer perfekten Bewerbung.

Was kommt in den Betreff des Bewerbungsschreibens?
In der ersten Zeile des Betreffs wird dargelegt, dass es sich um eine Bewerbung handelt und die genaue Berufsbezeichnung des Stellenangebots genannt: „Bewerbung als xy“. Außerdem ist es üblich, im Betreff darauf einzugehen, woher die Kenntnis von dem Stellenangebot stammt. Diese Angabe wird in der zweiten Zeile des Betreffs gemacht: „Ihre Anzeige auf dem Karriereportal Ihrer Website vom xx.yy.zzzz“. Falls im Stellenangebot eine Referenznummer angegeben wurde, ist diese ein notwendiger Bestandteil des Betreffs.

Was ist der Betreff einer Bewerbung?
Der Betreff eines Anschreibens zeigt dem Leser auf einen Blick, worum es im Brief geht, ohne den ganzen Text lesen zu müssen. In einer Bewerbung ist der Betreff wichtig, ein exakt formulierter Betreff ist vor allem in großen Unternehmen notwendig, damit die Bewerbung beim richtigen Personalverantwortlichen landet.


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Sabine Ratermann